Island ist für mich: Vatnajökull !

Der Vatnajökull ist der größte Gletscher Europas, der sich über 150 km Länge erstreckt und viele Gletscherzungen die Täler hinabschiebt. Man kann den Gletscher aus weiter Entfernung sehen, vom Inland und auch von der Küste.

Nichts bereitet einen jedoch auf die Dimension vor, wenn man Stunden in einem pfannkuchenflachen Land auf Meereshöhe fährt, auf einer Seite in zwanzig bis fünfzig Metern den Atlantik; auf der anderen Seite diese lange, teilweise hohe Bergkette, unterbrochen durch unzählige Gletscherzungen die die Täler herabkriechen. Sie lecken in Wasserfälle und Flüsse und kalben in Seen.
Die Eisberge changieren in vielen Farben, weiß in allen Schattierungen, aber auch grün angehaucht, bläulich schimmernd; ja fast schwarz. Sie sehen fest und undurchsichtig aus oder erscheinen ganz transparent, und bei Sonnenschein glitzernd.
Der Gletscherfluss bringt Eisgebilde bis an den schwarzen Strand, wo sie durchsichtig werden und wie Eisskulpturen den Strandabschnitt säumen.

Island ist auch diese wechselvolle Landschaft: Lavagestein, überzogen mit Moosen; Lava-Sand, spärlich oder gar nicht bewachsen; Delta diverser Gletscherflüsse; Sumpfgelände und grüne, saftige Wiesen.

Island hat nur eine Hauptstraße, die Nummer 1, die rundum führt. Häufig ist sie schmaler als unsere Bundesstraßen, aber oft so gerade und gut ausgebaut, dazu noch so wenig befahren, dass man gar nicht merkt wenn man zu schnell wird (90 km/h ist erlaubte Höchstgeschwindigkeit).
Diese Straße hat viele nur einspurig befahrbare Brücken, die weiträumige Delten von Gletscherflüssen und Meeresarme überbrücken. Manche mit Ausweichstellen, andere ohne, aber alle ohne eindeutige Verkehrsregelung.

Island ist: Schneller Wetterwechsel und ständig wechselndes Licht, so dass man alle paar Minuten denkt, der Blick auf den Berg habe sich verändert; Tage ohne Nacht; wunderbare Sonnenuntergänge und das Nordlicht (Aurora), das durch kalte und klare Luft hervorgerufen wird.

Island ist auch: Dampfende Landschaft. Große, hügelige Regionen aus denen es an vielen Stellen qualmt und Dampfsäulen zum Himmel steigen. Geysire und kochende Wasserlöcher oder heiße Quellen, in denen man auch im Winter im Freien baden kann.

Island ist auch: Wasserfälle – ohne Ende! Große, breite, schmale, hohe, mit Basaltblöcken und welche hinter denen man durchgehen kann. Wollte man alle ansehen, müsste der Urlaub schon etliche Wochen betragen.

Island ist auch: Schafe, mehr als Island Einwohner zählt; Pferde, meist Island-Ponys; Rinder, Milchkühe; Gänse, Schwäne, Möwen und andere Vögel; viele kleine und große Bauernhöfe.

Island ist auch: Lange Strecken ohne Population, unbegrenzte Weite und viel „leeres Land“.

Island ist auch: Reykjavik, eine alte, aber auch hippe Stadt. Sehr alte Häuser im Zentrum, geschmackvolle moderne Wohnblocks am Ufersaum sowie ein fantastisches Konzerthaus.

Wie die Temperaturen im Sommer sind, kann ich nicht beurteilen. Ende August/Anfang September war es morgens zwischen 4 und 8 Grad, tagsüber zwischen 11 und 17 Grad.

Island ist ein außergewöhnliches Land, mit keinem europäischen Land vergleichbar!

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(eingestellt am 5.11.16)