Neu hier? Lies hier über unser Motto gemeinsam statt einsam.
Mitglied werden einloggen




Passwort vergessen?

Für Gestaltung und Inhalt dieser Regionalseiten sind ausschließlich die jeweiligen Regionalbotschafter verantwortlich. Die von den Regionalbotschaftern eingegebenen und heraufgeladenen Inhalte unterliegen grundsätzlich weder einer Kontrolle durch Feierabend, noch nimmt Feierabend hierauf Einfluss. Hiervon ausgenommen sind werbliche Einblendungen und Beiträge die von Feierabend direkt eingestellt wurden und als solche gekennzeichnet sind.

Kommentar zum Bericht von Werner zum Thema Namibia

Ich finde es gut, dass sich Menschen für die Geschichte Namibias interessieren. Das Webportal des Traditionsverbandes ist in meinen Augen alles andere als harmlos und ich kann mich da Werners Meinung nun so ganz und gar nicht anschließen. Auf dieser Seite wird der gezielte Völkermord der deutschen Schutztruppe an den Herero so dargestellt, als wären die deutschen gezwungen gewesen Menschen in die Wüste zu schicken, um sie dort elendig umkommen zu sehen. Es wurden auf Befehl der Schutztruppe Brunnen vergiftet und es wurde niemandem, auch keinen Frauen, Kindern, Alten oder Kranken erlaubt auf diesem Todesmarsch umzukehren.

Die Taten waren schon vor dem Ausbruch der Kämpfe geplant und stellen einen der ersten Völkermorde der Neuzeit da. Man sollte sich bitte nicht von den netten Worten dieser ewig Gestrigen einlullen lassen, sondern klar und deutlich sagen, dass man solche Menschen verurteilt.

Lothar von Trotha
Lothar von Trotha

Im Jahre 1904 begann General von Trotha einen Vernichtungskrieg. Er erließ den Befehl, dass in den von Deutschen besetzten Gebieten jeder Herero mit oder ohne Waffe, mit oder ohne Rinder zu erschießen ist. In der Folge wurden tausende Mitglieder aus dem Volk der Herero ermordet und weitere Tausende wurden in die Wüste gedrängt, wo sie verdursteten und wo noch nach Jahren ihre von der Sonne gebleichten Knochen den Weg markierten, den diese Menschen durch die Wildnis nahmen.

Ein deutscher Soldat beschrieb einen Vorfall: Wir umzingelten eine Gruppe von Herero, Männer, Frauen und Kinder. Wir haben die Männer auf eine Seite geführt und sie erschossen. Die Frauen und Kinder, die fast verhungert aussahen, haben wir dann in die Wüste geschickt und weiter gejagt. Es sind bei diesem Vernichtungsfeldzug nicht weniger als 40.000 Herero ermordet worden.

überlebende Herero
überlebende Herero

Ich weiß aus eigener Anschauung, dass sich gerade unter der deutschsprachigen Bevölkerung in Namibia noch immer sehr viele dieser ewig Gestrigen befinden. Dies war einer der Gründe, warum ich mich schon ab der Mitte meines ersten Besuchs und auch bei allen späteren Besuchen nicht mehr als Deutscher zu erkennen gegeben habe. Ich habe nicht gesagt, dass alle deutschsprachigen Menschen in Namibia so denken, aber es gibt dort sehr viele davon. Sie erhalten einen stetigen Zustrom von Menschen aus Deutschland, die man nur als Gesinnungsgenossen bezeichnen kann. Dies sollte den Leuten klar sein, die als in der Regel ahnungslose Touristen in dieses Land im südlichen Afrika fahren.

Die berühmten Geschichten von den ach so schlecht behandelten Weißen – sprich deutschen Farmern in Namibia gehören in die gleiche Kiste. Es sind oft Menschen aus Deutschland, die mit viel Geld riesige Ländereien erworben haben und hier keine Landwirtschaft betreiben, sondern viel lieber sehr einträglichere Touristenfarmen mit Wildtieren einrichten wollen.

Ein Land wie Namibia braucht aber Landwirtschaft auf jedem dafür möglichen Teil des Landes, um seine Menschen zu ernähren. Die Regierung hat sich deshalb dazu durchgerungen, solche Farmer anzugehen. Da die Farmen oft auf dem Papier sehr billig gekauft worden sind, um Steuern zu sparen, erhalten die neuen Eigentümer, dann natürlich nur eine Entschädigung in Höhe ihres angeblichen Kaufpreises und schreien ganz laut, dass sie ausgeraubt worden sind.

Afrika braucht gute Menschen und die sind immer willkommen, aber die Steuerbetrüger und Anhänger der „guten alten Zeit“ sollten bitte draußen bleiben, denn sie sind nicht erwünscht.

Hier gehts zum Bericht von Werner


Maerz 2010

Autor: denis2010

Seitengestaltung - Renate (piadora2010)

Artikel Teilen

 

Artikel bewerten
5 Sterne (3 Bewertungen)

Nutze die Sterne, um eine Bewertung abzugeben:


0 0 Artikel kommentieren
Regional > Südliches Afrika > In eigener Sache > Kommentar zu Namibia