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Genuss


In den Beitraegen der letzten Tage war schon einige Male die Rede vom Genuss, ohne dass wir tiefer in dieses Thema eingedrungen sind. Auf die Frage was Genuss ist, wird man von verschiedenen Menschen sehr unterschiedliche Antworten bekommen, denn es ist ein sehr individuelles Gefuehl und eine der persoenlichsten Empfindungen ueberhaupt.

Man wird feststellen, dass die Werbung das Wort wieder gern verwendet, es aber damit leider oft nur sinnentleert zuruecklaesst. Eine Zeit, die durch Hektik und den Wunsch des schnellen Gluecks gepraegt ist, vertraegt sich nun einmal nicht mit einem Gefuehl wie Genuss. Man kann etwas nicht unter Zeitdruck geniessen. Leider ist bei zu vielen Menschen die Befriedung der Triebe und Beduerfnisse an die erste Stelle beim Zusammensein mit einem Partner getreten. Wer hier Genuss sucht, wird schwer enttaeuscht werden, der von dieser Empfindung ist weit und breit keine Spur zu finden.

Wer sich Texte, die oft schon vor vielen 100 oder gar tausenden von Jahren geschrieben wurden findet dort sehr eindeutige Hinweise, dass die Menschen dieses besondere Gefuehl nicht nur schaetzten, sondern, das dem Streben es zu erlangen ein sehr hoher Stellenwert zu kam.
Besonders in der arabischen und indischen Literatur wird man wunderschoene Passagen in Texten finden, die uns als Wegweiser auf unserer Suche nach dem verloren gegangenen Genuss dienen koennen.

Leider wird heute Genuss viel zu selten im Zusammenhang mit den Momenten, die wir mit dem ganz besonderen Menschen verbringen aufkommen. Die Ausrichtung ist vielmehr auf Leistung ausgerichtet. Wenn noetig wird diese Leistung unter der Zuhilfenahme von mehr oder weniger erfolgreichen Mitteln aus den Arsenalen der Pharmaindustrie kuenstlich verstaerkt. Dabei hat Genuss so wirklich gar nichts mit Leistung zu tun. Leistung erzeugt Druck und genau dieser Druck vertreibt den Genuss und ersetzt ihn durch Befriedigung. Diese Befriedigung hinterlaesst dann leider viel zu oft einen sehr schalen Beigeschmack und macht ganz bestimmt keinen Appetit auf mehr.

Genuss braucht Stimmung und die entsteht im Kopf. Sicher man kann sie durch einige kleine Tricks etwas unterstuetzen, aber so richtig noetig sind diese eigentlich nicht. Der geplante Abend mit Kerzen und dem beruehmten Glas Rotwein endet leider oft in einem Fiasko, denn hier wird schon wieder auf Leistung hin gearbeitet. Nun ist das Zusammensein ist einem besonderen Menschen sicher kein Moment, der mit den Gesetzen der Arbeitswelt in Zusammenhang kommen sollte.

Eine wunderbare Situation kann sich aus einem Gespraech, einen interssanten Film gemeinsamen ansehen – bitte keine Pornos, denn die sind der sicherste Weg den Genuss nicht zu finden – dem zuhoeren zu einem schoenen Musikstueck. Ich denke ihr bekommt so langsam das Bild, dass sich der Genuss dann leise anschleicht und wenn ihr bereit seid ihn zu empfangen, wird er sich einstellen.

Das Augenmerk sollte dabei nicht auf dem miteinander Schlafen liegen, denn hier ist schon wieder Leistung im Hinterkopf, also lasst euch ein auf eine Erkundung eures Partners mit all euren Sinnen. Diese Momente der Naehe sind so viel wertvoller, als die Momente des leider oft so ueberbewerteten Orgasmus.

Das Erkunden des Koerpers des Partners kann mit den Fingerspitzen oder langsamen zaertlichen Kuessen beginnen, denn die Zungenspitze erlaubt uns nicht nur zu fuehlen, sondern auch zu schmecken und Liebkosungen zu erteilen. Diese kleine Uebung kann uebrigens von Herren und Damen ausgefuehrt werden. Und bitte nicht vergessen, wer viel bereit ist zu geben wird auch viel empfangen. Es braucht viel Vertrauen sich zu oeffnen und solche intensiven Beruehrungen zuzulassen.

Ihr werdet erkennen, dass besondere Empfindungen nicht nur an den bekannten Stellen aufgenommen werden, sondern das menschliche Koerper sehr viel mehr bisher von euch unbeachtete Teile hat, die sehr grosse Empfindsamkeit aufweisen. Es sind nicht jeden Tag die gleichen Stellen, deshalb ist jedes Beisammensein eine Reise in die Empfindungen und eine Suche nach dem Moment des Genusses.

Ich denke vielleicht hat der eine oder andere inzwischen verstanden, dass diese so intensive Form des Zusammenseins in jedem Alter ihren Reiz hat. Lassen wir der gehetzten Jugend ihr Hinterherjagen nach dem schnellen Glueck, des Augenblicks und nehmen wir uns das Recht der Langsamkeit, denn dies bringt uns auf den Weg zu sehr viel intensiverem Geniessen.

Es erfordert oft grosses Vertrauen dem anderen zu erlauben, den Koerper zu erkunden, denn wir alle haben unsere mehr oder weniger sichtbaren Zeichen, dass wir schon seit etwas laengerer Zeit auf dieser Erde sind. Aber bitte habt keine Angst, denn diese Momente des Gefuehls ganz nahe zu sein kuemmern sich nicht um die kleinen oder groesseren Abweichungen von Ideal des perfekten Koerpers.

Diese Moment gehen sehr viel tiefer und wenn ihr es zulasst, werdet ihr vielleicht diese ganz besondere Beziehung spueren, die man am ehesten mit dem streicheln der Seele vergleichen kann, wenn ihr dort angekommen seid, dann wisst ihr, was Genuss ist. Wenn ihr es einmal gekostet habt, wollte ihr es fuer nichts in der Welt eintauschen.

In diesem Sinne euch allen alle gute und genussvolle Zeit mit wie immer sehr schoenen Traeumen.

Autor: denis2010

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