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Auf der Donau wollen wir fahren und das Schifflein muss mit.......

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Unserer schöne Donaureise als Zusammenfassung im Premiumalbum, ein "Klick" auf das Bild und ihr seid dabei

Wir wollten schon immer sehen, wo unser Donauwasser bleibt, so machten wir uns Ende Mai auf nach Passau; wo unsere UKRAINA auf uns wartete. Mit ihr waren wir schon vor 13 Jahren einmal unterwegs. Leider lagen damals die zerstörten Brücken vom Krieg noch im Fluss, deshalb ging es nur bis Budapest.
Als wir in Passau an die Anlegestelle kamen, sahen wir sie:
Unsere UKRAINA

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Als wir dann eingeschifft hatten und in unsere Kabine kamen, standen die Koffer schon da. Gott sei Dank! Nun konnte der Urlaub beginnen.
Um 15.30 Uhr nahmen wir Abschied von Passau und schipperten nach Bratislawa in der Slowakei. Gleich fand auch der Übungsalarm statt, danach Kaffeestunde mit Informationen über die Reise. Dann erst konnten wir in die Kabinen und uns häuslich einrichten. Wir sind die ganze Nach durchgefahren, wurden durch 6 Schleusen geschleust und kamen um 14.30 Uhr in Bratislawa an.
Unterwegs sahen wir einen Autotransporter mit über 200 Autos. Gigantisch!!

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Unweit des Hafens warteten die Oldtimer-Busse auf die Stadtrundfahrt aber wir bummelten alleine rum, denn wir kannten die Stadt schon. Neu war für uns nur das Brückencafe. Leider hatten wir keine Zeit, dort hineinzugehen.

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Abends war das „Begrüßungsdinner“, wo die Crew vorgestellt wurde. Danach im Salon Musik mit Jurij, dem Bordmusiker.

Um 20.00 Uhr verließen wir Bratislawa und die Slowakei, um nach Budapest zu fahren.
Jeden Morgen wurden wir mit Vogelgezwitscher geweckt. Danach kam eine Geschichte vom kleinen Nils, das war ein schöner Tagesanfang.
Danach das Herrliche Frühstück. Hmmm! Mittag- und Abendessen waren auch nicht zu verachten - voll lecker!!

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Die Stadtrundfahrt in Budapest brauchten wir auch nicht mitzumachen, wir kennen diese Stadt bereits. Wir gingen in die schöne alte Markthalle, denn zwei Enkelkinder warteten auf Mitbringsel. Tagsüber genossen wir das Sonnendeck mit Dösen, Ratschen, Rätselraten und Stricken.

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Abends hatten wir Bus ahoi zur Lichterfahrt gebucht. Wir fuhren erst mit dem Bus durch die beleuchtete Stadt, dann fuhr der Bus an die Donau. Von dort machten wir eine Schifffahrt. Es war einfach toll. Leider hatte sich mein Fotoapparat verstellt und im Dunkeln konnte ich es nicht wieder einstellen, so sind die Bilder bei Nacht alle nichts geworden.
Wir hatten auch einen Tenor an Bord, Shivko Shelev. Der sang uns drei Mal, mit seiner wunderschönen Stimme, bekannte Operettenmelodien vor. Dann war da noch Jurij, der zur Cocktailstunde und abends schöne Melodien spielte.

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In Belgrad in Serbien machten wir uns wieder selbständig. Wir sahen viele verfallene Häuser in denen die Leute noch wohnen. Von der Uferpromenade zur Brücke hinauf ging ein Fahrstuhl. Toll! Ansonsten hätten wir 210 Stufen ohne Geländer hoch und wieder runter laufen müssen.
Wir beobachteten eine Hochzeit, bei der die Gäste auf Kopfsteinpflaster in „High Heels“ daher staksten, die sie später bestimmt nie wieder angezogen haben.
Danach wollten wir mit dem Fahrstuhl wieder runterfahren aber der machte von 15.00 Uhr bis 16.00 Uhr Pause. Na toll! Aber die 210 Stufen runter und dann noch freihändig, das hätte ich nie geschafft. Also blieb uns nichts weiter übrig, als zu warten.
Kurz vor 23.00 Uhr verließen wir Belgrad wieder. Es zeigte sich schön beleuchtet.

An nächsten Tag war ein Ausflug nach Bukarest (Rumänien) geplant. Leider ging der über 7 Stunden, weshalb wir es vorzogen, lieber an Bord zu bleiben. Für mich gab es nichts Schöneres, als auf dem Sonnendeck zu sitzen und das Ufer langsam vorbeiziehen zu sehen. Das war für mich Urlaub pur. Unglaublich, wie breit die Donau da schon war. Aber in den osteuropäischen Ländern leider auch sehr verschmutzt. Überall schwammen Dreck und Plastikflaschen.

