Neu hier? Lies hier über unser Motto gemeinsam statt einsam.
Mitglied werden einloggen




Passwort vergessen?

Mach mit bei Feierabend.de!

Finde neue Freunde für Leben, Liebe und Freizeit

Online-Sofortkontakt zu über 194.000 Gleichgesinnten

Triff nette Menschen "vor Ort" in 129 Regionalgruppen

Jetzt kostenlos anmelden!

Scout-Reise nach Baiersbronn im schönen Schwarzwald

Ein Bericht von Carla (carlinchen)

Panorama Baiersbronn-Obertal

Für einen Feierabend-Scouttest wurde ich ausgewählt, den Baiersbronner „Wanderhimmel“ zu testen. Da die Reise für zwei Personen war, hat sich mein Mann gefreut, sich mit mir drei Tage vom Alltag zu verabschieden und mich zu begleiten. So machten wir uns vom 15. bis 17. Mai 2012 auf die Reise und waren sehr gespannt, was uns erwarten würde.

Der Aufenthalt war im 4-Sterne Hotel Sommerberg in Baiersbronn-Obertal. Nach einer schönen Fahrt durch den Schwarzwald checkten wir gegen 12 Uhr im Hotel ein.

Das Hotel ist ein sehr gepflegtes familienbetriebenes Haus mit einer gemütlichen Einrichtung. Vom Bett aus hatten wir einen großartigen Blick ins Tal. Von der Obstschale bis hin zum Bademantel war alles bereit zum Wohlfühlen.

Um 13 Uhr trafen wir uns in der gemütlichen Hotel-Lounge mit Frau Verena Braun von der Baiersbronn-Touristik auf einen Kaffee zum Kennenlernen und Besprechen der einzelnen Programmpunkte. Im Vorfeld erhielten wir von Frau Braun freundlicherweise schon eine Mappe mit Infomaterial über Baiersbronn, so konnten wir uns auch schon etwas vorbereiten.

Frau Braun überraschte uns gleich mit einem netten Geschenk von der Touristikzentrale, dann begleitete sie uns zum ersten Programmpunkt, dem Spiroergometrie-Check im Angiozentrum des Schwarzwald MedicalResort.
Das Schwarzwald MedicalResort Obertal ist eine internistische, orthopädische und naturheilkundliche Privatklinik mit Schwerpunkt Prävention und Rehabilitation von Herzkreislauf- und orthopädischen Erkrankungen. Sehr freundlich wurden wir vom Direktor der Klinik mit einem fruchtigen Begrüßungsgetränk willkommen geheißen und er erläuterte uns die Philosophie der Klinik.

Danach ging es zum Check. Mit Hilfe der Spiroergometrie wird festgestellt, wie viel Bewegung optimal ist, um gleichzeitig Fettverbrennung und Muskelaufbau zu unterstützen, sie zeigt auch die Belastungsgrenzen von Herz und Kreislauf auf. Die Methode führt leicht zum Ziel, weil sie auf den neuesten Erkenntnissen der Stoffwechselmedizin und Ernährungsforschung aufbaut.
Nach 15 Minuten pro Person hatten wir den Check überstanden und es folgte ein individuelles ärztliches Beratungsgespräch, was für uns beide sehr aufschlussreich war. Wir erfuhren u.a., in welchem Pulsbereich ein optimaler gesunder Stoffwechsel für den Körper erreicht wird.

Anschließend fuhren wir zurück ins Hotel und bestaunten und genossen den Wellnessbereich. Balsam für Körper, Geist und Seele – so war für uns der gesamte Eindruck. Hier kann man den Alltag hinter sich lassen.

Neben einem Schwimmbad kann man in der finnischen Sauna relaxen oder im türkisch-römischen Dampfbad schwitzen, im Whirlpool genießen, und besondere Entspannung erlebt man im Caladarium. Dazu gibt es noch einen Eisbrunnen, ein Sanarium und Erlebnisduschen.

