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Wenn Du auf das Wechselbild klickst, kannst Du Dir den Narhallamarsch anhören

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Gut gelaunt unn in närrischem Kleid
die Meenzer Gruppe is bereit
Narhallamarsch und Ritzamba
unsre Sitzung, die fängt a(n)

Närrisches Regionaltreffen 2015

29 Mitglieder wollten bei der diesjährigen Fastnachtssitzung unserer Mainzer Regionalgruppe in der Gaststätte Kegelbahn in Hechtsheim dabei sein. Kurz nach 18 Uhr konnte ich die gut gelaunten fastnachtlich gekleideten und geschminkten Narren mit den Worten begrüßen:

Herzlich Willkomme unn HELAU ihr Leut,
in de Kegelbahn sinn mer widder gemeinsam heut.
Nach dem Esse wolle mir bei Vorträg, beim
Schunkeln und Singe,
gemeinsam en paar lustige Stunde verbringe.

Die Nighty sorscht widder für die Musik,
die Stimmung müsst aber bringe ihr selberster mit.
Ihr wisst, mir sinn all Amateure, unn ich sags frei enaus,
ihr braucht nit zu spare mit euerm Applaus.

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Mit einem „Gedicht zum Fasching“ vom Saarländer Rebo Bärchen44 (Danke, Bernd) ging es weiter und bis zum Essen wurde die Zeit mit Meenzer Fassenachtslieder von der CD überbrückt. Das Essen war glücklicherweise die einzige Enttäuschung an diesem Abend – kaum einem schmeckte es.

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Ich stimme die Meenzer Feierabend-Narren auf die Sitzung ein.

Die Meenzer Narren ließen sich davon aber die Stimmung nicht verderben und so kamen sie beim Eingangslied gleich in Schwung. Mit Antonias Beleitung auf der steierischen Harmonika sangen alle schunkelnd aus voller Kehle „Holla ti hi, holla ti ho, holla ti hopsasa, holla ti ho“. Zu dem Lied hatte Margret auf fast jeden Anwesenden Verse gedichtet.

Das Lied kam so gut an, dass Du es hier noch einmal nachlesen kannst

Wir konnten aber nicht den ganzen Abend singen. Deshalb sollten immer zwei Verse und dann erst der Refrain gesungen werden. Aber das „holla ti hi“ war ja so schön, dass es eine Weile dauerte, bis auch der Letzte begriffen hatte, dass der Refrain erst nach der zweiten Strophe folgen sollte. Kein Wunder, dass wir mehr lachten als sangen.

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„Als Protokollerin erscheint Renate hier
und nimmt die Dinge ins Visier,
die nicht nur zur Fassenacht,
die dämlich Menschheit hot vollbracht.
Drum liebe Narre, macht jetzt kenn Faxe
Wolle mer se roilosse, die Schmiermaxe?“

Natürlich wollten wir Renate als Wahrsagerin in die Bütt’ lassen. Der Blick der Seherin ging hin zu ihrer Kugel. Was sie da wohl sieht?

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Was sieht unsere Wahrsagerin in der Kugel? „Wird’s besser oder wird’s Scheiß?“

Sie berichtete über all das, was 2014 passiert war.
Von Fußball: „Wieviel Payback-Punkte gibt’s für Özil?“, über Frau von der Leyen und der Bundeswehr bis zu Tebartz-van-Elst „im Gegensatz zu Mehdorn’s BER ist der wenigstens fertig geworden“, nahm den ADAC, Alice Schwarzer, die Olympiade „Sieg oder Sibirien“, die Ukraine, Krim und Putin ins Visier: „Putin will die Nachbarländer eingemeinden“ und schlug den Bogen von der WM „Ronaldo scheiterte am 1-Mann-Lahm“ und dem Finale „Götz sei Dank“ zu Pegida.
Für ihr gelungenes Protokoll erntete Renate verdienten Applaus.

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Schlag auf Schlag ging es weiter – ich reimte:

„Drauße steht en verspätete Weihnachtsmann,
es iss nit zu fasse,wolle mer den übberhaupt roilasse?
Ich bin gespannt, warum der is so spät
Los Antonia, spiel dem mo de Narhallamarsch
Mo gucke, was er dodrüber seet.“

Mit bunt beleuchtetem Schlitten schickte uns Norbert/Cicken als Nikeloos ein paar Wochen zurück in den Dezember. Unser „Laßt uns froh und munter sein“ war so mickrig, dass der Weihnachtsmann befand: „Als Strafe müsst ihr jetzt auch noch "Oh Tannenbaum singen“. Die Narren ließen sich nicht lange bitten.

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Aus seinem großen Sack wollte er für mich ein Geschenk holen. Oh je, es waren Luftschlangen, die er - zur Belustigung der närrischen Schar - über mich warf. So hatte ich mir das aber nicht vorgestellt.

Auch die anderen Narren bekamen Geschenke. Aus seinem Sack holte der Weihnachtsmann Knabberzeug und verteilte es auf den Tischen.

Ich revanchierte mich und überreichte ihm und allen Akteuren des Abends unseren diesjährigen Feierabend-Hausorden.
Norbert hatte nicht nur für die Bütt’ gesorgt, sondern hatte auch noch für jeden ein Piccolo mitgebracht, so dass alle, die zum Gelingen des Abends beitrugen, nicht trocken nach Hause gehen mussten. Dafür bekam er einen Extra-Dankeschön-Applaus mit einem dreifach donnernden HELAU.

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Unser diesjähriger Hausorden

Während sich die Akteure umzogen, wurde zwischen den einzelnen Vorträgen gesungen und geschunkelt.

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Mit einem Reim vom großen Heinz Erhardt leitete ich zu unserem nächsten Programmpunkt über.

