Weihnachtsdorf Waldbreitbach
Am 03.12.2016 hatte ich zu einer Fahrt in das Weihnachtsdorf Waldbreitbach eingeladen.
Treffpunkt war um 12:30 in Nassen´s Mühle, wo wir bei Kaffee und frischen Waffeln mit heißen Kirschen die Zeit überbrückten, bis wir um 13:30 von unserem Wanderbegleiter Robert Schmidt zur 11/2 stündigen Führung abgeholt wurden.
In der Zeit vom 1. Advent bis 2. Februar präsentiert sich Waldbreitbach als Weihnachtskrippendorf mit verschiedenen Attraktionen, z. B. großer Naturwurzelkrippe in der kath. Pfarrkirche, Krippenwege, schwimmender Adventkranz auf der Wied,und die neuste Attraktion ist die schwimmende Krippe auf der Wied. Sie wurde zum 25. Jubiläum mit einem Feuerwerk am 29. November 2014 erstmals präsentiert.

Der schwimmende Adventskranz auf der Wied feierte im Jahr 2008 Premiere. Der Adventskranz, der fest verankert auf der Wied schwimmt, verzaubert bei einsetzender Dunkelheit die Besucher. Mit einem Durchmesser von sieben Metern und einem Gewicht von 2,5 Tonnen ist er nicht zu übersehen.

Schwimmende Krippe
Die neuste Attraktion ist die schwimmende Krippe auf der Wied. Sie wurde zum 25. Jubiläum mit einem Feuerwerk am 29. November 2014 erstmals präsentiert. Insgesamt ist die schwimmende Krippe 8 m breit und die Figuren bis zu 1,80 m hoch. An der längsten Stelle ist sie 4 m tief und spitz zulaufend, damit kein Treibgut hängen bleibt. Das Metallgestell schwimmt auf einem Floß aus Kunststoffrohren und die Figuren sind aus wasserfesten Kunststoffplatten mit Aluminiumkern geschnitten.
Von wechselnden Farben wird diese einmalige Krippe in der Dämmerung eindrucksvoll beleuchtet! Siehe nächstes Wechselbild.


Auf unserem Rundgang kamen wir auch an der Terrakotta Krippe von Zahnarzt Robert Reiprich vorbei.
Die Figuren brannte Robert Reibrich in einem selbsterrichteten Holz befeuerten Brennofen. Die Idee wurde 2008 realisiert und Bruder Justus als Geschenk gemacht. 2010 kamen die Hl.Dreikönige und der Hirte dazu, 2011 die Verkündungsgruppe sowie 2 zusätzliche Schafe.

Naturwurzelkrippe in der Pfarrkirche
Die Naturwurzelkrippe, die über verschiedene Ebenen bis ins kleinste Detail liebevoll gestaltet ist, ist eine gelungene
und natürlich wirkende Verbindung von unzähligen mächtigen Baumwurzeln, ausgesuchtem Wurzelwerk und heimischem Moos.
Die über 1.000 Wurzeln der heutigen Krippe wurden im Jahre 2008 von den Krippenbauern um Julius Dietz und Georg Heigel zusammengetragen und sie werden jedes Jahr mit 42 Figuren, 85 Tieren und vielen lebenden Pflanzen zu einer prachtvollen Krippenlandschaft zusammengefügt.
Der Krippenbaumeister Gustel Hertling hat die zum Teil über 100 Jahre alten Krippenfiguren, welche sich an verschiedenen Orten der Gemeinde befanden, in den 90er Jahren größtenteils wieder beschafft. Sie vollenden das Bild zu einem einzigartigen Gesamtwerk.
Einzelne Krippenszenen werden in der Adventszeit dargestellt:
Maria Verkündigung(1. Advent), Besuch bei Elisabeth (2. Advent)
Herbergssuche (3. Advent), Christi Geburt (24. Dez.)


Vier traditionelle Figuren – Bergmann, Engel, Nussknacker, Räuchermännchen – aus dem Spielzeugdorf Seiffen dokumentieren die lange Verbundenheit zweier Erzabbauregionen.
Die Waldbreitbacher Vergangenheit wird lebendig mit dem "Weihnachtsmann" und dem "Garnmännche".
Letzterer versorgte Ende des 19./Anfang 20.Jahrhundert als hausierender Händler die Dörfer mit Schürzen, Hemden, Knöpfen und eben Garn.