Im Kaffee-Stüble gibt es morgens Kaffee und Tee, besonders aufmerksam empfanden wir die Wasserkrüge mit Kristallsteinen (wie zuhause). Entspannt gingen wir dann gegen 19 Uhr ins Restaurant zum Abendessen. Es gab eine Auswahl zwischen Büffet a la Carte und einem 6-Gang-Menü, für welches wir uns dann entschieden. Das Essen war ganz exquisit, dazu auch eine Auswahl passender Weine. Auch abends im Restaurant empfanden wir die Freundlichkeit des Personals als sehr angenehm.
Gut verpflegt und wohlig erschöpft ging nun der erste Tag zu Ende. Der morgendliche Blick vom Zimmer aus über das Schwarzwaldtal machte den Kurzurlaub unvergesslich…

Die geplante Wanderung mit dem Wanderführer Willi Seid nach heilklimatischen Aspekten und die obligatorische Einkehr in eine Vesper- und Wanderhütte musste daher leider wegen Schnee und starkem Regen mit Hagel ausfallen.
Wir genossen daher etwas ausgiebiger das Frühstück. Es gab Vollwertprodukte, frisch gepressten Gemüsesaft und saisonales Obst, dazu vom Koch auf Wunsch zubereitete Eierspeisen, regionale Produkte wie Schwarzwälder Schinken, aber auch Weißwürste und Wienerle, Käse und viele weitere Köstlichkeiten.

Anstelle der Wanderung unternahmen wir einen Bummel durch Baiersbronn. Am Hotelausgang gab es für Wanderer und sonstige Hotelgäste jeden Tag frisch geschmierte Brötchen, Obst und auch Getränke für ein Picknick unterwegs. Eine besondere liebevolle Geste. Frau Braun holte uns dann gegen 14.30 Uhr zum nächsten Termin ab, es ging in die Glashütte in Buhlbach. Diese ist eine der letzten Glashütten im Schwarzwald, sie war die größte im Schwarzwald und es lebten ca. 200 Frauen, Männer und Kinder dort. Die Glashütte wird nach und nach restauriert und die Geschichte des Ortes wird somit auf eindrucksvolle Art und Weise vermittelt.

Frau Dora Luise Klumpp, die Vorsitzende des Fördervereins empfing uns und andere Gäste zur Führung durch die Glashütte. An einem Modell erläuterte sie uns Lage und Größe der ursprünglichen Anlage, auch mit den heute vorhandenen Gebäuden. Weitere Gebäude von früher sollen auf dem Modell noch originalgetreu nachgebaut werden. Man wurde in die Zeit vor über 250 Jahren zurückversetzt und erlebte einen unvergesslichen Nachmittag. Frau Frommann (Dora-Luise Klumpp in historischen Kleidern) erzählt Geschichten von der täglichen harten Arbeit, die Männer, Frauen und Kinder leisteten. Der täglich, harte Kampf um das Leben mit 11 Menschen in einer 2 Zimmerwohnung, das Lernen in der Schule, wurde uns so nahegebracht, als wären wir selbst in dieser Zeit.

Beeindruckend war, wie die Menschen 24 Stunden am Tag die Glashütte am Laufen hielten und somit die weltweite Anerkennung der Glasmacherdynastie Böhringer mit ihrem berühmten Buhlbacher Schlegel sicherten.
1758 wurde die Glashütte in Buhlbach von Familie Böhringer gegründet. Mitte des 19. Jahrhunderts spezialisierten sich die Buhlbacher Glasmacher auf die Grünglasproduktion und die Herstellung von Flaschen. Schon bald wurde der Buhlbacher Schlegel entwickelt, eine Sektflasche, die sich in Qualität und Haltbarkeit von allen anderen Flaschen abheben konnte. Das besondere daran ist der nach innen gewölbte Flaschenboden.

Der Buhlbacher Schlegel wurde bis nach St. Petersburg exportiert, dadurch erreichte die Glashütte überregionale Bedeutung. Weltmarken wie Kupferberg, Kessler und Rilling füllten ihre edlen Tropfen darin ab. In der Blütezeit der Glashütte wurden jährlich ca. zwei Millionen Champagnerflaschen Mund geblasen. In einem neu fertiggestellten Ausstellungsraum wurde man auf eine gemalte Zeitreise zur Buhlbacher Glashütte mitgenommen.

Zum Abschluss bei Kaffee und Kuchen stellte Frau Klumpp noch ihr wunderschönes Bilderbuch über den kleinen Georg vor, der seine Heimat verließ um Glasmacher zu werden. Ein zauberhaftes Buch in Gedichtform mit wunderschönen Illustrationen über das Leben und die Arbeit der Buhlbacher Glasmacher vor über 250 Jahren. Zeichnungen und Text von Dora-Luise Klumpp, 1. Vorsitzende des Fördervereins Glashütte Buhlbach. Der Erlös von 12,90 Euro kommt dem Förderverein Glashütte Buhlbach e.V. zu Gute.