„Wenngleich die Nas, ob spitz, ob platt,
zwei Flügel – Nasenflügel – hat,
so hält sie doch nicht viel vom Fliegen,
das Laufen scheint ihr mehr zu liegen“

„Was es von de Nas noch zu berichten gibt,
ob beim Mann odder bei de Fraa
das erzählt euch jetzt die Magdalena.

Nach dem gelungenen Vortrag von 1812/Magdalena wissen wir jetzt, dass es dicke, lange, korze, runde, spitze und Rotznasen gibt, und dass die Nase nicht fliegt, sondern läuft und man am besten nicht „seine Nas’ in annern Leit’s Angelegenheite stecke soll". Magdalena brachte es auf den Punkt, pardon „uff die Nas“.

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„De Jonny hat’s verrate mir nit,
was er uns gleich erzähle wird.
En Überraschung werd gern genomme,
begrüßt mit Applaus ihn und heißt ihn willkomme."

Das taten die Narren gerne und Jonny/Werner unterhielt uns mit seinem Kokolores. Als Mitstreiter suchte er sich fidelis45/Dieter aus. Der arme Kerl musste tun, was Jonny ihm vorgab.

So musste er schlafen und herzhaft gähnen, er musste wütend in den Himmel schauen und zu guter Letzt musste er sogar noch Liegestütze machen. Die schaffte fidelis aber mit Bravour und hätten die Narren nicht nach 15 Liegestützen ein Einsehen gehabt und ihn mit einem Ui-Juj-juj-Au-Au-Au erlöst, würde er vermutlich noch heute Liegestütze machen.

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Alle konnten es sehen: fidelis45 ist fit !

Mit mehr oder wenigen deftigen Witzen schickten uns Sunny/Elke und Karin/Karenage mit der Retourkutsche in die kleine Pause, die Antonia/Nighty mit Meenzer Stimmungsliedern ausfüllte. Sie hatte vorher die Texte ausgeteilt, so dass die Narren mitsingen und schunkeln konnten.

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Nach der Pause ging es weiter:

„En Klofraa kann jo viel erzähle
die muss sich mit de Leut rumquäle.
Interessante Neuigkeite gibt sie hier preis,
die Margret und ihr wisst,
die erzählt euch keen Scheiß."

Margret erschien, mit zwei Klorollen im Ausschnitt (schade, dass unser Hoffotograf Günter/bakru26 nicht schnell genug den Auslöser fand, als sie die aus ihrer Kittelschürze holte!) und machte es sich bequem.

Von der Putzfrau war sie zur Klofraa vorm Schuh Buttler degradiert worden. Das machte ihr aber gar nichts aus, denn „alle müsse bei mir die Hose runnerlosse“. Aber sie schafft sich nicht ab, wie sie uns erzählte. Mit Weck und Fleischwurst und samstags auch mit einem Schoppe vom Marktfrühstück, den ihr die Meenzer Winzer vorbei bringe, bekommt sie die Zeit gut rum.

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"Prost - do druff schlucke mer erst mo en Korze"

Es gibt ja schließlich auch noch „es tablet“ und „vergesse wird auch nit der Trinkgeldteller, wo "ordentlich was druffkomme muß". Nachdem in der Zeitung auf den fehlenden Vorhang hingewiesen wurde, der sie von den Männern schützt, wurde umgehend Abhilfe geschaffen. Das behagt ihr aber gar nicht „jetzt hot e alt Fraa gar keen Freude mehr.“

Mit viel Applaus und einem donnernden dreifachen Helau wurde die Klofraa vorm Buttler verabschiedet.

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„Ihr glaabt’s nit …..die Ingrid hot gewonne
en Los für ne Weltreis – ab in die Sonne.
Was alles passiert is uff dieser Reise,
das erzählt se euch jetzt, passt uff und seid leise.“

Und dann zog Ingrid/Gritle in ihrer gekonnt fastnachtlichen Manier vom Leder. So schnell wie die Pointen kamen, so schnell konnte ich gar nicht mitschreiben.
Ein Glück, dass sie nicht von den Kanibalen gefressen wurde, denn im Topf war sie schon gelandet. Wir hätten sonst auf diesen köstlichen Kokoloresvortrag verzichten müssen.

Hier ein kleiner Mitschnitt von ihrem Vortrag

Wechselbild_Gritles Vortrag 2015

Zum Finale erschien Monsieur Cicken als Maler von Paris mit seiner Assistentin Margret, pardon Jacqueline. Der Maler gab vor, was er für seine Bilder braucht und Mademoiselle holte die "Objekte“ auf die Bühne.

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Der Maler und seine Assistentin

Im Nu waren die Bilder gemalt. 5 Herren mußten einen "geregelten Stuhlgang" zeigen, einen "Armleuchter" oder "ein überspanntes Frauenzimmer". Ein weiteres Bild hieß „Suleika tränkt ihre Kamele“, oder auch:

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die „Kurze Frist (frisst)“
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"eine große Dürre kommt über euch"
Fastnacht2015_Rose56
und "ein Ehemann lässt seinen Drachen steigen“

Am Schluß der Sitzung, die drei Stunden gedauert hatte, blieb mir nur noch zu sagen:

„Ihr liebe Leut, was war des heut widder so scheen,
bleibt noch e bisje hier und kommt dann gut heem.
Die Antonia macht noch Musik und ich sage nur eens,
macht’s gut, bis nächst Jahr, adschee und Helau
vun de Rose aus Meenz.“


Die Fotografen waren wieder sehr fleißig.
Die Bilder von Margret/Margret551 kannst Du hier sehen
und
die Bilder von Günter/bakru26 hier

(eingestellt am 9.2.15)

Autor: Feierabend-Mitglied

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