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Birkenhofbrennerei-Nistertal

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Am Donnerstag dem 11.05.2017 hatte ich zu einer Besichtigung "Faszination Brennerei" der Birkenhofbrennerei nach Nistertal eingeladen.
Am frühen Morgen sah das Wetter bei leichtem Regen nicht gut aus.
Treffpunkt war um 13:30 im Hotel zur Post in Nistertal, wo wir dann doch bei herrlichem Sonnenschein unseren Kaffee & Kuchen genießen konnten.


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Einige von uns gingen die ca. 700 Mtr. zu Fuß zur Birkenhofbrennerei, andere fuhren mit dem Auto.

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Als Familienunternehmen blickt die Birkenhof-Brennerei in Nistertal auf mehr als 160 Jahre Firmengeschichte zurück. Ihr Sortiment umfasst neben den traditionellen Westerwälder Spirituosen-Spezialitäten klassische Obstbrände, Alte Brände, Whisky und Gin sowie moderne Liköre. Sagenhafte 18 Gold- und 6 Silber-Medaillen räumte die Birkenhof-Brennerei bei der Edelbrand-Prämierung des Landes Rheinland-Pfalz 2016 ab.

Bereits zum zweiten Mal in Folge konnte sich die Brennerei-Familie über den Staatsehrenpreis der Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz freuen. Die Westerwälder präsentieren sich ihren Gästen seit 2015 als „Manufaktur des guten Geschmacks“. So wurde die historische Kornbrennerei auf den Berghöhen um ein modernes Gebäude ergänzt, in dem Besucher eine Destillerie zum Anfassen und Erleben vorfinden.

Mit den Söhnen Lukas und Jonas steht inzwischen die 7. Generation seit der Brennerei-Gründung 1848 bereit. Seit 2002 bietet die Birkenhof Brennerei auch einen Whisky unter der Marke Fading Hill an. Die neue Whiskydestillerie kann sowohl im Pot-Still Verfahren als auch über Kolonne produzieren – 1400 Liter fasst die Brennblase. In 2013 betrat die Inhaberfamilie Köckner mit ihrem ersten Gin – Marke Gentle 66 – ein weiteres neues Terrain.

Mehr über die Birkenhof-Brennerei hier

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Am Empfang wurden wir von Ruth Burkhard für die Führung durch die Brennerei abgeholt. Nachdem wir unser Gastgeschenk, ein kleiner Krug zum probieren der Brände, empfangen hatten ging es in die Kornbrennerei.

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Während der Brennsaison wird hier täglich die vergorene Getreide-Maische destilliert.
Es handelt sich hierbei um ein kontinuierliches Brennverfahren. Die vergorene Getreide-Maische wird über ein Leitungssystem in die obere Kolonne gepumpt und fällt über 13 Tellerböden kontinuierlich nach unten. Heraufströmender Dampf erhitzt die Maische und entzieht ihr dabei den Alkohol. Der niedrigere Siedepunkt des Alkohols (78,4 Grad Celsius)macht diese Trennung möglich. Die entgeistete Maische wird aufgefangen und als wertvolles eiweißreiches Viehfutter verwendet.

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Nachdem wir alle ein Geruchsprobe von dem Brand genommen hatten, gab es die erste Probe, einen Westerwälder Korn.

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Auch die Alte Brennblase wird mit Dampf geheizt. Im Gegensatz zu den anderen Brenngeräten auf dem Birkenhof hat diese Destille keine Kontrolle. Hier wird die einfachste, jedoch auch die aromaschonendste Art des Destillierens getätigt, das Gleichstromverfahren (Alkoholdämpfe und Kondensat bewegen sich in dieselbe Richtung, von der Brennblase zum Kühlerauslauf hin).
So werden zum Beispiel in Alkohol eingeweichte Wacholderbeeren in die Brennblase gegeben und langsam erhitzt.
Die aromatisierten Alkoholdämpfe steigen auf und werden direkt wieder kondensiert und aufgefangen. Aromadestillation pur!
Hier werden die aromatischen Wacholder- und Kümmel-Detillate hergestellt.

