02 - Fastnacht 2017 - Regionaltreffen-2017 - Regionaltreffen-ab-2007

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Närrisches Regionaltreffen 2017

Ausgelassen und heiter feierten wir am 22. Februar unser närrisches Regionaltreffen im Hechtsheimer Rebenhof. 25 maskierte Mitglieder und 2 Gäste konnten wir begrüßen.

Die Erkältungswelle hatte 6 Mitglieder kurzfristig davon abgehalten, dabei sein zu können – ihnen und allen anderen bleibt jetzt nur der Bericht und die Hoffnung, dass sie in der nächsten Kampagne wieder mitfeiern können.

Der Abend begann erst einmal mit umgeworfenen Gläsern. Zweimal musste der Service ausrücken, um Tischdecken auszuwechseln – beim zweiten Mal waren dem Mädel drei volle Gläser auf dem Tablett umgekippt und ein Schwall Schorle ergoß sich nicht nur über den Tisch und den Boden, sondern auch auf die Hose von Dieter/fidelis45. Er wurde später von der Bedienung mit einem Schnaps getröstet; die Hose war inzwischen wieder trocken !

Nach dem Essen begrüßte Margret die Narrenschar mit folgenden Worten:

„Kaum ist der Weihnachtsbaum verbannt
die Kerzen alle abgebrannt
die Gans verdaut auf jeden Fall
und auch die Plätzjer sind jetzt all,
da tönt aus allen Kehlen rau
ein dreifach donnerndes Helau.

Und so will ich euch, ihr Süßen
mit Helau erst mal begrüßen.
Auch drei, vier Narren seh ich, die ganz erschrocken,
unter so vielen närrischen Weibern hier hocken.
Euch ruf ich zu: habt keine Angst, sind wir auch Viele,
wir tun Euch nix, wir wollen nur spiele.

Die Antonia uns musikalisch durch den Abend führt
und glaubt mir, sie wird ungeniert
euch mit närrischen Weisen in Stimmung bringen,
euch motivieren, zum Schunkeln und Singen.
Doch jetzt hebt erst mal all euer Glas,
auf einen schönen Abend – und recht viel Spaß.“

Antonia/nighty spielte, wie in den Jahren zuvor (d.h., sie wird immer besser !) auf ihrer Steierischen Harmonika und hatte denjenigen, die sich bei der Fastnacht und in der WhatsApp Gruppe uangemeldet hatten, Texte auf die Handys geschickt.

Das glossierte Elke/Sunny322 mit folgender „Ode an Antonia“:

„Wer kruscht so spät durch Wind und Nacht?
Das ist Antonia – sie hat unsre Texte fertig gemacht!

All überall auf den Sofa’s sitzen –
Wir, die wir über den Smartphones schwitzen.
Die Texte sind da, das ist ja famos.
Dann legen wir mit dem Singen gleich los ….

Doch halt: Antonia ist noch nicht soweit.
Warum? Na, zum Üben hatte sie ja keine Zeit!
Zum Dank für sie ist es das Beste,
wir singen jetzt laut – und auch ganz feste.

Antonia, alle Feierabend-Leute
Sind dir dankbar – und das nicht nur heute.
Und darum, du patente Frau
Entbieten wir dir ein dreifach HELAU !"

Die Narren ließen sich nicht lange bitten und stimmten kräftig in das Helau auf Antonia ein und dann wurde erst mal eine Runde gesungen und geschunkelt.

Danach kündigte Margret die erste Rednerin an:

„Im letzten Jahr wieder viel ist passiert
was uns Renate gleich närrisch glossiert.
Ein Helau und Applaus, das wäre jetzt toll
für unsere Frau vom Protokoll.“

In gekonnter Manier warf Renate durch ihre Zauberkugel einen Blick zurück auf das Jahr 2016. Angefangen von der Neujahrsnacht in Köln, über den durch Orkan abgesagten Rosenmontagszug in Mainz....

