Zimbabwe - vom Brotkorb zum Armenhaus Afrikas
Zimbabwe, ein Land, das viele Menschen immer noch unter dem alten Kolonialnamen Rhodesien kennen, ist ein tragisches Beispiel für einen fehlgeschlagenen Versuch der neuen Unabhängigkeit in Afrika.
Um die aktuellen Entwicklungen und Vorgänge in Zimbabwe verstehen zu können, muss man sich mit den historischen Wurzeln der Konflikte auseinandersetzen. Leider ist die Berichterstattung zu diesem Thema in Deutschland all zu oft nicht auf fundierten Kenntnissen der Lage vor Ort und der Geschichte aufgebaut, sondern wird an reißerischen Schlagzeilen festgemacht.
Zurzeit sollte man von Besuchen als Tourist Abstand nehmen. Es sollte uns dennoch nicht abhalten mehr über das Land, seine Menschen und ihre Geschichte zu erfahren. Neben atemberaubenden Naturschönheiten hat Zimbabwe auch einige der am besten erhaltenen Ruinen einer untergegangenen Hochkultur im südlichen Afrika zu bieten. Eine weitere weltbekannte Touristenattraktion bilden die Viktoria Wasserfälle, die sich im Grenzbereich zu Zambia befinden und den Höhepunkt jedes touristischen Besuchs darstellen.
Das Binnenland Zimbabwe wird im Norden durch den Zambezi und im Süden durch den Limpopo begrenzt. Die bekanntesten geologischen Erscheinungen sind die Granitformationen, die entweder als riesige Felsblöcke in der Gegend um Harare und Matubo vorkommen oder als sogenannte ‚Walrücken‘ in der Gegend von Nyanga.
Die Temperaturen reichen von angenehm warm bis sehr heiß und in einigen Gegenden können gerade die Winternächte überraschend kalt ausfallen. Die jährlichen Niederschläge sind in der Regel gering und große Trockenheit bis Dürre gehören mittlerweile zum üblichen Erscheinungsbild. Der Regen fällt nur während der Sommermonate November bis März. Die trockenen Wintermonate, also Mai bis September eignen sich deshalb wesentlich mehr für eine touristische Erkundung des Landes.
Obwohl sich die Situation in Zimbabwe in den letzten Monaten etwas entspannt hat, sind die Verhältnisse noch lange nicht so, dass man Reisen in das Land empfehlen könnte. Es wird sicher noch mehrere Jahre dauern, bis sich die Dinge soweit normalisiert haben, dass es für Touristen sicher ist, das Land zu bereisen.
Denis - September 2009
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