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Wie sich ja schon herumgesprochen haben dürfte, bzw. wie Rose es bei den Bildern der Woche erwähnte, war ich (Melanie/Melanchthon) mit Elke (Sunny322) 10 Tage auf Usedom. Elke hatte eine schöne Ferienwohnung in Koserow gemietet und betätigte sich, da sie schon mehrfach dort war, als exzellente Fremdenführerin.

Von Alexrk2_Kartenwerkstatt_wikipedia.de

Impressionen von Usedom


Die Insel – Wären die Brücken nicht, würde man nicht annehmen sich auf einer Insel zu befinden. Aber das Stettiner Haff und der Peene-Strom trennen die Insel vom Festland.
Das Land ist groß und weit, geprägt von Feldern, bis auf den Mais war Ende August alles abgeerntet, Koppeln und Wald. Der Boden sieht sehr fruchtbar aus und ist an manchen Stellen fast schwarz.
Neben großen Buchenwäldern, mit sehr hohen Bäumen, gibt es auch Nadelwald, meist nahe der Küste, Mischwald und hin und wieder Birkenhaine.
Aber wohl mit zum Schönsten gehören die Alleen, die jedes Mal anders, aber immer wieder beeindruckend sind.
Es gibt ganz ruhige, ländliche Ecken, mit kleinen Dörfern, Gehöften und viel Feld und Wald, so wie der „Lieper Winkel“. Man meint die Zeit würde dort stillstehen.
Hausfrauen haben an ihrem Gartenzaun oder neben der Haustür Stände mit selbstgemachten Marmeladen und Gelees aufgebaut. An manchen Türen gibt es Kartoffeln, Eier, Gemüse oder Obst zu kaufen und der eine oder andere Bauer bietet frische Milch an.
Mit fast 2000 Sonnenstunden im Jahr ist Usedom die sonnenreichste Gegend Deutschlands.
Beinahe hätte ich es vergessen zu erwähnen, die ganze Insel ist durchzogen von oft breiten Radwegen. Also, wer noch gut in die Pedalen treten kann, reise auf die Insel zu Erkundungstouren.

Wolgast_Melanchthon
Wolgast - Blaues Wunder und Inselbahn
Wolgast_Melanchthon
Blaues Wunder wird geöffnet
Wolgast_Melanchthon
Peene-Strom bei Wolgast
Usedom_Melanchthon
Bus-Stop und Allee
Usedom_Melanchthon
Bemaltes Haus und Minipferde


Die Ostsee - auf der einen Seite, mit langem, schmälerem oder breiterem Sandstrand, mehr oder weniger bevölkert. Man kann also durchaus auch außerhalb der Massen Strand und Meer genießen. Ein Paradies für Strandläufer, denn hier können sie meilenweit laufen.

Ostsee_Melanchthon
Ostsee_Melanchthon


Das Achterwasser - prägt die andere Seite vom Land. Je nach Standort sieht es aus wie ein großer See. Meistens ist das andere Ufer noch sichtbar, zumindest schemenhaft.
Das Achterwasser wird durch den Peene-Strom gespeist und geht später ins Meer über.
Immer wieder gibt es Wegweiser zu kleinen Häfen, in denen Segelboote, Motorboote, Jollen und richtige kleine Hausboote ankern.
Ein Großteil des Randes ist schilfbewachsen. Hotels und Restaurants haben ihre eigenen kleinen Wiesen bis zum Ufer in den Schilfgürtel gesät.
Auf dem Achterwasser wird gefischt, gesegelt, gesurft, aber natürlich sieht man auch Badende.

Achterwasser_Melanchthon
Achterwasser_Melanchthon
Achterwasser_Melanchthon
Achterwasser_Melanchthon


Die Kaiserbäder – Die Kaiserbäder, von West nach Ost, Bansin, Heringsdorf, Ahlbeck, waren schon zu Kaisers Zeiten Seekurorte für alle die, die es sich leisten konnten in den Sommermonaten von Berlin an die Ostsee zu fliehen. Alle drei Badeorte sind voller alter Villen und Häuser mit typischer Bäderarchitektur, viele um die Jahrhundertwende gebaut, teilweise sehr aufwändig saniert.
Aber auch neuere Häuser mit ungewöhnlichem Baustil fügen sich gut ein.


Bansin liegt an der Steilküste, wo man über lange Treppen zum Strand kommt. Dieser ist natürlich nicht so bevölkert.

Heringsdorf ist wohl das mondänste der Kaiserbäder. Ein First-Class-Hotel mit Casino, eingerahmt in einem großen schön angelegten Park. Eine lange Seebrücke, überdacht, mit Geschäften auf halber Strecke und einem großen Restaurant am Ende. Zu beiden Seiten der Seebrücke erstreckt sich der Strand, dicht gedrängt die Strandkörbe.

Ahlbeck hat ebenfalls eine schöne Seebrücke, wenn auch nicht ganz so opulent wie die Heringsdorfer.
Die Jugendstiluhr am Eingang zur Seebrücke wurde 1911 von einem Kurgast gespendet.
Hier zieht sich der Park an einer langen Strandpromenade hin.
Man kann trödeln und Leute schauen.


Hier könnt Ihr Euch an Bäderarchitektur satt sehen



Bild rechts: Elke fotografiert die Jugendstiluhr

Bansin_Melanchthon
Bansin, kleiner See mitten in der Stadt
Heringsdorf_Melanchthon
Heringsdorf
Heringsdorf_Melanchthon
Heringsdorf_Melanchthon
Heringsdorf - Kaiserbad
Heringsdorf_Melanchthon
Heringsdorf_Melanchthon
Heringsdorf_Melanchthon
Ahlbeck_Melanchthon
Ahlbeck
Ahlbeck_Melanchthon


Die Strandbäder – Neben den Kaiserbädern gibt es noch andere hübsche kleinere Ortschaften, nicht so mondän und eher gemütlich.