Die Freilandkrippe
Im Jahr 2012 wurde die Pfarrkirche umfangreich saniert. Daher konnte die große Naturwurzelkrippe in diesem Jahr nicht aufgebaut werden. Als Alternative baute man eine kleine Version in die schneebedeckte Landschaft auf die Wiese unterhalb der Kirche. Da diese „Notlösung“ so gut bei den Gästen ankam, wird sie ab sofort jedes Jahr aufgebaut. Die Pfarrkirche und die Freilandkrippe findet man direkt gegenüber der Tourist-Information in der Neuwieder Straße.

Nicht zu überhören ist das Glockenspiel am Rathaus, das 2003 zum ersten Mal die Adventszeit eingeläutet hat. 23 Glocken mit 60 verschiedenen Melodien erfreuen nicht nur zur Weihnachtszeit Auge und Ohr der Gäste. Das Glockenspiel läutet täglich um 10.00 Uhr, 12.30,14.30,15.30,16.30und 17.30 Uhr.
Hier kannst du das Glockenspiel hören

Die Weihnachtspyramide:
Die Konstruktion der Pyramide besteht aus 8 m hohen Stahlträgern, einer durch einen Elektromotor angetriebenen Mittelwelle und kunstvoll bemalten Kunststoffträgerplatten, aus denen auch das Luftrad an der Spitze der Pyramide hergestellt wurde. Das Bauwerk wurde nach original Plänen aus dem Erzgebirge von ortsansässigen Handwerksbetrieben gefertigt.
Das ruhige Kreisen der Weihnachtspyramide - umspielt vom flackernden Kerzenschein - verleiht der imposanten Weihnachtspyramide trotz Ihrer Höhe einen besinnlichen Ausdruck.

An einem alten Fachwerkhaus im Ortskern wird zur Weihnachtszeit der überdimensionale Adventskalender angebracht.
Hinter den 24 Holztürchen befinden sich Bildtafeln mit weihnachtlichen Motiven oder Zunftmotive. Ein besonders beschauliches Bild bietet der Adventskalender an kühlen Winterabenden beim Spaziergang durch den Ort.

Der Krippenbaum
Der Krippenbaum stammt aus Oberösterreich
(frühes Mittelalter), wo Brauchtum und Volkskunst tief verwurzelt sind.
Der Baum des Lebens – der Baum der Fruchtbarkeit, symbolisiert die stets wandelnden Kräfte der Natur, die im Zyklus des Jahres, dem Menschen, den Tieren und den Pflanzen auf unserem Planeten Erde den Weg weisen.
Der Krippenbaum, an den Außenmauern von Kirchen angebracht*), versinnbildlicht das wunderbare Geschehen der Heiligen Nacht – ein Kind, das uns die Erlösung, das Heil brachte. Möge dieser christliche Lebensbaum die Herzen aller Menschen öffnen, die in der Finsternis leben und sie ins Licht führen.
Die Gestaltung des Krippenbaumes, ca. 9 m hoch, wurde nach historischen Unterlagen von Albert Gohm, Feldkirch/Oberösterreich, gefertigt.
Krippenbäume wurden bereits vor dem Mittelalter in einfacher Form an den Außenwänden von Kirchen angebracht. Sie ermöglichten auch jenen Menschen,denen es verwehrt war, den Kirchenraum zu betreten, das Mitfeiern und Gedenken an die Geburt Jesu. Die Krippenbäume verschwanden schließlich, nachdem die Kirchenräume für alle Menschen zugänglich wurden.

Ein Muss ist der Besuch im „Internationalen Krippen- und Bibelmuseum“ von Krippenbaumeister Gustel Hertling. Mehr als 2.400 Krippen aus 100 Ländern sind auf 800 m² Ausstellungsfläche zu bewundern. Das Museum ist während der Weihnachtszeit täglich von 11.00 - 18.00 Uhr geöffnet. Außerdem ganzjährig an Wochenenden und Feiertagen von 14.00 – 18.00 Uhr.
Mehr Info hier