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Unsere Passagiere wurden in Giurgiu von Bord gelassen und in Oltenita wieder an Bord genommen. Dort gingen wir an Land zum Beine vertreten. Ich habe seit 1945 nie wieder so einen traurigen Ort gesehen. Zerfallene Häuser, eine enge Strasse, Lastwagen, Stoßstangen an Stoßstange, kein Gehweg. Am Donauufer die alte Bahnstrecke, total zugewuchert. Wir kehrten gleich wieder um, war nichts mit Beine vertreten. Nichts wie zurück an Bord. Horst nahm sich noch ein Glas Bienenhonig mit. Mein Gott, hat der Mann sich gefreut, dass er mal was verkaufen konnte. Ich hatte Luftballons und Gummibärchen dabei, falls ich auf Kinder treffen sollte. Aber man kann es kaum glauben, da waren nirgends Kinder zu sehen.
Abends fuhren wir nach Izmail in der Ukraine. Dort wurde teilweise das Personal ausgetauscht. Sie mussten 4 Monate am Stück arbeiten und hatten dann 2 Monate frei. Das war eine Wiedersehensfreude im Hafen, die wir glaube ich, gar nicht nachvollziehen können. Izmail ist eine sehr schöne Stadt, mit viel Grünflächen, aber schlechten Straßen. Laut Reiseleiterin wurde alles Geld in die Stadien für die EM gesteckt, so dass schon seit 3 Jahren kein Geld mehr für andere Sachen da war. Wir besuchten das Diarama, das den Sturm der Festung im osmanisch-russischen Krieg darstellt. Es ist so echt gemalt, dass man denkt, alles geschieht in diesem Augenblick. Das nächste Ziel war eine Gemäldegalerie, in der ein Raum nur mit von Kindern gemalten Bildern war. Es waren echte Kunstwerke dabei. Dort überraschten uns ukrainische Frauen mit einem Konzert. Eine sehr nette Abwechslung. Dann ging es weiter nach Vilkovo, am Donaudelta, wo wir von einem Frauenchor und dem Dorfältesten mit Salz und Brot begrüßt wurden.

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Bild Frauenchor
Bild Frauenchor 4

Wir stiegen um auf ein kleineres Schiff, um direkt ins Delta zu fahren. Das Delta ist ein riesiges Naturschutzgebiet, in dem hauptsächlich Schilf wächst und es 300 verschiedene Vogelarten gibt. Und dann kam der Kilometer 0. Wir hatten jetzt von Passau 2220 km hinter uns. Die Donau ist der einzige Fluss, der von der Mündung an zählt, da man sich über die Quelle nicht einigen kann.
Manchmal gab es „Flusstage“, da legten wir nirgends an.

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Ich genoss vom Sonnendeck aus die Landschaft: Manchmal war der Fluss sogar so blau wie in dem Lied besungen, dann war er besonders schön. Oft gab es meilenweit Pappelplantagen. Da standen die Pappeln wie die Soldaten, unglaublich und wunderschön.

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Es gab viele Hafenanlagen aber auch potthässliche Industrieanlagen und viele verrostete Frachtkähne die einfach im Fluss liegengelassen wurden.

Es gab wunderschöne Sonnenuntergänge und oft einen orangefarbenen Mond.
Auf dem Rückweg durchfuhren wir am Tage die Kataraktenstrecke, der allerschönste Teil der Donau.

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Geboten wurde an Bord viel:
Eine Brückenführung,
jeden Abend Musik
Vorführungen der Crew-Mitglieder,
Wodkaprobe, Weinprobe, Tombola,
Servietten falten,
ukrainische Tee- und Kaffeestunde
Käpt´ns Dinner.

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Als wir in Wien ankamen, packten wir unsere Sachen und fuhren zum KIESER-TRAINING. Wir hatten das sehr nötig. Normal gehen wir zwei Mal die Woche und nun waren wir schon drei Wochen nicht mehr da. Wir mussten bei allen Geräten das Gewicht niedriger einstellen. Zurück fuhren wir mit der U-Bahn, die total vorsintflutlich war. Die Sitze waren nur Blech und Hartplastik, so etwas hab ich noch nie gesehen. Meine armen Bandscheiben!
Abends war das Fussballspiel: UKRAINE : SCHWEDEN
Als die Ukraine gewann, war die Besatzung der UKRAINA total aus dem Häuschen. Wir freuten uns mit.

Die letzte Station unserer Reise war Dürnstein, das wir wieder auf eigene Faust erforschten. So spazierten wir ganz gemütlich durch die Weinberge, bewunderten den eleganten Turm der Pfarrkirche „Maria Himmelfahrt“, die alte Stadtmauer und die Burg, auf der ja Richard Löwenherz gefangen gewesen sein sollte. Danach schnell zum Schiff, um den letzten Tag noch zu genießen.

Am 13. Juni hatten wir in Passau wieder festen Boden unter den Füßen. Nach 15 Tagen, 4440 km auf der Donau und 28 Schleusen. Es war eine wunderschöne Reise, bei der alles stimmte:
das Wetter - immer 26 – 36 Grad, einmal 2 Stunden Regen
das Schiff,
die freundliche Besatzung
ein Reiseleiter, der immer für seine Gäste da war
das gute leckere Essen (zum Glück habe ich nicht zugenommen).
Aber nach 15 Tagen war die Freude auf zu Hause groß. Jetzt hat uns der Alltag wieder und wir sparen auf die nächste Flussschifffahrt. Vielleicht konnte ich euch ja ein wenig den Mund wässrig machen.

Bericht und Bilder von Karin und Horst
Zum Schluß möchte ich noch anmerken, dass die Bilder unter dem 1. Bild als Album zu zu finden sind.
Durch die Vielzahl der Bilder ist es mir nicht möglich gewesen alle im Text unterzubringen.


Walter

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