Ein unvergesslicher schöner und auch nachdenklicher Nachmittag geht zu Ende. Ein Besuch der Glashütte ist auf alle Fälle sehr empfehlenswert. Informationen unter: www.glashuette-buhlbach.de

Nach diesem besonderen Erlebnis ging es dann gleich weiter zu einem weiteren Highlight. Frau Braun brachte uns zum Wellness-Badehaus in den Ortsteil Mitteltal. Reinhard Bosch, der Bader, lässt hier die mittelalterliche Badekultur aufleben. Im Blockhaus stehen auf einem großen Holztisch Schalen und Mörser, aus denen es herrlich duftet, Lavendel, Zitronengras, Melisse, Salbei Rosen und Heu sind darunter, alles Mischungen nach alten Klosterrezepten für das Badewasser. Das Baderitual beginnt mit dem ankleiden der „Bruch“, der traditionellen Bekleidung des Mittelalters, Leinenhose und Haube für beide Geschlechter, die Damen bekommen zusätzlich einen Brustwickel.

Der Badezuber, an ein großes Weinfass erinnernd, ist bereits angerichtet, das Badewasser duftet, würzig, ein wenig ätherisch. Sehr angenehm. Die Frau des Baders ist unsere Waschfee für heute Abend, und wir besteigen den 38 Grad heißen Waschzuber. Unsere Waschfee reicht eine Schale mit Salzen, die mit leicht massierenden Bewegungen auf die Haut gerieben werden wie ein Peeling. Das macht die Haut geschmeidig. Zur Anregung wurde uns ein Glas Sekt gereicht, später noch frisches Obst. Wir fühlten uns einfach nur gut, denn das gemeinsame gemütliche Sitzen in einem Waschzuber genossen wir sehr. Die leichte Nacken-Rückenmassage der Waschfee trug sehr zur wohltuenden Entspannung bei.

Danach reichte sie uns noch ein Töpfchen mit einer bleichen Masse, die wir dick auftragen durften. Rügener Kreide, das regt die Durchblutung an. Die pappige Substanz trocknete recht schnell auf der Haut und entfaltete eine regelrechte Sogwirkung. Damit werden Körpergifte ausgeleitet. Nach einigen Minuten wurde das dann abgespült und wir fühlten uns wieder ganz frisch. Unsere Haut ist weich und zart, gereinigt entsteigen wir dem Zuber und beherzigen den Tipp von Fr. Bosch, jetzt auf keinen Fall Duschen gehen, auch nur leicht trocken tupfen, nicht fest abrubbeln, sonst ist die Wirkung nicht nachhaltig.

Danach ging es wieder ins Hotel zurück zum Abendessen.
Heute entscheiden wir uns für das Buffet. Es gibt eine riesige Auswahl an verschiedenen Vorspeisen, köstliche Fischgerichte und Salate. Zum Hauptgang grillt wieder ein netter Koch das gewünschte Fleisch für uns, das er dann mit den passenden Beilagen servierte. Beim Gang zum Nachspeisenbuffet, das überaus leckere Süßspeisen, Kuchen, Obst und Käsesorten darbot, waren wir hochzufrieden.
Am nächsten Morgen schien die Sonne, zu gerne wären wir noch geblieben, alles sieht anders aus. Nach dem köstlichen Frühstück wie auch schon am Vortag hieß es nun leider Abschied nehmen, unser Aufenthalt in Baiersbronn geht zu Ende. Frau Fuß gab uns noch Proviant für den Tag mit. Wir verabschiedeten uns von ihr mit dem Versprechen, bestimmt wieder zu kommen.


Fazit:
Im heilklimatischen Kurort Baiersbronn kann man gut genießen und entspannen, eine wunderschöne Gegend. Das Waldhotel Sommerberg ist liebevoll familiengeführt, liegt ruhig, leider nicht so optimal zu erreichen, da oben am Berg gelegen, auch nicht ganz barrierefrei.
Baiersbronn ist eine Reise wert. Es war ein ganz besonderes Erlebnis für mich und meinen Mann, Vielen Dank liebes Feierabendteam.

Artikel Teilen

 

Artikel bewerten
5 Sterne (10 Bewertungen)

Nutze die Sterne, um eine Bewertung abzugeben:


6 5 Artikel kommentieren
Erfahrungsberichte Reisen & Freizeit > Scoutberichte Heilklimatische Kurorte > Scout-Reise nach Baiersbronn im schönen Schwarzwald