Eugene Terreblanche ermordet

Eugene Terreblanche (69) der Führer der weißen rechtsradikalen Bewegung AWB wurden im Bett von zwei ehemaligen Hilfskräften auf seiner Farm im Schlaf ermordet. Die beiden Mörder, der eine 21, der andere erst 15 Jahre alt, hatten einen Streit mit Terreblanche, der sich weigerte, die vereinbarten Löhne zu bezahlen. Die beiden Mörder kamen in der Nacht und tötet ihren Arbeitgeber mit einer Machete und einem knobkerry – dies ist eine hölzerne Keule, die bei den schwarzen Stämmen früher als Kriegswaffe verwendet wurde.

Nun ist dieser Mord sicher eine schlimme Sache und er hat eine besondere Bedeutung, da die Person des Eugene Terreblanche eine über die Grenzen Südafrikas hinaus bekannte Persönlichkeit, der rechten Szene gewesen ist.

Er stand als eine Art Symbol für rechtsnationale weiße Vorherrschaft mit allen Mitteln. Er war der Führer einer Bewegung, die nach 1994 aktiv für eine Wiederherstellung der Apartheit gekämpft hat. Als auch er einsehen musste, dass diese Zeiten für immer vorbei sind, war sein nächstes Ziel die Schaffung von Enklaven, in den die Weißen als Herren und die Schwarzen nur als Hilfskräfte und Menschen zweiter Klasse leben sollten.

Jacob Zuma und die Führer der großen Oppositionsparteien haben die Menschen in Südafrika zur Ruhe aufgerufen. Alle verurteilen die Tat und versuchen zu verhindern, dass dieser feige Mord zu einem Auslöser von noch mehr rassistischen Ausschreitungen wird.

Man sollte bitte beachten, dass Terreblanche nicht wegen seiner politischen Ansichten ermordet wurde. Es ging hier um eine persönliche Auseinandersetzung über nicht bezahlten Lohn und nichts anderes.

Die Polizei hat die Mörder nur wenige Stunden nach der Tat verhaftet und sie haben den Mord gestanden. Sie werden in Südafrika nicht als Helden, sondern als feige Mörder gesehen und verurteilt werden.

Terreblanche, ein früherer Polizist, hatte im Jahre 1973 den AWB (Afrikaner Weerstandsbeweging) zunächst als eine geheime Organisation gegründet. 1979 ging der AWB an die Öffentlichkeit, indem man einen liberalen Professor geteert und gefedert hat. In den 80er Jahren kam Terreblanche immer wieder mit dem Gesetz in Konflikt, unter anderem wegen des illegalen Besitzes von Waffen und Sprengstoff.

1993 versuchte der AWB mit einem gepanzerten Fahrzeug in das World Trade Center in Johannesburg durchzubrechen, wo die Verhandlungen zwischen der Regierung unter de Klerk und dem ANC stattfanden.

1994 wurde mit dem Versuch das ehemalige Homeland Bophuthatswana zu besetzen ein letztes Aufbäumen des AWB sichtbar. Auch dieser Versuch scheiterte und wenig später erklärte Terreblanche, dass der Krieg vorbei sei. Terreblanche übernahm die moralische Verantwortung für Autobombenanschläge, die 17 Menschen das Leben kosteten. Er wurde 1997 zu einer Gefängnisstrafe von sechs Jahren verurteilt.

Nach einigen Jahren, in denen es um ihn still geworden war, erschien er 2008 nochmals auf der politischen Bühne und gab bekannt, dass er den AWB neu gegründet habe. Seine Forderung war nochmals, ein eigenes Territorium in Südafrika nur für Weiße einzurichten.

Es ist nur zu befürchten, dass Terreblanche als ein Märtyrer, der für seine radikale Vertretung der Ideen der weißen Vorherrschaft gestorben ist, in die Geschichte eingehen wird. Er hat nie geleugnet ein Rassist zu sein und er glaube bis zu seinem unrühmlichen Ende an die von Gott gewollte Vorherrschaft der weißen Rasse.


April 2010

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