Ückeritz, das leider durch die sehr befahrene Straße geteilt wird, dafür aber eine verwunschene Stelle am Achterwasser bietet, mit Restaurant und Surf-, Segelschule. An der Steilküste lädt auf der Höhe das Restaurant „Utkiek“ zum Verweilen ein. Dort kann man nicht nur gut essen, man hat auch einen wundervollen Blick über Strand und Ostsee, bis hinüber nach Swinemünde.
Nahebei ein großer Campingplatz, mit kleiner Einkaufs- und Flaniermeile.
Koserow, mit dem Streckelsberg (58 m), der höchsten Erhebung Usedoms, eine kleine ansehnliche Stadt; die man gut zu Fuß erkunden kann.
Zinnowitz, an der flachsten Stelle der Insel, ein sehr belebter Ort mit vielerlei Einkaufsmöglichkeit.
Karlshagen, wo wir per Zufall eine neue Siedlung entdeckten, alle Häuser mit Reet-Dächern.
Jedes Haus ein wenig abweichend von den Nachbarn, eines schöner als das andere.
Peenemünde, das im dritten Reich Geschichte schrieb. Wo Wernher von Braun im Auftrag der Nazis eine Rakete entwickeln sollte. Jetzt ein riesiges Museumgelände.
Nicht zu vergessen Wolgast, wo die blaue Zugbrücke unbedingt zu einem Stopp einlädt und Usedom, der Stadt der die Insel ihren Namen verdankt.
Aber es gibt noch andere kleinere Ortschaften, wo eine wunderbare kleine Kirche, ein richtig hübsches altes Haus, ein dicht bepflanzter, blühender Bauerngarten oder Ähnliches ins Auge sticht.

Zinnowitz_Melanchthon
Zinnowitz - Achterwasser
Karlshagen_Melanchthon
Karlshagen
Penemünde_Melanchthon
Penemünde
Penemünde_Melanchthon
Land_Melanchthon
Reet-Dach-Haus
Land_Melanchthon
Das Dach wird neu gedeckt
Land_Melanchthon
Marmeladen-Stop und Backsteinkirche
Land_Melanchthon
Lieper Winkel
Land_Melanchthon
Buchleihe


Die Schlösser - das Wasserschloss Mellenthin, das nicht nur ein Restaurant sondern auch Kaffeerösterei und eigene Brauerei bietet. Übernachtungsgäste sind ebenfalls willkommen.
Das Schloss Stolpe sollte man sich auch wenigstens mal kurz angesehen haben. Es ist von Parkanlagen umgeben und sehr schön restauriert.

Mellenthin_Melanchthon
Wasserschloss Mellenthin
Mellenthin_Melanchthon
Schloss Stolpe_Melanchthon
Schloss Stolpe


Der Fisch – Auf Usedom ist das Essen natürlich geprägt vom Fisch.
In jedem Ort kann man am Supermarkt an einem Stand frischen oder geräucherten Fisch kaufen. Alleine Matjes gibt es in 8 verschiedenen Geschmacksrichtungen.
So ein Brötchen mit Matjes schmeckt wunderbar und ist ein gut sättigendes Mittagessen.
Abends kann man hier schnell einen Backfisch oder
Heringssalat mitnehmen.
Viele tolle Restaurants bieten die wunderbarsten Fischgerichte an.

Fisch_Melanchthon
Fisch_Melanchthon


Die Grenze – Usedom ist die einzige Insel mit einer Grenze.
Viel sieht man nicht davon. Zwei Grenzpfähle zeigen an, wo Deutschland endet und Polen beginnt.
Aber kaum ist man auf der polnischen Seite, meint man, hier sei alles umsonst oder zumindest ganz billig. Massen schieben sich durch die Gasse von rechts und links aufgebauten Buden. Es sind so viele, dass wir uns das in der heutigen Zeit nicht näher ansehen wollten. Es regnete, vielleicht wollten daher alle vom Strand auf den Polen-Markt?


Selbstverständlich fuhren wir auch nach Polen.

Galt es doch die neue, verlängerte Strandpromenade in Swinemünde zu erkunden.
Der Strand mit zugehöriger Promenade scheint Kilometer lang zu sein und bietet an vielen Stellen Zugang zu hellem, breitem Sandstrand. Könnte mir vorstellen, dass man hier einen preiswerteren Urlaub buchen kann als in D.

Solltet Ihr hinkommen, macht Euch auf die Suche nach dem Café mit belgischer Schokolade, direkt an der Strandpromenade auf der Landseite gelegen. Die heißen oder kalten Schokoladen dort sind einfach köstlich.

Schokolade_Melanchthon
Swinemünde_Chocolaterie
Swinemünde_Melanchthon



10 Tage reichten nicht aus, wirklich alles anzusehen.

Gerne hätte ich noch den Bisons Hallo gesagt,
dem DDR-Museum einen Besuch abgestattet,
die wegen Sturmwarnung abgesagte Peene-Schiffahrt nachgeholt,
das wunderbare Erlebnis des Sonnenuntergangs über dem Achterwasser wiederholt
und ja, einen geräucherten Aal würde ich bei den Salzhütten in Koserow auch noch gerne essen.


DANKE ELKE !

Usedom_Melanchthon

(eingestellt am 8.9.20)

Autor: Melanchthon

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