Gustels Krippenwelt
Bevor wir die Krippenausstellung besichtigten, hatte uns Gustel Hertling für 1/2 Std. seine Idee und die Erstehung der Krippenausstellung in allen Einzelheiten erzählt: "Hochinteressant" für mich auf jeden Fall.
Seine Naturwurzelkrippe in der Pfarrkirche von Waldbreitbach schaffte es auf Anhieb in das Guiness-Buch der Rekorde.
Mit der neuen, noch größeren Krippe in «Gustels Krippenwelt» wird der eigene Rekord weit übertroffen. Aber auch die Vielzahl der Krippenexponate ist mit 2400 rekordfähig.
Die über 130 qm große und 8,50 m hohe Krippe wurde von Krippenbaumeister Gustel Hertling und seinen Helfern nur aus echten Naturwurzeln zusammen gesteckt.
Eine ungewöhnliche und einmalige Auswahl von Krippen erwartete uns in « Gustels Krippenwelt» in Waldbreitbach an der Wied:
Von der Miniaturkrippe in der Walnußschale bis zu 80 cm großen Figuren der Heiligen Familie. Die Ausstellung umfasst Krippen aus fast allen Europäischen Staaten aber auch exotisch anmutende Beispiele aus Indien, Japan, Peru, Afrika, Alaska bis hin nach Russland, China und Bolivien. Und dazu gehören ebenso orientalische, heimatliche oder gar Wurzelkrippen.
So vielfältig wie Form und Farbe sind auch die Materialien: Holz, Ton, Gips, Papier,Glas, Blech und vieles mehr.
Eine besondere Attraktion ist auch die «Schnee-Krippe», die ständig von oben mit «frischem Schnee» berieselt wird.
Für uns war der Besuch in Gustels Krippen- und Bibel - Welt ein unvergessliches Erlebnis.



König Salamon empfängt die Königin von Saba.
„Maria, Josef und das Jusukind im Stall mit Ochs‘ und Esel“, so
kennt wohl fast jedes Kind die klassische Weihnachtskrippe.
Krippen können aber auch ganz anderen biblischen Szenen gewidmet sein. Besonders diese thematisch bezogene Darstellung zeichnet sich durch eine besonders kreative und handwerklich hochwertige Umsetzung aus.

Jesus am Ölberg
Ein einsamer Mann in der Stille der Nacht, in Gedanken versunken, er betet und wacht.
Sein edles Gesicht gezeichnet von Bedauern und Traurigkeit. Im Gras drei schlafende Freunde, nur einen Schritt entfernt doch für ihn unerreichbar weit!
Ein Hauch von Thymian weht durch den Garten,"Ach, ihr müden,schwachen Geister!" Konntet ihr nicht mit mir warten? In den schwersten Stunden meines ganzen Lebens wollt´ ich nicht allein sein, doch bat ich euch vergebens!
Geschrieben von Frau Ilona Klawitter (Tschechische Künstlerin).

Stille Nacht Kapelle, hergestellt von
Hedwig Reiter, Österreich 2009.

Die Krippe "Westerwalddorf".
Das Westerwalddorf besteht aus neun Häusern in Fachwerkbauweise und wurde zwischen 1978 und 1980 im Arbeitslehre- und Werkunterricht von Schülern der damaligen Hauptschule Nentershausen angefertigt.
Die Figuren sind aus Ton und wurden von den Pfeifenbäckern hergestellt. Sie dienten hauptsächlich als Spielzeug.


Krippe „Herbergsuche“ von der tschechischen Künstlerin Ilona Klawitter.

Stern von Bethlehem
In diesem Jahr war der "Stern von Bethlehem" wegen Nebel nicht zu sehen.
Der "Stern von Bethlehem" ist ein mit 3.500 Glühbirnen erleuchteter Wanderweg im Waldhang über Waldbreitbach. Der Stern hat einen Durchmesser von 60 m und ist auch aus der Luft gut zu erkennen. An 3,50 m hohe Holzstangen sind die Glühbirnen befestigt und weisen den Weg. Von der Tourist-Information im Ort bis zum Kloster der Waldbreitbacher Franziskanerinnen hat der Weg eine Länge von 1,9 km. Es ist kein Rundweg, sondern führt die gleiche Strecke wieder zurück. Am Weg sind etwa 50 Krippen im Wald ausgestellt. Eine gute Aussicht für eine Foto bietet sich vom Waldbreitbacher Ortsteil Over und von der Westerwald-Klinik aus.

Für den Abschluss des Tages hatte ich in dem Restaurant Nassen´s Mühle, wo wir schon am Mittag waren, für unser Abschlussessen Plätze reserviert.


Text-Quellen:https://wiedtal.de
Text, Fotos und Layout Hans-Rüdiger (lahnelster)
*** Zur Diashow von Hans-Rüdiger ***
Artikel Teilen
Artikel kommentieren