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Barack Obama in Ghana

Es war der erste Besuch des neuen US Praesidenten in Afrika und man sieht ihn aus der afrikanischen Sicht sicher etwas anders, als aus Deutschland. Waehrend man in Europa gebannt auf den inzwischen recht verbraucht klingenden Slogan ‚Yes we can‘ lauscht, kommen in Afrika immer groessere Zweifel an dem Willen der US zu einem echten Wechsel in ihrer Politik auf.

Es war schon bezeichnend, das sich Obama gerade das kleine Ghana, fuer seinen ersten Besuch ausgesucht hat, und dabei die wichtigen afrikanischen Staaten wie Nigeria, Suedafrika und nicht zuletzt die Heimat seiner eigenen Vorfahren, Kenia veraergert hat. Warum hat er also diese Reise angetreten? Kaum jemand glaubt, dass es ihm wirklich um mehr Demokratie in Afrika geht, denn in dem Punkt haette Obama im eigenen Land sicher mehr als genug zu tun, bevor er sich als Wanderprediger in Sachen Demokratie auf Tour begibt. Nein, es geht Obama wie eigentlich jedem anderen amerikanischen Praesidenten vor ihm, nur um eines – um Oel. Das kleine Ghana ist der stolze Besitzer eines noch nicht genutzten grossen Oelschatzes vor seiner Kueste im Atlantik. Nun hat Amerika sich wieder schnell in die Rolle des guten Freundes begeben und moechte dem kleinen unterwickelten Land in Afrika sicher nur voellig selbstlos und uneigennuetzig helfen, diesen Oelreichtum zu heben und zu verteilen. Es koennten einem die Traenen bei so viel Selbstlosigkeit kommen.

Obama hat sich in seiner Rolle als der grosser Reformer bisher noch nicht wirklich erfolgreich gezeigt und bei genauem Hinsehen, ist auch kein wirklicher Politikwechsel der USA sichtbar. Er ist mit Sicherheit der bessere Verkaeufer als sein Vorgaenger Bush, aber leider hat er denselben alten Plunder im Sortiment, den er nun mit grossen Worten an den Mann zu bringen versucht.

Amerika versucht sich aller Muenchhausen selbst an den Haaren aus dem Finanzsumpf zu ziehen und muss dabei lernen, dass schon seit einigen Monaten kein Mensch mehr Schuldverschreibungen der US Regierung kaufen will. Aber es waere nicht Amerika, wenn man nicht auch auf solch ein Problem eine schnelle Loesung gefunden haette. Wenn kein anderer den Ramsch kaufen will, dann kauft ihn eben die US Notenbank selbst, mit frisch gedrucktem Geld.

Der reichste US Bundesstaat kann die Renten nicht mehr auszahlen und Herr Obama laeutet eine neue Grossoffensive in Afghanistan ein, das ist nicht so ganz, was sich die Welt unter einem Wechsel vorgestellt hat.

Wer nun erwartet, dass man zu all diesen Dingen kritische Stimmen aus Deutschland vernehmen wuerde, der wird enttaeuscht, denn hier singt man immer noch das grosse Loblied auf den Herren, der Frau Merkel schon mal zum Sieg bei der naechsten Bundestagswahl gratuliert hat.

Vielleicht sollte man ihm sagen, dass es nicht mehr die alte DDR ist, wo die Wahlergebnisse schon vorher feststanden und dass in Deutschland hoffentlich immer noch der Waehler am Wahltag das letzte und entscheidende Wort hat.

In diesem Sinne euch allen einen schoenen Sonntag.

Denis - Juli 2009

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