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Verfuehrung

Hier ist er der erste Teil des angekuendigten Specials und ich moechte euch nicht wie die Redaktion an Schwaechen und kleine medizinische Probleme erinnern, sondern euch mit auf eine Reise nehmen. Eine Reise in die Tiefen der Seele und das Meer der Gefuehle.
Oh, natuerlich sollen die Herren bitte auch mitkommen, denn es gibt sicher auch fuer den maennlichen Teil der Leserschaft, noch das eine oder andere zu entdecken. Also keine Angst, denn es wird sicher nicht schmerzhaft, sondern eher unterhaltsam und hoffentlich interessant.

Wenn man sich viele Veroeffentlichungen und Beitraege aus diesen Tagen ansieht, hat man immer mehr den Eindruck, dass aeltere Menschen nur etwas technische Hilfe brauchen und dann geht es schon wieder alles. Fuer die kleinen oder groesseren Probleme gibt es Hilfe in Form von Pillen und Tropfen und schon kann man es den Jungen gleichtun.

Es wird dabei leider immer wieder uebersehen, dass dies vielleicht gar nicht das Ziel ist und auch nicht sein sollte. Die Jugend steht unter einem so enormen Leistungsdruck, dass viele sich nur noch auf die aeusserliche Seite und den technischen Aspekt beim Zusammensein mit einem Menschen der einem besonders nahesteht konzentrieren. Als Ergebnis bleiben dann das Gefuehl und die echte innere Befriedigung auf der Strecke. Die Momente der besonderen Naehe verkommen zu belanglosen austauschbaren Ereignissen.

Ich denke nicht, dass wir diesem Vorbild folgen sollten, denn eines hat uns das Leben gelehrt – Genuss braucht Zeit und hat nichts mit Leistung zu tun. Also ist es nun an der Zeit, dass wir eigene Wege finden, wie wir das Prickeln und die Freude zurueck in unser Leben holen.

In allen Menschen lebt tief im Verborgenen der Teil, der immer wieder den Moment des ersten Entdeckens der Naehe und der Intimitaet wiedererleben moechte. Viel zu oft hat allerdings das Leben und die taegliche Routine diesen Wuenschen eine so krasse Abfuhr erteilt, dass sie sich in den hintersten Winkels unseren Herzens zurueckgezogen haben und dort warten sie darauf neu entdeckt zu werden.

Lasst uns die Zeit von Valentin nutzen, um einen Anfang in der Wiederentdeckung dieser wunderbaren Gefuehle und Momente zu machen. Lasst uns begreifen, dass wir selbst es sind, die es erlauben muessen, dass diese Empfindungen sich wieder an die Oberflaeche trauen.

Vielleicht erinnert sich noch der eine oder andere von euch an die wunderschoenen Geschichten aus 1001 Nacht – nein, ich meine nicht die Version fuer Kinder, die fast bis zur Unkenntlichkeit veraendert wurde, sondern die originale Fassung, die so viel von diesem ureigenen Prickeln und den Momenten der Verfuehrung enthaelt.

Wie in 1001 Nacht will auch ich fuer die naechsten Tage und Naechte auf eine Reise ins Reich der Gefuehle und des Genusses mitnehmen. So lasst uns nun beginnen und versuchen den Sinn der Verfuehrung zu verstehen. Verfuehrung ist ein sehr zartes Wesen und sie ist nicht mit den Haenden zu greifen, denn sie will erlebt und nicht analysiert werden. Routine ist ihr Todfeind und der hat sie leider viel zu oft aus unserem Leben vertreiben koennen.

Um zu geniessen muessen wir sie wieder hereinlassen und Teil unseres Lebens werden lassen, denn die Verfuehrung ist der Moment indem wir den Menschen, der fuer uns so besonders ist, ganz nah an uns heran lassen, ohne die Beruehrung gleich in den ueblichen Ablauf der Dinge uebergehen zu lassen.

Verfuehrung hat mit Betoerung der Sinne und hier sind alle Sinne gemeint zu tun. Wohlgerueche und die richtige Umgebung sind ganz wichtige Vorsetzungen, um die Verfuehrung anzulocken. Schon kommen wir zu einem anderen wichtigen Punkt – oft sind die Dinge, die Verborgen sind wichtiger, als die die gleich sichtbar sind. Wir sollten hier an die Freunde beim Auspacken eines Geschenks denken.

Sei selbst das Geschenk und schenke dich deinem Partner. Lass deinem Partner die Freude des Auspackens und Entdeckens. Dies kann auch in beide Richtungen gehen, denn nicht nur einer sollte geben und der andere sollte die Chance haben nicht nur zu empfangen, sondern auch seinen Teil des Gebens beitragen zu duerfen.

Die sanfte Beruehrung mit den Fingerspitzen ist sehr viel intensiver, als das volle Zupacken und sie verlaengert den Moment des Entdeckens, streckt ihn und fuehrt zum Aufbau der Stimmung, die Appetit auf mehr macht. Gibt beiden die Zeit sich von den Gedanken des Alltags zu loesen und sich auf den Augenblick einzulassen. Diese Momente koennen so zu einer kleinen Unendlichkeit wachsen und sie sind so viel wertvollere Geschenke, als die schnell gekauften Blumen oder Suessigkeiten.

Valentin’s Day ist leider so sehr zu einem kommerziellen Event geworden, dass die meisten Menschen, den urspruenglichen Sinn ganz aus den Augen verloren haben. Es geht nicht um Geschenke der materiellen Art. Es geht hier um das ganz besondere Geschenk, die Naehe, Zuneigung und Intimitaet des Augenblicks.

Ein solcher Moment erfordert keine grosse Planung – grosse Planungen sind der sicherste Weg in ein grenzenloses Fiasko, sondern nur etwas besondere Aufmerksamkeit und auf den anderen eingehen. Sich Zeit nehmen, das Telefon abstellen, ebenso den Fernseher! Es ist der Moment in dem man sich ganz auf den Menschen konzentrieren moechte, der einem so wertvoll ist. Dies ist das besondere Geschenk, es ist unsichtbar fuer andere und es hat doch einen so grossen Wert fuer den Menschen fuer den es bestimmt ist.

So viel fuer heute und nun euch allen eine Gute Nacht und angenehme Traeume. Bitte vergesst nicht bald ist Valentin’s Day. Eine gute Gelegenheit einmal wieder ueber Gefuehle und Traeume nach zu denken.

Valentin's Day

Autor: denis2010

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