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Alsfeld - Stadtführung

Am 19.09.2014 fuhren wir mit einer "kleinen" Gruppe nach Alsfeld. Treffpunkt war um 12:15 im Café Rahn, wo wir um 14:00 von unserem Stadtführer Wilfried Eckstein abgeholt wurden.

Alsfeld die Stadt an der Schwalm zwischen Vogelsberg und Knüll wurde wahrscheinlich schon im ausgehenden 8. Jahrhundert als Hofsitz der Karolinger gegründet und besaß, wie Grabungen in der Walpurgiskirche ergaben, bereits im 9./10. Jahrhundert eine romanische Kirche mit drei Apsiden.
Burg und Stadt entstanden durch die Territorialpolitik der Landgrafen von Thüringen zwischen 1180 und 1190.
Durch die günstige Lage auf dem Weg von Frankfurt nach Leipzig wurde Alsfeld bedeutender Markt- und Münzort.
Erstmals 1069 und 1076 urkundlich genannt, wird 1222 bzw. 1231 der städtische Charakter bezeugt. Mit Grünberg und Marburg gehörte Alsfeld 1255 dem ein Jahr zuvor gegründeten Rheinischen Städtebund an.

Mehr Informationen hier

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Foto:lahnelster

Die Stadtführung hat an der Dreifaltigkeitskirche begonnen.

Die Dreifaltigkeitskirche, wie sie seit 1664 genannt wird, ist die ehemalige Klosterkirche des Augustinereremitenordens, eines Bettelordens, der sich im Mittelalter am Stadtrand, dicht am Mainzer Tor und im Winkel zwischen Rossmarkt und Stadtmauer niedergelassen hatte. Mit den sich südlich anschließenden Ruinen und dem benachbarten Spital bildet sie den Rest des 1527 aufgehobenen Augustinerklosters.

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Zur Geschichte des Augustinerklosters in Alsfeld

Seitdem der Frankenberger Chronist Wigand Gerstenberg kurz vor 1500 schrieb, das Augustinerkloster in Alsfeld sei 1244 gegründet worden, hält sich hartnäckig dieses falsche Datum in der Literatur. Ab 1244 war lediglich der Augustinereremitenorden in der Toskana durch die Vereinigung älterer Eremitengemeinschaften und -häuser geschaffen worden. Auch der Hinweis auf eine Bulle des Papstes Alexander IV. von 1255 ist kein Beleg für die Existenz des Klosters in Alsfeld zu dieser Zeit.

Die älteste Urkunde, die von Prior und Konvent der Augustinereremiten in Alsfeld besiegelt worden ist, stammt vom 14. Dezember 1309. Zu diesem Zeitpunkt bestand ein voll ausgebildeter Konvent in Alsfeld. Von dieser Urkunde ausgehend und durch Vergleich der in Urkunden aufgeführten Reihenfolge der Namen der Augustinerklöster, die der 1299 entstandenen thüringisch-sächsischen Provinz des Ordens angehörten - nämlich Erfurt (gegr. 1266), Gotha (gegr. 1258), Nordhausen, Eschwege (gegr. 1278), Alsfeld, Langensalza (gegr. 1280), Sangerhausen und Neustadt an der Orla (gegr. 1294) - erschloss A. Eckhardt als Gründungsdatum des Alsfelder Klosters den Zeitraum von 1280 bis 1290.

Quelle: www.evangelische-kirche-alsfeld.de

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Als einziger der zahlreichen Mauer-und Tortürme der alten Stadtbefestigung ist der Leonardsturm erhalten. Der Rundturm mit Kegel und Zinnenkranz ist 27m hoch. Der 1386 erbaute Turm ist nur von der ehemaligen Stadtmauer zugänglich. Im Volksmund ist der Turm, der 1986 restauriert wurde, als "Storchennest" bekannt.

