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Backhaus Rittenhofen


Am 16.03. machten sich fast 30 FA-Mitglieder auf den Weg zu einem Backhaus in Rittenhofen bei Köllerbach. Es war kühl draussen und wir wurden sofort in eine schöne Gaststube, welche hübsch eingedeckt war, dirigiert.
Direkt neben der Backstube - noch die wohlige Wärme und ein zusätzlicher verführerischer Duft von frisch gebackenen Kuchen - unwiederstehlich, weckte schon eine freudige Erwartung. Es dauerte auch nicht lange, bis die Gastgeber die Platten mit den vorgeschnittenen Kuchen servierten.

Unsere Mitglieder
In freudiger Erwartung


Auch die Kaffeekannen machten die Runde und eine freudige Stimmung verbreitete sich im gesamten Raum. So mancher probierte sicher mehr als die 3 verschiedenen Sorten Kuchen - was solls - es schmeckte so vorzüglich, selbst der Autor legte seine Fastenzeit ins "Nähkästchen" und verzichtete da lieber auf das heimische Abendessen!
Nachdem die muntere Truppe fürs erste mal satt war, kam Herr Himbert und erzählte die Entstehung von Rittenhofen bis zur Errichtung des Backhauses in die heutige Zeit.

Kuchen und Brot
Nicht nur was fürs Auge!!
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Herr Himbert


Die Geschichte begann so um 700, dann später gegen Ende des 15. Jahrhunderts wurden die ersten Kohlengruben des Köllertales erwähnt aber die Gegend war vor allem von der Landwirtschaft geprägt.
Im Laufe der folgenden Zeit veränderte sich das Dorf mehr und mehr vom Bauerndorf zum Wohndorf. Der Ort wuchs nur sehr langsam und behielt trotzdem seine ländliche Struktur - bis heute.
Der alte Bockstall und die dazugehörigen Anlagen sollten abgerissen und das Grundstück verkauft werden, doch es gab Widerstand und ein Förderverein "Dorf Rittenhofen e.V." wurde 1982 gegründet. Dieser Verein machte es sich zur Aufgabe, Dorffeste zu organisieren und sich um die Ortsverschönerung zu kümmern. Dann kam die Idee, nach dem Vorbild in Auersmacher, hier ebenfalls ein Backhaus zu errichten. Der Pachtvertrag mit der Gemeinde konnte über 99 Jahre abgeschlossen werden und so wurde dann mit Hilfe der Ortsfeste und anderen Gelegenheiten, Geld erwirtschaftet und das Backhaus - peu a peu in die Tat umgesetzt. Nur mittels einer immensen Eigenleistung, sowie diversen Zuwendungen von behördlicher Seite war es möglich, das Projekt zu verwirklichen.
Das erste Probebacken erfolgte am 6. August 1984 und die feierliche Eröffnung am19. August 1984.
Im Steinbackofen wurden erstmals Brot und Flammkuchen gebacken und diese Premiere war ein riesiger Erfolg, der bis heute anhält.

Ofen und Lagerkammer
noch ist Ruhe vor dem Sturm

Der Ofen wartet schon
Der Ofen wird in Gang gesetzt

Der Backablauf funktioniert folgendermassen:
Währed der Teig zubereitet wird und "gehen" muß, wird der Ofen befeuert. Beide Handlungen benötigen etwa eine Stunde.
Dann werden das glühende Restholz und die Asche entfernt und der Innenraum des Ofens mit feuchten Tüchern gereinigt. Dabei sinkt die zuvor erreichte Temperatur von 400°C. auf unter 300°C.
Es können dann 40 Brote zu je 1Kg "eingeschossen" werden und während des Backens werden Temperatur weiter reduziert und die Luftfeuchte mittels Wassersprühnebels angehoben. Der gesamte Backvorgang dauert ebenfalls eine gute Stunde, bevor das Brot entnommen werden kann.
Bei Flammkuchen, Pizzas , Tartes und Kuchen, sind diese Zeiten natürlich gänzlich anders.

Der Ofen
Der Backofen


Die Dimensionen des Backofens sind schon enorm:
Länge insgesamt: 2,70m
Nutzbare Länge : 1,90m
Nutzbare Breite : 1,20m
Höhe (Mitte Gewölbe): 0,25m
Zum Ende des Besuches durften wir noch vom frisch gebackenen Brot - nur mit Butter bestrichen (der pure Genuss) probieren und - wow - lecker!!
Dann bezahlten wir den Obulus, bekamen ein frisches Pfund Brot mit auf den Heimweg und ich glaube, dieses Brot ist nirgends "alt" geworden.

Ausklang
Gastgeber und Organisation


Herzlichen Dank an die netten Gastgeber, Dank auch an die gut gelaunten Teilnehmer, sowie an Rosi (brandi10) für dieses schöne Ausflugsziel, sowie pittche und Rosi für die Fotos.
Baerchen44, Ostern 2016

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