Scouts testen den heiklimatischen Kurort Königsfeld

Königlich in Königsfeld

Da hatte König Friedrich von Württemberg anno 1809 eine treffende Idee. Er verlangte als Gegenleistung für die Gründungsgenehmigung, dass die ehemalige Siedlung den Namen Königsfeld trägt. Damit sollte an den Beginn seines Königtums erinnert werden. Wenn man sich etwas mit der Geschichte von Königsfeld beschäftigt, versteht man den Ursprung des Ortsnamens und kann auch heute noch das Flair des „herrschaftlichen“ Namens spüren. Als Gast fühlt man sich in dem kleinen Ort im südlichen Schwarzwald sofort wohl und wird fast wie ein König verwöhnt und umsorgt. Zu Königsfeld gehören fünf weitere Ortsteile. Die Einwohnerzahl ist überschaubar. Aber Landschaft und Natur sind überwältigend „königlich“.

Als „Entdecker“ hatten mein Mann und ich das Vergnügen ein Wochenende in Königsfeld zu verbringen. Die Nachricht von feierabend.de, dass wir ausgelost wurden Königsfeld zu besuchen, hat uns riesig gefreut und wir wollten sofort mit der Planung beginnen. Was war zu planen? Eigentlich nichts. Feierabend.de und Andrea Hermann, die Kurgeschäftsführerin von Königsfeld, hatten bereits alles bestens vorbereitet und einen Programmvorschlag für das Wochenende ausgearbeitet: Ankunft am Freitag, 04. Mai, im Restaurant/Hotel/Café Rapp im Ortsteil Buchenberg mit einer herzlichen Begrüßung. Erste Überraschung: Das Haus bietet sehr großzügige und hervorragend ausgestattete Zimmer. Die Menüs sind absolute Spitze - die sollte man sich nicht entgehen lassen.

Wandern und Radwandern

In und um Königsfeld gibt es vielfältige Wandermöglichkeiten. Jeder kann die Länge seiner individuellen Route wählen. Besonders schön fanden wir die geführte Kräuterwanderung, sie war äußerst lehrreich. Ebenso lohnt es sich die Gegend um Königsfeld mit dem Fahrrad zu erkunden. Die Natur hat zwar einige Steigungen eingebaut, aber dank elektrischer Unterstützung konnten wir dies leicht bewältigen. E-Bikes kann man sich im „Haus des Gastes“ preisgünstig ausleihen. Auch geführte Radwanderungen werden angeboten.

Albert-Schweitzer-Haus

Albert Schweitzer, Philosoph, Theologe und Arzt, lebte von 1923 bis 1957 (mit Unterbrechungen) mit seiner Frau Helene in Königsfeld. In dem von ihm entworfenen Haus befindet sich seit 2001 eine Ausstellung, die sein Leben und Wirken insbesondere in Lambarene zeigt und würdigt. Eine umfangreiche und interessante Ausstellung, die jeder Besucher von Königsfeld sehen sollte. Knut Schröter, der erste Vorsitzende des Königsfelder Historischen Vereins, führte uns sogar durch das Haus – und machte die Ausstellung lebendig.

Heilklima und Umgebung

Königsfeld ist einer der wenigen Orte in Deutschland, die die Prädikate „Heilklimatischer Kurtort“ und „Kneippkurort“ haben. Eine weitere Auszeichnung ist die Bezeichnung „Naturwald-Gemeinde“, verliehen vom Naturschutzbund Deutschland (NABU). Die Kuranlage und der Kurpark laden zum Entspannen ein. Aber Königsfeld ist auch für kleine und größere Ausflüge in die Umgebung zentraler Ausgangspunkt. Egal ob zu Fuß, mit dem Fahrrad oder auch dem Auto, es gibt viel zu entdecken.

Fazit

In den drei Tagen konnten wir natürlich nur einen kleinen Eindruck von den vielfältigen Möglichkeiten gewinnen, die Königsfeld bietet. Aber das hat gereicht um sagen zu können, Königsfeld ist eine Reise und einen (Kur-) Aufenthalt wert. Der Heilklimatische Kurort hat abwechslungsreiche Angebote mit individueller Betreuung. Als Gast fühlt man sich wohl, weil man nicht in einem Massentourismus untergeht. Unter www.koenigsfeld.de und www.cafe-rapp.de gibt es weitere Informationen.