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Herr – es ist Zeit, der Sommer ist nun fast vorbei......

Diese Zeile eines Gedichtes, welches wir vor langen Jahren in der Schule gelernt haben, geht mir durch den Kopf. Ich schaue aus dem Fenster – es ist Sonntagmorgen – ein Sonntagmorgen im September.

Draußen spürt man schon langsam die ersten Nebel der vergangenen Nacht die noch in der Luft hängen. Noch wärmt die Sonne mit ihren Strahlen – aber man fühlt, riecht und schmeckt es – der Herbst senkt sich ganz langsam über das Land!
Die ersten Blätter liegen bereits am Boden und lassen den richtigen Herbst erahnen mit der ganzen Pracht und vielfältigen Farbpalette der bunten Blätter. Es ist so als will die Natur sich noch einmal von ihrer schönsten Seite zeigen, bevor sie Nässe, Kälte und Sturm über das Land schicken wird. Die Tage kurz und die Nächte lang sein werden und sich so etwas wie Melancholie über die Seele der Menschen legen wird.

Ja – der Sommer 2004 ist nicht so anhaltend schön ausgefallen wie der von 2003.
Trotzdem, die Kinder hatten ihre Freude an den wenigen schönen Tagen, und auch wir Älteren genossen die Wärme der Sonne.
Gibt es etwas Schöneres als einen dieser sonnendurchfluteten Sommermorgen?
Aber vor allem einen Morgen, den ich ich in Ruhe und Beschaulichkeit beginnen und mit ganz viel Zeit in den Tag starten kann!
Zeit zu haben – dieses Wort war mir in früheren Jahren in aller Hast und Ruhelosigkeit des Alltages fremd – unvorstellbar – ZEIT!

ZEIT - die Ruhe zu genießen um mich herum.
ZEIT - für die Tasse Kaffee zum Frühstück auf der sonnenbeschienenen Terrasse.
ZEIT - für die Planung des Tages ganz in Gelassenheit, und was heute nicht geht, geht eben dann           erst morgen
ZEIT - den Blumen zuzusehen beim Wachsen und Gedeihen.
ZEIT - zuschauen zu können, wie sie ihr Bild verändern – Tag für Tag.
ZEIT - sich daran zu erfreuen, ganz für sich alleine.
ZEIT - einem Vogel zuzuschauen, der sich bis zum Rand der Terrasse vorgewagt hat.
ZEIT - auch einmal in die Wolken zu träumen.
ZEIT - die Sonnenstrahlen auf der Haut zu genießen.
ZEIT - zum Lesen.
ZEIT - zum Nachdenken.
ZEIT - sich dankbar zurück zu erinnern.
Es gibt Menschen, die haben panische Angst davor, älter zu werden. Man kann der Natur nicht ins Handwerk pfuschen – man macht sich nur selbst damit das Leben schwer mit Wünschen, die nicht realisierbar sind.
Ich sehe im Älterwerden auch eine Chance für mich selbst und für die Menschen, die mir nahe sind. Ich habe viel mehr Zeit, mich mit allem auseinander zu setzen. Ich lerne immer noch dazu. Man hört nie auf zu lernen!
Es gibt auch keine größere Chance, sich mit Menschen, die man mag, zu beschäftigen, in Ruhe und Gelassenheit und auch aus Lebenserfahrung, sich in sie hinein zu versetzen, mit dem Wissen, es gibt immer Hoffnung und einen Ausweg. Das Leben wird seinen Gang gehen – mit oder ohne unser Zutun! Was wir daraus machen ist wichtig!
Freunden mit Worten Mut machen, Hoffnung und Zuversicht vermitteln. Eine spontane Mutmach–Umarmung, aus der Zuneigung erwachsen wird und Verständnis.
Es ist Sonntag – ein Sonntagmorgen im September.

Brigitte Breuer

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