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Stadtführung Westerburg

Am Freitag, dem 10.10.2014 hatte ich eine Stadtführung mit Schloss in Westerburg gebucht. 14 Fa´ler von anfänglich 24 angemeldeten, sind nach Westerburg gekommen.
Treffpunkt war um 13:30 das Café Seekatz wo wir von unserem Stadtführer Dieter Kaiser um 15:00 Uhr abholt wurden. Nach der 1 1/2 stündigen Stadtführung sind wir zum Abschlussessen im "Landgasthof Bender" eingekehrt.

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Nach einer kurzen Begrüßung von Herrn Kaiser, unserem Stadtführer, begann die kurzweilige Stadtführung. Hier möchte ich mich auch im Namen der Mitglieder die dabei waren, nochmals bedanken.

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Zur Geschichte der jüdischen Gemeinde Westerburg

In Westerburg lebten jüdische Personen bereits in der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts. 1328 wird Symon von Westerburg als Judenbürger in Frankfurt genannt. 1340 ließen Sannel (Samuel) und Gutheil von Westerburg Darlehensgeschäfte in die Frankfurter Gerichtsbücher eintragen.
Die Entstehung der neuzeitlichen Gemeinde geht in das 17. Jahrhundert zurück (1616 erste Nennung). Mitte des 18. Jahrhunderts (1760) werden 60 jüdische Einwohner in der Stadt gezählt. Einige der zugezogenen jüdischen Personen / Familien sollen aus Österreich stammen (Familie Neuhaus), von wo sie zur Zeit der Kaiserin Maria Theresia vertrieben wurden.

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Das Schloss Westerburg

Das Schloss Westerburg, erstmals beurkundet im Jahre 1192, aber wohl schon früher erbaut, basiert auf einer Burganlage aus dem 12. Jahrhundert. Die Burg gehörte zunächst den Grafen von Leinigen und kam durch die Ehe von Siegfried III. von Runkel mit einer Tochter aus dem Hause der Leininger zu Anfang des 13. Jahrhunderts an die Herren von Runkel. In der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts wurde die Burg Sitz der Herren von Westerburg, die sich spätestens im Jahre 1288 mit Heinrich I. von Westerburg endgültig vom Hause Runkel abspalteten.

Die Burg wurde im Laufe der Zeit wesentlich erweitert und umgebaut und war lange Zeit Residenz eines Zweiges der Grafen zu Leiningen-Westerburg. Die Nordostecke und die Nordfront der Anlage dürften die ältesten, heute noch bestehenden Abschnitte sein. Sie enthalten die Burgkapelle und stammen vermutlich aus dem frühen 13. Jahrhundert. Das Gebäude, in dem sich der große Saal der Burg befindet, wurde zwischen 1476 und 1483 fertiggestellt. Die übrigen heute vorhandenen Teile der Anlage stammen aus dem 18. Jahrhundert. Bis ins ausgehende 20. Jahrhundert war es im Besitz der Familie Leiningen-Westerburg und wurde von Graf Konrad an Dr. Dieter Reusch verkauft.

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Das Schloss, das im Privatbesitz eines Zahnarztes ist, konnten wir leider nicht besichtigen. Hier ein paar Bilder von innen die ich gemacht habe.

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Die Evangelische Schlosskirche


Die Kirche ist eine dreischiffige Hallenkirche, im Osten durch einen 5/8-Chor, im Westen durch einen viereckigen Turm begrenzt. Beide sind so breit wie das Mittelschiff der Kirche. Das Längsschiff ist 23 m lang, 14 m breit und etwa 12 m hoch. Der Chor ist das älteste Bauteil dieser Kirche, er gehörte schon zur "Capell im dem Dail". Ein einfaches Kreuzrippengewölbe gliedert die Decke. Den Abschluss bildet ein Schlussstein mit dem frühen Wappen der Herren von Westerburg. Unter dem Chor befindet sich eine Gruft, die mehr als drei Jahrhunderte die Grablege der Grafen von Leiningen-Westerburg war.

