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Stadtführung Wissen mit Kapellenweg

Am 28.06.2014 besuchten wir auf Einladung von Hildegard "hilmaryrose" mit der Feierabend Regionalgruppe Westerwald, Wissen an der Sieg. Treffpunkt war um 14:00 Uhr der Garten im Frankental. Nach einer kurzen Begrüßung im Garten mussten wir bald los, denn unser Stadtführer Hern Schmitz holte uns um 14:30 zu der Führung des Kappellenweges ab. Der Kappellenweg verbindet die Kirche Kreuzerhöhung, die Heisterkapelle und die Kapelle des Schönsteiner Schlosses. Jedes dieser drei Gotteshäuser einschließlich seiner direkten Umgebung hat einen besonderen Charme und ist kunst- und kulturhistorisch ebenso sehenswert wie allgemein interessant.

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Foto:lahnelster
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Foto:lahnelster


Schloss Schönstein ist weder eine ruppige Burg noch ein prunkendes
Schloss, weder eine reine Höhen- noch eine Wasserburg, hat aber an der Mündung des Elbbaches in die Sieg auf einer kleinen felsigen Anhöhe liegend von allem etwas. Schloss Schönstein nebst den dazugehörigen Gebäuden, dem alten Baumbestand, dem Schlosspark, all das zusammen schafft einen der romantischsten Flecken im Kreis Altenkirchen. Der Weihnachtsmarkt im Innern des Schlosses kann mit dem besten konkurrieren,was es landesweit hinsichtlich Stimmung und Niveau gibt.

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Foto:lahnelster


Die Schlosskapelle Schönstein ist im Privatbesitz des Hauses Hatzfeldt. Gemäß der Beurkundung vom 26. März 1417 wurde sie „zu Ehren des Gottesgebärerin Maria, der heiligen Jungfrauen Katharina, Agatha und Barbara“ geweiht. Dementsprechend ist die Schlosskapelle gestaltet und ausgeschmückt.
Wenn man die Schlosskapelle und damit auch das Schloss verläßt, an den Wirtschaftsgebäuden vorbeigeht, dann stehen bleibt und zurückblickt, wird man sich dem ruhigen Zauber dieses Ortes nicht entziehen können. Zurück nach Wissen sollte man den beschaulichen Weg über die Siegpromenade nehmen, die über die sogenannte Heubrücke zu erreichen ist.

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Foto:lahnelster
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Die Heisterkapelle liegt an dem uralten Verbindungsweg von Wissen nach
Schönstein; geborgen im grünen Naturdom prächtiger Bäume, malerisch am Rande eines Steilhanges oberhalb des alten Schönsteiner Ortskernes. Dieses Kirchlein, ein schmucker Fachwerksbau mit schwarzen Eichenbalken und weißen Wandfeldern, ist die Patronatskapelle der St. Sebastianus Schützenbruderschaft 1402 vom Heister zu Schönstein. Der Innenraum ist schlicht gehalten. Die wertvollsten Kunstschätze mit einer bewegenden Geschichte sind neben dem barocken Altar die Statuen des hl. Nepomuk und des hl. Sebastian.
Von der Heisterkapelle hat der Betrachter geradezu einen Malerblick auf das im Besitz des Hauses Hatzfeldt befindliche Schloss Schönstein.