Ein Video über die Birkenhof-Brennerei

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Die Obstbrennerei

Als nächstes ging es in die Obstbrennerei.

Das Obst zur Herstellung von Edelbränden kommt zum einen saisonal aus der heimischen Region, zum anderen aus ganz Europa. Es werden ausschließlich Spitzenqualitäten eingekauft.
Die Aromenvielfalt eines Edelbrandes gelangt nur über die Frucht in die Flasche, deshalb können nur Vollreife, gesunde und aromatische Früchte verarbeitet werden.
Die Früchte werden vor dem Einmaischen je nach Art entstielt (Williamsbirne), entsteint (Kirsche, Pfirsiche) und die Quitten enthaart.
Die Kunst des Destillierens ist ein Spiel mit den Temperaturen. Es wird aromaschonend und konstant destilliert. Zielvorgabe ist hier neben der Alkoholgewinnung vor allem Aromaschonung und damit Aromaerhaltung.
Die Birkenhof-Brennerei destilliert über eine 3-bödige Kolonne, d.h. das Destillat wird während eines Brennvorgangs 4-fach destilliert.
Das Destillat hat eine Alkoholstärke von ca. 85% Vol. und wird in Edelstahltanks oder Holzfässern zur Reifung gelagert.
Hier wird es nach und nach mit gutem Westerwälder Wasser auf Trinkstärke herabgesetzt.
Die Destillate lagern je nach Sorte bis zu 4 Jahren und mehr, bis sie in die Flasche und somit in den Verkauf kommen.

Mehr über Edelbrände hier

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Fading Hill-Single Malt

Als 3. Station wurde uns an der neuen 1400 Liter-Destille gezeigt, wie ein echter Westerwälder Whisky entsteht.

Statt eines Kilts findet man hier aber Westerwälder Originale. Und einen Whisky, der auf hochprozentige Art und Weise den Kern unseres Wesens repräsentiert. Er ist Teil unserer Natur, unserer Luft, unseres Bodens und damit auch ein Teil der Menschen, die für die Destillierkunst unserer Brennerei stehen.
Der klassische Single Malt aus dem Bourbon-Fass, urwüchsiger Single Rye gereift im Sherryfass und außergewöhnliche Selektionen. Rar, kostbar und wirklich einzigartig.
In mehr als 220 edlen Fässern reifen derzeit verschiedene Jahrgänge FADING HILL Whisky in unserem Warehouse heran. Destilliert wird meist eine nach unseren Vorgaben gebraute Würze, aber auch Malz- oder Roggenschrot. Seit 2015 werden sie in unserem neuen Glanzstück, einer 1.400 Liter-Destille (Pot-Still-Verfahren möglich, sieben einzeln zuschaltbare Brennböden) zweifach aromaschonend gebrannt.
Mehr über den Whisky hier

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Am Ende des Rundgangs hatte Frau Burkhard noch eine Verkostung einiger Brände im Tagungs-und Seminarraum vorbereitet.
Darunter waren Kümmel, Obstler, Wegweiser, Halbbitter, Basalfeuer und den guten "Haselnuss".

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Als Zugabe zu unserer Verkostung hatte Frau Burkhard uns noch einen "Gin Tonic" serviert.
Mehr zur Herstellung des Gin hier

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Zum Schluss des Berichtes möchte ich mich auch im Namen aller FA´ler die dabei waren bei Frau Burkhard für die hervorragende Führung und die Verkostung am Ende bedanken.

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Den Abschluss des Tages verbrachten wir wieder in dem Hotel zur Post zum Abendessen.
Ich hoffe es hat euch allen gefallen, obwohl wir nicht alles trinken konnten was serviert wurde. Aber die Zunge haben wir doch etwas mit den Bränden angefeuchtet.

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Text, Fotos und Layout Hans-Rüdiger (lahnelster)

*** Zur Diashow von Hans-Rüdiger ***

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