„Weil ein Orkan an Bäumen und Dächern genagt,
wurden viele Rosenmontagszüge abgesagt.
Gott Jokus war `ne fiese Möpp,
schickte Sturm und Regen uff die Meenzer Köpp.
Am Aschermittwoch fragte die Narrenschar:
„Die Fastnacht beerdigen? Die war doch gar nicht richtig da!“

Auch die AfD bekam ihr Fett weg, genauso die Engländer wegen des Brexit; die Fußball-EM war ein Thema und der Olympiasieg der Fußball-Frauen. Erfreulich auch Olympia in Rio und die sportlichen Erfolge von Kerber und Rosberg.
Und natürlich das Rheinhessen-Jubiläum mit dem Rheinhessen-Festumzug als Rosenmontags-Zug-Ersatz.

Mit der Politik – Trump, Erdogan – Berliner Flugplatz, Elbphilharmonie und natürlich der Mainzelbahn hatte Renate genug Themen für ihren vortrefflichen Vortrag gesammelt und mit einem großen Applaus wurde ihr dafür gedankt.

Alle, die an diesem Abend in die Bütt’ stiegen und sich rechtzeitig bei mir gemeldet hatten, bekamen zum Dank unseren diesjährigen Feierabend-Orden und ein Fläschchen „Mutters beste Tropfen“.

Als nächsten Programmpunkt verkündete Antonia:

„Einst haben sie gemeinsam für uns geputzt
doch eine hat ihre Chance genutzt
sie putzt nicht mehr, sie will jetzt befehlen
na, mehr sollen die beiden euch selbst erzählen“.

Margret und Rose spielten einen Sketch, den Dieter/fidelis45 zum großen Teil mit seinem Handy aufgenommen hat. Deshalb muß ich nicht viel dazu sagen – wer mag, kann ihn sich hier anhören und anschauen.

Zum Schluß erinnerte Rose daran, dass unsere Mainzer Gruppe am Tag zuvor 10 Jahre geworden ist. Darauf musste natürlich angestoßen werden und die Mitglieder ließen nicht nur Margret und Rose, sondern die Mainzer Gruppe dreifach hoch leben.

Zwischendurch wurde immer wieder gesungen und geschunkelt, so z.B. das Lied auf die neue Mainzelbahn:

„In der Mainzelbahn nachts um halb eins,
ob du’n Ticket hast oder auch keins,
amüsierst du dich, sie quietsch, so scheint’s
kreuz und quer durch das goldische Mainz.

Wer noch niemals bei Tag und bei Nacht
Stundenlang hat im Stau zugebracht,
der ist nicht von hier, und weiß nix von dir,
was du Mainzelbahn hast uns gebracht.

Wer noch niemals in lustiger Nacht
So eine Mainzelfahrt hat gemacht
Ist ein armer Wicht, denn er kennt dich nicht,
mein goldisch Määnz bei der Nacht.

Magret kündigte Magdalena/1812 mit folgenden Worten an:

„Die Zeiten sind ernst, die Zeiten sind schwer
über all das sinniert sie und noch so viel mehr.
Was sie alles bewegt, das wird sie mitnichten
Aus der Bütt uns allen jetzt berichten.“

Magdalena, unsere Powerfrau, die Aktion, Tanzen, Heiterkeit liebt, Unfug macht und Flausen im Kopf hat. Aber sie pflegt in ihrem Vortrag auch die leisen, die nachdenklichen Töne.

Ein sehr schöner Vortrag, der gut bei den Narren ankommt.

Mit einer Polonaise durch den Raum und das gesamte Lokal, stimmen wir uns auf die nächste Nummer ein:

Monika/Chimoni erzählt uns etwas aus dem „Rentnerleben des Herrn W. Vonderdrais".

