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Ausflug zur historischen Ölmühle Wern



Anfang September begab sich unsere kleine "Exkursionsfamilie" wieder mal "Auf Tour".
Diesmal ging es ins schöne Ostertal, genau genommen nach Fürth zu der Historischen Ölmühle Wern.
Alle Teilnehmer trafen pünktlich dort ein (sehr lobenswert!!) und die Führung konnte wie vereinbart - beginnen.




Wir wurden erwartet und dann in einen Halbkellerraum mit Pflastersteinen gestalteten Boden geführt. Ein schon mal altertümlicher Eindruck entstand.
Die Wände dekoriert mit großen Bildtafeln der Gründer und ihrer Familien, sowie die Darstellung der einzelnen Mühlenentwicklungsphasen, von der urspünglichen Getreidemühle zur Ölmühle.




Schaukästen komplettierten das kleine Museum, gefüllt mit Utensilien verschiedener Materialien und kleinerer Gerätschaften - bezogen auf die Mühlengeschichte.
Eine aufschlussreiche - knappe Stunde für die aufmerksamen Zuhörer.



Der Vortrag spiegelte noch einmal die gesamte Geschichte der Mühlenentwicklung - einschliesslich der Kriegszeiten und der damit verbundenen Schwierigkeiten, die Erweiterung des Anbaus bis zum heutigen Hotel. Die jetzige Form der Gebäude wurde aber bereits 1877 nach mehreren Anbauphasen beendet. Der gesamte Komplex wurde inzwischen allerdings "in Gute Hände" an die Familie Keller verkauft.


Zur Chronik (kurz)

Nach den Verwüstungen durch den 30ährigen Krieg, versuchten die Herrscher von Hessen-Nassau, Menschen aus anderen Ländern anzuwerben. Die aus dem Berner Oberland zugewanderte Familie Wern wird 1704 ansässig. Der Bau der Mühle fand 1841 statt.
1856 wurde der Mahlmühle noch eine Stampfmühle hinzugefügt.
Ständige Modernisierungen brachten die Anlage auf ein hohes Niveau und die heute noch erhaltenen Anlagen, dokumentieren den Stand der zwanziger Jahre des vorigen Jahrhunderts.
Nach dem zweiten Weltkrieg war die Ölmühle Wern die größte des Saarlandes und versorgte das Saarland mit 55% des Bedarfs.
Nach der Eingliederung des Saarlandes zur Bundesrepublik Deutschland, war die Mühle der Konkurenz durch die Deutsche Großindustrie nicht mehr gewachsen und so wurde der Betrieb 1959 eingestellt.
Nachdem die Landwirtschaft ebenfalls aufgegeben werden mußte,
war die einzige Einnahmequelle der seit 1902 betriebene Gasthof, der aber nach dem 2ten Weltkrieg zu einem über die Landesgrenzen bekannten Ausflugslokal avancierte.
Die damaligen Besitzer bentschieden sich 1990, die fast vollständig erhaltene Ölmühle zu restaurieren und so, der Öffentlichkeit, zugänglich zu machen.
Eine großzügige Unterstützung des Landkreises Neunkirchen, sicherte so den Erhalt der historischen Mühle.



In der eigentlichen Mühle waren wir dann sehr überrascht von den gewaltigen Mühlsteinen, Kegelrädern mit den entsprechenden Maschinen, die heute noch über Transmissionsriemen angetrieben werden. Allerdings wurden die Stampfeinrichtungen bereits auf Pneumatik umgestellt.




Aber auch das noch vorhandene Wasserrad würde noch funktionieren.
Eine kleine aber feine Maschine demonstrierte, wie Walnüsse geknackt werden, ohne die Nusskerne zu zerterümmern.
Etwa 10 verschieden Ölsorten können gepresst werden, falls genug Saat angeliefert wird.






Die Antriebe für die schweren Maschinen sind heute elektrisch bzw. hydraulisch.




Eine robuste Technik!!






die Ölmühle mit dem großen Antriebsrad






Danach gingen wir zur Verkostung in das Restaurant, wo mit Brotstückchen - 3 verschieden Ölsorten probiert werden konnten.
Nach der anschließenden "Kaffeepause" wurde noch der kleine Mühlenladen inspiziert und so manche Produkte traten mit uns den Heimweg an.





sehr hübsch und einladend, der kleine Mühlenladen





Wieder mal ein schöner, unterhaltsamer und lehrreicher Ausflug, ausbaldowert von brandy10, die auch die gesamten Fotos beisteuerte.
Danke, Rosi

Bericht - baerchen44

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