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Der Annen - Altar

Das Gemälde in recht einfacher Komposition und Darstellung stammt aus der Mitte des 16. Jahrhunderts. Es war Teil eines Hochaltars, der für die Wallfahrtskirche (heutige Liebfrauenkirche) angefertigt wurde. Er diente der Marienverehrung. Nach der Einführung der Reformation wurden Wallfahrten verboten. Das Grafenhaus ließ die Altäre in die Schlosskirche bzw. ins Schloss bringen. Der Dreiflügelaltar kam in die evangelische Kirche.

Im Mittelalter entwickelte sich Interesse am Leben der "Heiligen Sippe". Legenden entstanden, auch solche, die von Anna, der Mutter Marias, berichteten. Im 15./16. Jh. kam es zu ersten künstlerischen Darstellungen in Form der "Anna Selbdritt": Anna, Maria und das Jesuskind; Anna in der Regel als würdige "Matrone", äußerlich gekennzeichnet durch das Kopftuch und das Kinngebände der verheirateten Frau; Maria unterschiedlich als Kind oder Mädchen oder junge Frau.
In der Regel ist Maria sitzend mit dem Kind auf dem Schloss dargestellt, die von Anna angebetet werden. Auf diesem Flügelaltar jedoch hält Anna das Kind auf ihrem Schoß. Sie umfasst es mit ihrer rechten Hand und ihre Tochter Maria mit der linken Hand. Maria ist bekleidet als junge Frau mit ausgeschnittenem Kleid und einem durchsichtigen Schleier über dem Kopf. Sie betet das göttliche Kind an.

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Die Orgel

1898 hat der Kirchenvorstand eine neue Orgel in Auftrag gegeben. Sie wurde 1900 in der Kirche eingebaut, von einem Sachverständigen geprüft und so beurteilt: "Die Orgel ist ordnungsgemäß geliefert worden. Da die Orgel aber über die Vertragsverpflichtungen hinaus als ein Meisterwerk hingestellt werden kann, so ist der Gemeinde zum Besitze derselben besonders Glück zu wünschen.

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Die Hülsbachtalbrücke zu Westerburg

Die zum Bahnhofsbereich gehörende Stahlbrücke in km 48,0 gilt als architektonisches Meisterwerk.
Sie wurde im Jahr 1906 von der „Tillmann’schen Eisenbau AG“ errichtet. Mit einer Länge von 257,2 Meter, dem höchsten Punkt von 30,67 Metern und einem Gewicht von etwa 600 Tonnen überspannt sie das Westerburger Hülsbachtal. Damals beliefen sich die Kosten auf etwa 350.000 Mark. Nach der Fertigstellung im Dezember 1906 konnte die Westerwald-Querbahn 1907 vollständig in Betrieb genommen werden. Bereits in den Jahren 1920 bis 1922 musste die Brücke aufgrund gestiegener Zuglasten verstärkt werden. In den dreißiger Jahren wurden die Nietverbindungen erneuert, da diese Ermüdungserscheinungen hervorriefen. Ende der sechziger Jahre erhielt die Brücke nach Grundierung und Sandstrahlen ihren bisher letzten Anstrich. Dieser war notwendig, da durch Umwelteinflüsse Korrosionsschäden möglich waren.
Seit 1985 ist die Stahlbrücke unter Denkmalschutz gestellt. Sie prägt schon fast 100 Jahre lang das Bild der Stadt Westerburg.

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Zum Abschluss unser Stadt- und Schlossführung Westerburg hatte ich in der alten Landratsvilla zu Westerburg Plätze reserviert.
Hier, im Herzen des Westerwaldes, direkt am Westerwaldsteig gelegen, wurden wir sehr gut bewirtet, was die anschließenden Bilder auch zeigen.
Mein Dank gilt dem freundlichen Personal und dem hervorragenden Koch.

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War das die "Westerwald Hexe" die uns im Landgasthof Bender empfing ???

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Text, Fotos & Layout: Hans-Rüdiger(lahnelster)


*** Zur Diashow von Hans-Rüdiger ***

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