Margret reimt dazu:

„Auch wenn ich selbst es nicht verstehe,
manch Rentner würd gern wieder schaffe gehe.
Was lockt ihn zur Arbeit aus dem haus
Das erzählt uns die Moni, sie kennt sich da aus.“

Und dann erschien Herr Vonderdrais“ persönlich – kaum zu glauben, dass Monika unter dieser Maskerade steckte. Sie erzählte uns von den Leiden eines Jungrentners, der immer wieder klagte:

„Ach wie wäre das so schee,
könnt ich widder schaffe geh“

Er mußte die Kommandos seiner lieben Frau über sich ergehen lassen,

„gehste mol inkaafe,
un tu nit die Hälfte vergesse,
sonst habbe mer morje nix zu esse“

und so war es verständlich, daß der Ärmste nicht nur seine Arbeit, sondern vor allem auch seine schnuckelige Sekretärin vermisste.

Das gute Ende kam aber dann doch, als Herr Vonderdrais sich an sein Rentnerdasein gewöhnt und das ausgiebige Frühstück und Leben mit seiner lieben Frau gewöhnt hat, und der Arbeit keine Träne mehr nachweint.

Grandios, Monikas erster Auftritt in der närrischen Feierabend-Bütt'.

Irmtraut/Irrwisch beklagte in Versen den Verlust ihres lila Zylinderhuts, der sie nicht nur gut be“kleidete“, sondern ihr auch Narrenfreiheit garantiert hatte.

Bei der Verabschiedung und Umarmung von Ute/Freiin nach dem Besuch der Fastnachtique am Sonntag war ihr der Hut vom Kopf auf die Straße gefallen und ehe Klaus, Ute und sie ihn retten konnten, nahte ein Bus, es machte „knirsch“ …. die Räder rollten über ihren lila Hut.

Das nahm sie zum Anlass, uns das Geschehene in Versen zu Gehör zu bringen.

Mit einem uiuiuiui bedauerten wir die arme Irrwisch und den Verlust ihres Hutes.

Aber was ist das?

Irmtraut/Irrwisch schrieb heute:

"Er ist wieder da! Mein wunderschöner, lila Hut! Heute morgen hing er an meinem Gartenzaun.
Gute Feen haben ihn gesund gepflegt. Nun hab ich sie wieder, meine Narrenfreiheit, auch zur Fastnachtszeit."

Zum Abschluss des Abends betrat Rose die Bütt’ und Margret reimte:

„Die Rose ist taff, die steht ihren Mann
und dass sie nicht nur kochen kann
sondern auch die Wohnung renoviert
das erzählt sie uns hier ungeniert.“

In dem Vortrag „Selbst ist die Frau“ renovierte und tapezierte Rose das Schlafzimmer mit einer rosa Tapete mit Blümchenmuster. Mit welchen Schwierigkeiten sie da zu kämpfen hatte, erzählte sie den staunenden Narren:

„Dess Zubehör hat ich vergesse,
na ja, denk ich – du erst mol esse.
Un als ich so am Kaue bin,
do kimmt mer plötzlich in de Sinn,
en Disch is Luxus, brauch mer nett,
ich nemm devor moi Biechelbrett.
En Binsel noch, ich bin am Suche,
un finn de kloone, fer de Kuche“.

Nachdem sie fürs Schlafzimmer ein Vierteljahr gebraucht hatte, kam noch der Bau eines Schrankes an die Reihe und die Renovierung des Badezimmers:

„Klo, Badewonn hab ich versetzt
un donn noch so – zu guter Letzt,
do hab ich e Bidee stalliert
un sofort aach ausprobiert.

Dess is super – ich saachs eich genau,
so en Ding – dess braucht die Frau.
Es is zwar Luxus, kost ach wass –
Doch Fiiieß zu wesche – dess macht Spaß!“

Nach soviel Kokolores wurde noch bis halb elf gesungen und vor allem das Tanzbein geschwungen.

Manfred/Wullewatz spielte uns seine Stimmungslieder dank Antonias Lautsprecher in voller Lautstärke von seinem Handy ab und brachte unser Blut und unsere Stimmen in Wallung. Eine Kostprobe hat Dieter/fidelis45 auf seinem Handy mitgeschnitten
und präsentiert es uns hier