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Mühlenbäcker Westerburg

Am 21.04.2017 besuchten wir mit 24 FA-Mitglieder die Mühle der Mühlenbäckerei Rudolf Jung in Westerburg.

Treffpunkt war um 14:00 Uhr im Café Mühlenbäcker in der Neustr.18. Gegen 14:30 begrüßte uns der Chef und Mühlenbäcker Rudolf Jung.
Ausgemacht war um 15:30 die Besichtigung der Mühle, was sich aber verzögerte. So begann die Führung erst um 15:50 und dauerte bis 18:00 Uhr. Hier gilt unser Dank Herrn Jung, dass er sich für uns die Zeit genommen hat für die Mühlenführung, Danke im Namen aller die dabei waren.

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Das Gebäude der Wassermühle entstand 1887 als kleine Westerwälder Handwerksmühle. Zwei Jahre später nahm die Mühlenbäckerei ihre Arbeit auf. Im Zweiten Weltkrieg zerstört, wurde die Mühle von Grund auf wieder aufgebaut. Heute kann sie als Kulturdenkmal Westerburgs auf Anfrage besichtigt werden. Und beim Mühlenfest, welches alle zwei Jahre stattfindet, dreht sich natürlich alles um die Mühle und ihre wunderbaren Erzeugnisse.

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Wie schreibt Rudolf Jung, Geschäftsführer seit 1973 auf seiner HomePage:
Schon seit 1615 sind wir Müller und mahlen seit 1889 in unserer Mühle in Westerburg. Ich bin der erste Bäcker in der Familie – und weit und breit der erste Bäcker, der mit seinem eigenen Mehl backt. Meine Großeltern und ich haben damals die Backwaren mit einem Daimler Benz Pritschenwagen ausgeliefert. Meine Mutter nannte man „Wilde Lotte“, weil sie so flott unterwegs war. Wenn wir an der Haustüre geklingelt haben, haben sich die Menschen gefreut. Die Touren waren für mich immer das Schönste an meinem Beruf. Wenn wir gekommen sind, haben sich die Menschen gefreut. Man hatte eine enge Bindung zu den Familien, wir gehörten dazu und haben mit ihnen sogar zusammen Mittag gegessen. Wenn ich die Bäckerei nicht hätte, würde ich LKW fahren, auf`m Bock sein und die Kontrolle über 40 Tonnen haben – und dann bis nach Asien oder mit Zitronen aus Sizilien über den Brenner fahren.“


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Das Wasserrad im Kellergeschoss, angetrieben vom Westerburger Mühlgraben, sorgt für Bewegung in unserer Mühle – vom Keller bis ins fünfte Stockwerk hinauf. Dort mahlen die Walzenstühle das Roggengetreide langsamer und schonender, als es eine Industriemühle jemals könnte. Die Siebmaschine im Obergeschoss unserer Mühle ist der Garant für die unverwechselbare Qualität unseres Mehls. Durch 30 Siebe gefiltert, erhält es seinen unverkennbaren Charakter.

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Auf der Home Page steht:

Unser Brot teilen wir gerne mit ihnen.

Es ist eins der geschichtsträchtigsten Nahrungsmittel überhaupt: das Brot. Wir Mühlenbäcker wollen seinen ursprünglichen Charakter bewahren – deshalb mahlen wir unser Mehl nach alter Mühlenbäckertradition immer noch selbst, bereiten unseren Sauerteig mit eigenen Händen zu und geben ihm die Zeit und Ruhe, die er braucht. Nur so wird ein richtig gutes Brot daraus, das es wert ist, geteilt zu werden.

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21 Sorten Brot habe ich gezählt, die in der Mühlenbäckerei hergestellt werden.
Das Krautschisser Brot ist eine Spezialität aus dem Westerwald.
In früheren Jahren gab es in Westerburg viele Pflaumenbäume, sogar eine Straße wurde nach ihnen benannt: die „Quetschegass“.

Viele Westerburger Hausfrauen waren im Herbst damit beschäftigt, Pflaumenmus zu kochen. (Im Volksmund: Quetschekraut)

So wurden die Westerburger Bürger dann auch als Westerburger „Krautschisser“ bezeichnet. Diese antworteten schlagfertig:
„Mir honn Kraut enn ihr hot naut!“

Dieses Brot eignet sich besonders für Marmeladenaufstriche, Käse und Wurst. Kinder mögen es besonders wegen seiner wattigen Frische – gebacken nach überlieferten Rezepten von Uropa Rudolf mit 60% Roggen-, 30% Dinkel- und 10% Dinkelvollkornmehl, Natursauerteig, Quellwasser, Salz und Hefe, ganz ohne sonstige Backhilfsmittel.
Mehr info über die Brotsorten hier

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Für den Abschluss des Tages hatte ich in der Alten Landratsvilla Plätze reserviert.
Da die Führung in der Mühle in zwei Gruppen aufgeteilt wurde und auch etwas länger dauerte war die erste Gruppe etwas früher im Restaurant.
Ich hätte gedacht das mit dem Essen gewartet würde bis wir alle zusammen sind, da habe ich aber falsch gedacht. Denn als wir, die zweite Gruppe im Hotel ankam, waren einige schon am essen.
Ich hoffe ihr hattet einen schönen Nachmittag und es hat euch gefallen.

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Text, Fotos und Layout Hans-Rüdiger (lahnelster)

*** Zur Diashow von Hans-Rüdiger ***

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