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Das Alsfelder Rathaus


Das 500 Jahre alte Alsfelder Rathaus gehört zu den bekanntesten, aber auch zu den kunstgeschichtlich interessantesten deutschen Rathausbauten. Es ist ein architektonisches Meisterwerk und wirkt in seinem Aufbau wahrhaft monumental. Dieses Prunkstück, das Wahrzeichen der Stadt Alsfeld, feierte 2012 sein stolzes 500 jähriges Jubiläum.
Von diesem Zeitpunkt an wird das ehemalige Gerichtszimmer im 2. Obergeschoss, mit seiner wunderbaren Ausstattung und Gestaltung, als Standesamtszimmer bzw. als Trauzimmer für die Bevölkerung der Stadt Alsfeld und darüber hinaus genutzt.

Mehr Informationen dazu hier

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Foto:lahnelster
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Foto:lahnelster

Die Apotheke ist in der Konstruktion dem Rathaus sowohl im steinernen Unterbau als auch im Fachwerk verwandt.
Die Eingangstür ist aus dem Jahre 1561, die Apotheke besteht seit 1665.

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Hans von Frankfurt hat mit dem Bau des Weinhaus 1538 begonnen, es diente zur Weinlagerung und dem Weinausschank.
Die ursprünglich ungleichmäßig angeordneten "Vorbogenfenster" wurden 1840/43 durch Rundbogenfenster ersetzt.
An der Marktplatzecke befindet sich der ehemalige "Pranger", das Strafinstrument nicht nur an Markttagen.

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Geschichte der Walpurgiskirche


Die sich hinter dem Rathaus erhebende, vom Kirchplatz umgebene, städtische Hauptkirche, die der Heiligen Walpurga geweiht worden war, ist seit der Reformation evangelische Pfarrkirche.

Sie hat eine komplizierte Baugeschichte, die sich sowohl im äußeren Aufbau als auch in der inneren Gestaltung widerspiegelt. Ihr Standort hat sich an den vorhandenen Straßenzug der frühmittelalterlichen Siedlung und des Marktortes im Zuge der "Straße durch die kurzen Hessen" angepasst, so dass die Mittelachse nicht geostet, sondern um 45° nach Nordosten ausgerichtet ist. Auch die Vorgängerbauten waren in gleicher Richtung angelegt.

Der älteste Kirchenbau konnte durch Freilegung der Fundamente einer kleinen Drei-Apsiden-Basilika 1971/72 nachgewiesen werden. Durch wiederholte Umbauten wurde die Walpurgiskirche verändert und vergrößert.

Mehr Informationen dazu hier

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Das Neurathaus ist ein mächtiges viergeschossiges Patrizierhaus mit reichem Fachwerk, die beiden Untergeschosse noch zusammengezogen, wurde 1688 erbaut.

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Das Minningroder Haus wurde 1687 als Patrizierhaus erbaut, es ist das einzige Bürgerhaus in Steinbauweise und barocker Stilform.
Hervorragende Steinmetzarbeiten am Erker mit ehemaliger Toreinfahrt und Doppelwappen Minnigerode-Oeyenhausen. Im Inneren befindet sich eine bedeutende Wendeltreppe. Seit 1975/77 wird das Haus als Museum genutzt.

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Wer Alsfeld besucht sollte sich einmal den Laden von "Carl Ramspeck" Markt 10 anschauen.
Hier gibt es Nützliches für den Haushalt, Kurioses und Schönes für Zuhause. In dem langen Laden, im Hexenhäuschen und im Weihnachtslager findet man Sachen die es sonst nicht gibt.

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Unseren Abschluss machten wir in dem, neben dem historischen Rathaus gelegenen, Gasthaus "Kartoffelsack".

Die etwas andere Gastronomie mit direktem Blick auf den Marktplatz hat einiges zu bieten. Neben gutbürgerlicher, deutscher Küche, gibt es dort Kartoffelspezialitäten rund um die Knolle. Natürlich kommen auch die Gäste auf Ihre Kosten, die auf das fleischliche Wohl vom Schwein nicht verzichten möchten. Die gemütlichen Gasträume haben ein tolles Ambiente und der Saal im rustikalen Fachwerk ist ideal für Feierlichkeiten geeignet.
Das Essen und der Service war sehr gut.
Hier möchte ich mich auch noch einmal bei unserem Stadtführer Herrn "Wilfried Eckstein" für die gute Führung bedanken.

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Text, Fotos & Layout: Hans-Rüdiger(lahnelster)


*** Zur Diashow von Hans-Rüdiger ***

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