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Herborn-Hohe Schule

Für den 06.April 2018 hatte Ellen "cytherea" zu einem Frühstück mit anschließender Stadtführung und Besuch der Hohen Schule mit dem Herborner Museums eingeladen. Treffpunkt war wie schon mehrmals das Markt Café, wo die meisten das "Herborner Bären Frühstück" bestellten. 17 Mitglieder sind der Einladung gefolgt, auch zwei Neulinge beim Westerwald konnten wir begrüßen, Theo "kitonibe" und Elena "elena2010". Hier gilt unser Dank Ellen "cythera", für die Organisation.

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Nach dem ausgiebigen Frühstück gingen wir zur Hohen- Schule, wo uns um 13:00 Uhr Herr Hinz zu der Führung erwartete.

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Die Hohe Schule

Die Hohe Schule wurde als Akademie reformierter Konfession 1584 von Graf Johann dem Älteren v. Nassau-Dillenburg in Herborn gegründet. An dieser neuartigen Schule lehrten und studierten Anhänger des reformierten Bekenntnisses aus ganz Europa. Die Blütezeit lag in den Jahren 1584 – 1630. Ihr berühmtester Student war Jan Amos Comenius aus Mähren. Die Hohe Schule wurde 1817 geschlossen. Der Schulhof wurde ca. 1592 – 1620 als „Collegium" errichtet und war das Hauptgebäude der Hohen Schule, bestehend aus Aulaflügel, Südflügel, Back- und Brauhaus, sowie Mauer und Tor.

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Das Hochzeitshaus

Während des Dreißigjährigen Krieges und in den folgenden Pestjahren wurde Herborns Bevölkerung stark dezimiert. Um den heiratsfähigen Leuten nun einen Anreiz zu geben zu heiraten und eine Familie zu gründen, ließ der Rat der Stadt ein Hochzeitshaus errichten.
Dafür wurden die nach dem großen Stadtbrand im Jahre 1626 noch verwertbaren Balken an einen Verkehrsgünstigen Platz gebracht und für den Neubau verwendet. Hier konnte das Brautpaar die Hochzeitsnacht verbringen und das Haus bis zu 4 Wochen kostenlos benutzen.
Diese familienfreundliche Politik behielt man bis zum Anfang des 18. Jahrhunderts bei.
Im Jahre 1984 erwarb Helmut Grün das Haus und richtete es als Gästehaus ein, so dass es jetzt jungen und alten Ehepaaren wieder als Hochzeitshaus zur Verfügung steht.

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Ob Werner "billyblue" wartet bis das Hochzeitshaus frei ist ??

Das Herborner Schloss

Das Herborner Schloss wurde Mitte des 13. Jhdt. etwa zur gleichen Zeit wie die Stadtmauer erbaut und parallel zur Verleihung der Stadtrechte.1307 wurde es erstmalig urkundlich erwähnt. Die ersten Bewohner waren Adelige aus den umliegenden Dörfern. Als „Burgmannen“ waren sie von den Nassauer Grafen mit den Nutzungsrechten belehnt worden und hatten die Pflicht, den „Schutz“ auszuüben. Um ihre Fehden zu bezahlen und anderen Geldsorgen zu entrinnen, pflegten damalige Grafengeschlechter ihre Besitztümer und Lehensgüter zu verpfänden. Dadurch wechselten Stadt und Burg oft ihre Besitzer. Seit 1425 war es im Besitz der Grafen von Nassau-Dillenburg. Ebenso häufig wie seine Besitzer wechselte das Schloss in dieser Zeit seine Funktion und sein Aussehen.
Mehr über das Schloss hier.

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Herborner Stadtkirche

Die Herborner Stadtkirche ist das älteste Gebäude der Stadt. Wer von Nordwesten her den Glockenturm betrachtet, sieht oberhalb der Außentreppe zur Empore den kümmerlichen Rest eines romanischen Rundbogenfrieses. Das ist der älteste noch sichtbare Teil der Kirche, einer romanischen Basilika mit Mittelschiff, zwei niedrigen Seitenschiffen, einer halbrunden Absis im Osten und zwei Türmen zu beiden Seiten der Apsis. Der Südturm trug eine Turmuhr mit Zifferblatt in Richtung der Stadt, wie es ab 1200 üblich wurde. Mehr Info über die Stadtkirche hier

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Hier befindet sich der Sargophag der letzten Fürstin Hessen-Nassaus, Isabella Charlotte von Hessen Nassau.

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In der Nähe der Kirche befindet sich die ehemalige Corvinsche Druckerei. Die spätere Druckerei der Universität Hohe Schule wurde Anfang 1600 durch ihre hochwertigen Druckwerke bekannt.

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Seit 2005 zieren drei ins Gespräch vertiefte Herren die Herborner Fußgängerzone. Es handelt sich hierbei um originalgetreue Statuen des Ehrenbürgers Johann Heinrich Hoffmann (u.a. Begründer der Pumpenfabrik, der Volksbank, des Geschichtsvereins, der Freiwilligen Feuerwehr uvm., politisch aktiv im Märzverein, Stadtvorstand), dem Rektor der ersten Volksschule Herrn Albert Schumann (der das städtische Archiv ordnete) und dem Feuerwehrkommandant Ferdinand Nicodemus (Lokalpoet Herborns). Etwa Anfang 1900 gehörten die drei Herren, so wie sie im Bürgerdenkmal zu sehen sind, zum Herborner Stadtbild.

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Auf dem ehemaligen Buttermarkt, heute Marktplatz, befindet sich das Rathaus mit seinem markanten Uhrturm, erbaut 1589 und nach dem Stadtbrand 1626 neu errichtet. Bis heute befindet sich hier die Stadtverwaltung.

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Eine barocke Note erhielt der Marktplatz 1732 durch die Errichtung des Löwenbrunnens, der gleichzeitig Endpunkt der ersten städtischen Trinkwasserleitung war. Der Brunnen, ein Geschenk des Fürsten Christian an die Stadt, befand sich ursprünglich im Jagdschloß Ludwigsbronn im Tiergarten bei Dillenburg. Das Original wurde 1890 beseitigt, die Nachbildung 1914 aufgestellt. Der Löwe des alten Brunnens steht im städtischen Museum.

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Museum-Hohe Schule

Für den Abschluss des Tages und am Ende der Führung war noch eine Besichtigung des Museums "Hohe Schule" eingeplant.
Im Obergeschoss und den Dachgeschossen des historischen Kollegbaues der Hohen Schule Herborn ist das städtische Museum mit ca. 700m² Ausstellungsfläche untergebracht. Das Kernstück bildet die Abteilung zur Geschichte der Hohen Schule Herborn. Diese Akademie reformierter Konfession existierte von 1584 bis 1817 und setzte wichtige Impulse in der Entstehung und weltweiten Verbreitung des reformierten Bekenntnisses. Weitere Abteilungen beschäftigen sich mit Vor- und Frühgeschichte, Mittelalterarchäologie des Dillgebietes, den Auswirkungen des Zweiten Weltkrieges auf das Dillgebiet, historischen Waffen sowie bürgerlicher Wohnkultur des 18. und 19. Jahrhunderts, vorindustriellen Textiltechnik, insbesondere Strumpfwirkerei, Leinenweberei, Blaudruck und heimischer Töpfereiprodukte.

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Text, Fotos und Layout Hans-Rüdiger (lahnelster)

*** Zur Diashow von Hans-Rüdiger ***

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