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Foto:lahnelster

Pfarrkirche Kreuzerhöhung

Die Wissener Pfarrkirche Kreuzerhöhung gewinnt ihre kunsthistorische Bedeutung mit der großflächigen Ausmalung durch Peter Hecker. Dieser ist einer der letzten großen Kirchenmaler des 20. Jahrhunderts. Er schuf sein umfangreiches Bildprogramm in den Jahren 1928 bis 1931, ergänzte es 1953. Während einer
ausgedehnten Italienreise studierte Hecker 1910 in Florenz, Assisi und Rom die großen Zeugnisse abendländischer Freskomalerei. Die Ausmalung der
Wissener Pfarrkirche bildet das größte noch erhaltene Einzelwerk Heckers.
Andere bedeutende Arbeiten wurden während des Zweiten Weltkrieges zerstört. Heckers Ausmalung ist kunsthistorisch im Zusammenhang mit Bestrebungen zur Wiederbelebung und Erneuerung kirchlicher Monumentalmalerei zu sehen, die bereits im 19. Jahrhundert einsetzten. Spätestens angesichts der Umwälzungen in Europa während und nach dem Ersten Weltkrieg musste eine Ablösung der zwar frommen aber doch eher rückwärtsgewandten Werke im späten Nazarener-Stil, wie sie vielfach den Kirchenraum prägten, erfolgen. Eine Annäherung auch der Kirchenmalerei an die Stilrichtung der Moderne war überfällig geworden. Heckers Bilder zeigen deutlich den Einfluss der zeitgenössischen Strömungen des Expressionismus und der neuen Sachlichkeit.
Das älteste Inventarstück der Kirche ist der aus dem Beginn des 13. Jahrhundert stammende Taufstein.
Sehenswert sind auch der Hochaltar, die Seitenaltäre, die Kanzel und die Orgel, alle weitgehend Spätbarock.

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Foto:lahnelster

Der Hochaltar entstand in den Jahren 1746/47 aufgrund der Pläne des Barockbaumeisters Johann Conrad Schlaun, die der Barockbildhauer Johann König aus Münster für die ehemalige Benedktinerabtei Grafschaft im Lenntal schuf. In der Mitte des Hochaltars ist Christus am Kreuz, Gottvater mit kreuzüberragter Weltkugel und der Heilige Geist in Gestalt der Taube. Am Altartisch sind in ungewöhnlichen Schriftzeichen die Namen von Christus, Maria und Joseph in Medaillons zu sehen.

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Die Malereien in der Kuppel und den angrenzenden vier Flächen sind zweifellos die malerisch beeindruckendste Gesamtleistung der Kirchenausmalung.

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Der Taufstein vor dem rechten Seitenaltar ist das älteste Inventarstück der Kirche und stammt vom Beginn des 13.Jahrhunderts. Er wird von 6 glatten Säulchen gestützt.

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Die Seitenaltäre sind wie die Kanzel 1827 nach der Säkularisation und Verkleinerung der Kirche des Franziskanerklosters Mariental bei Hamm/Sieg von der Pfarrei ersteigert worden.

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Die Orgel ist aus verschiedenen Teilen zusammengestellt. Die Hauptorgel stammt aus dem Franziskanerkloster Attendorn und ist um 1790 geschaffen worden. 1849 vereinte man die Orgel mit der Lettnerorgel des Wetzlarer Doms. Eine erneute Erweiterung wurde 1912 vorgenommen. Die Orgel besitzt drei Manuale und ein Pedal, auf die insgesamt 32 Register kommen.

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Im Jahr 1866 brachte die Freiwillige Feuerwehr die Feuerspritze, die zuvor im Raum des Kirchturms untergebracht war, ins neuerbaute Spritzenhaus. Danach ließ man den Raum als Gedächtniskapelle für die Gefallenen des 1.Weltkrieges umgestalten.

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Nach unserer Führung hatte Hildegard "hilmaryrose" Plätze in einer der Rosenlauben reserviert.
In jeder der beiden Lauben befindet sich ein großer Tisch für bis zu 12 Personen. Die beiden Lauben sind miteinander verbunden, so dass hier insgesamt 24 Personen Platz finden. Wir saßen geschützt und gemütlich, das Essen und die Getränke holten wir in Picknickkörben.
Das Essen, "Spießbraten", "Fleischkäse", Bratwurst, Bratkartoffel war gut.
Unser Dank gilt Mary für die gute Organisation und Herrn Schmitz für die Kapellenweg-Führung.

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Text-Quellen: http://www.wissen.eu & Pfarrgemeinde Kreuzerhöhung


Text/Layout & Fotos: Hans-Rüdiger(lahnelster)


*** Zur Diashow von Hans-Rüdiger ***

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