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Jugendliche wollten einen Unterschied machen – und sie haben es geschafft


Ikamva Youth ein Voluntaer Programm aus den Townships kann mit Stolz verkuenden, dass die kostenlosen Nachhilfestunden sich in den diesjaehrigen Abiturergebnissen mehr als positiv niedergeschlagen haben. 68% der betreuten Jugendlichen haben ihr Abitur mit so guten Noten bestanden, dass sie sich fuer eine weiterfuehrende akademische Ausbildung qualifiziert haben.

Ikamva Youth, begann seine Arbeit in Khayelitsha, einem der groessten Townships von Cape Town im Jahre 2003. Bis zum Jahr 2007 konnte man eine 100% Erfolgsquote fuer von der Gruppe betreuten Schueler verkuenden. Im letzten Jahr haben 4 von 42 Schuelern es nicht im ersten Anlauf geschafft, aber sie bueffeln jetzt fuer die Wiederholungspruefungen.

Vergleicht man die Zahl mit der nationalen Erfolgsquote im Abitur und die lag im letzten Jahr nur noch bei 62.5% wird deutlich wie gut und wichtig die Arbeit von Ikamva Youth fuer die Kinder aus den Townships ist. Man muss dabei beachten, dass sich Ikamva Younth die Kinder die betreut werden nicht aussucht. Hier wird nach dem Prinzip, wer zu erst kommt, hat zuerst einen Platz in dem Programm vorgegangen. Im Gegenteil, oft werden eher Kinder mit sehr schlechten Noten in das Programm aufgenommen, denn sie brauchen die Extrahilfe in besonderem Masse. Hier sind dann die Erfolge auch besonders deutlich sichtbar, die schon zu Spruengen von bis zu drei Noten nach oben gefuehrt haben.

Es begann alles im Jahre 2003 – Joy Oliver und Makhosi Gogwana – fanden, dass die Anzahl von schwarzen Abiturienten, die Mathematik und Naturwissenschaften als Abiturhauptfaecher gewaehlt hatten war schockierend gering. Um die Zahlen sprechen zu lassen: in 2003 haben 467.985 Schueler ihr Abitur abgelegt, davon haben 8.5% Mathematik als Hauptfach gewaehlt. Nur 0.5% der Schueler mit Mathematik als Hauptfach waren Schwarz, sprich nur 2.340 schwarze Schueler hatten Mathematik als Hauptfach. Diese schockierenden Zahlen waren der Ausgangspunkt fuer die beiden damals 23 und 25 Jahre alten Gruender von Ikamva Youth eine Initiative ins Leben zu rufen, die hier etwas tun sollte.

Es begann mit einer Reihe von e-mails an Freunde und Bekannte mit der einfachen Frage: Wer ist bereit Kindern von Makhosi's alter Schule kostenlos Nachhilfe zu geben?

Die Resonanz ihrer ad hoc Aktion war ueberwaeltigend. Und aus der Idee der beiden jungen Leute wurde eine Organisation, die inzwischen Zweigstellen in Khayelitsha und Nyanga sowie in Cato Park in der Naehe von Durban hat. Noch in diesem Jahr sollen Zweigstellen in Ebony und Ivory Park im Grossraum von Johannesburg eroeffnet werden.

Den grossen Antrieb gab die hohe Motivation der Schueler und so bezahlten die Trainer sogar ihre eigenen Fahrtkosten und arbeiten viele Stunden umsonst. Joy Oliver sag, dass leider nicht alle Schueler die hohe Anfangsmotivation durchhalten und heute werden Schueler, die nicht genug Ehrgeiz und Anstrengung zeigen schon einmal aufgefordert zu gehen und Platz fuer andere zu machen, die mehr Ehrgeiz zeigen.

Im Anfang war alles improvisiert und es gab keine Jahresplanung. Inzwischen hat hier eine straffe und vorbildliche Organisation Einzug gehalten. Nun gibt es jeden zweiten Samstag Berufsorientierung und manchmal werden auch kostenlose HIV Tests angeboten. Diejenigen die ihr Abitur erfolgreich ablegen werden unterstuetzt ihre Ausbildung fortzusetzen und sie erhalten Hilfe beim Beantragen der Beihilfen fuer Studenten. In einigen Faellen hat die Organisation auch einen Teil der Einschreibungsgebuehren fuer besonders begabe Studenten uebernommen.

Die meisten Ausbilder haben erst kuerzlich ihr Abitur abgelegt und geben oft auf diese Weise etwas von der Hilfe zurueck, die sie selbst erfahren haben.

Ein besonderes Problem stellt die Vorbereitung auf den moeglichen Beruf dar, denn viele Schulen koennen hier den Schuelern wenig anbieten. Da in vielen Faellen auch die Eltern nicht in der Lage sind ihren Kindern zu veranschaulichen, welche Moeglichkeiten sie nach dem Abitur und einer weiterfuehrenden Ausbildung haben, springt die Organisation hier ein.

Was als eine kleine Initiative begann hat sich inzwischen als ein guter Weg zur Selbsthilfe der jungen Menschen entwickelt und sollte in Zukunft gefoerdert werden.


Der Beitrag basiert auf einem Bericht von Sue Blaine und wurde im Original in IOL am 13-01-2009 veroeffentlicht.

Denis 02-02-2009

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