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Mit Ingrid und Helmut nach Vietnam und Kambodscha

Vietnam – dieses Land steht für viele aus unserer Altersgruppe als Synonym für einen sinnlosen Krieg und die dadurch ausgelösten Unruhen auf den Straßen und in den Universitäten in den sechziger und siebziger Jahren. Das Land, flächenmäßig etwa so groß wie Deutschland, grenzt an China, Laos, Kambodscha und das Südchinesische Meer. Bis ins 10. Jahrhundert wurde es von China regiert, danach von wechselnden Dynastien. 1880 kam es unter dem Namen Französisch-Indochina in französische Kolonialherrschaft. 1941 wurde Vietnam von Japan erobert, 1945 in das kommunistische Nordvietnam mit der Hauptstadt Hanoi und das vom Westen unterstützte Südvietnam mit der Hauptstadt Saigon geteilt. Nach dem Vietnamkrieg kam es 1976 zur Wiedervereinigung.

Heute erlebt Vietnam einen wirtschaftlichen und kulturellen Aufschwung. Besonders im Süden Vietnams liegt das Wirtschaftszentrum des Landes. Ho-Chi-Minh-Stadt, das ehemalige Saigon, ist das größte Ballungsgebiet Vietnams. Ein wichtiger Faktor ist der Tourismus - Vietnam ist noch ein echter Geheimtipp. Es zeichnet sich durch seine schönen Landschaften, die Freundlichkeit der Bevölkerung und die zahlreichen Sehenswürdigkeiten aus.

Im April/Mai 2010 schlossen sich Gritle und Unimog43 für 17 Tage einer Reisegruppe an und besuchten Vietnam und Kambodscha. Von ihren Erlebnissen schildern sie uns beim Regionaltreffen im März 2011 und zeigen uns Bilder ihrer eindrucksvollen Reise.

Gritle und unimog_gritle

Einsäulenpagode_Gritle
Einsäulenpagode

Die Reise beginnt in Vietnams Hauptstadt Hanoi. Ihr Name beschreibt die Lage: "Ha" bedeutet Fluß, "Noi" die Innenseite. 1831 wurde die Bezeichnung erstmals urkundlich erwähnt. Bereits 1010 war der damals "aufsteigender Drache" genannte Ort am Roten Fluß eine wichtige Stadt.

Zahlreiche Seen und Grünanlagen prägen das Stadtbild der nördlichen Metropole. Der Einfluß der Franzosen ist noch immer spürbar.

Honoi und das Umland ist reich an sehenswerten Pagoden. Die Einsäulenpagode gilt als eine der ältesten Sakralbauten von Hanoi. Im Inneren steht die Statue der Göttin der Barmherzigkeit. Umgeben ist er von einem kleinen Lotusteich.

HoChiMinh Mausoleum_Gritle
Eine Sehenswürdigkeit ist das Ho-Chi-Minh-Mausoleum. Dieser Monumentalbau (1973-75) steht an dem Platz, auf dem Ho Chi Minh 1945 die Unabhängigkeit Vietnams ausrief.

Besichtigt wird der Ngoc Son-Tempel am Hoan Kiem See und am nächsten Tag der Quan Thanh Tempel, der Tempel des Himmelswächters.

Ngoc Son-Tempel_Gritle
Quan Thanh Tempel_Gritle
Quan Thanh Tempel_Gritle

Beeindruckend und einer der Höhepunkte ist der Ausflug in die Inselwelt der Ha-Long-Bucht.

Etwa 3000 Inseln bieten eine bizarre Meereslandschaft: Zuckerhüte, Türme, Pilze und Kuppeln, Finger, Buckel und Köpfe ragen aus dem Wasser.

Dschunken kreuzen im glitzernden Wasser die Bucht, oftmals vom Nebel verschluckt. In hohen Grotten sind mächtige Stalagmiten zu bestaunen.

Die folgenden Bilder sprechen für sich.

Ha-Long-Bucht_Gritle
Ha-Long-Bucht_Gritle
Ha-Long-Bucht_Gritle
Ha-Long-Bucht_Gritle
Ha-Long-Bucht_Gritle
Ha-Long-Bucht_Gritle

Am Abend steht der Besuch eines Wasserpuppentheaters auf dem Programm. Die Akteure steigen bauchtief ins Wasser, um die Puppen tanzen zu lassen. Die etwa 150 Figuren bewegen sich auf der Wasserfläche so artistisch, dass man meinen könnte, sie seien per Fernbedienung gesteuert.

Wasserpuppentheater_Gritle
Wasserpuppentheater_Gritle
Wasserpuppentheater_Gritle
Wasserpuppentheater_Gritle

Am nächsten Tag geht die Reise weiter nach Hue, der alten Königstadt. Ihre Blütezeit hatte die Stadt 1802 - 1945, als 13 Kaiser der Nguyen-Dynastie hier residierten und ihre architektonischen Spuren hinterließen. Viele sind in den beiden Indochinakriegen zerstört worden.

Hues Wahrzeichen steht außerhalb des Zentrums: die sieben Etagen der Thien-Mu-Pagode symbolisieren die sieben Inkarnationen Buddhas. Hinter dem Mittagstor liegt der Königspalast mit der Verbotenen Stadt. Geschützt wurde der Bezirk durch eine vorgelagerte Zitadelle.

Hue_Gritle
Hue_Gritle
Hue_Gritle

Neben allen architektonischen Highlights ist die kulinarische Seite Hues hervorzuheben: Die Küche gilt als beste des Landes. Das zeigt sich bei dem stilvollen Abendessen, das die beiden Weltenbummler in traditioneller Tracht genießen.

Vietnam_Gritle
Vietnam_Gritle

Am nächsten Tag geht die Fahrt über den Wolken Pass nach Hoi An.

Der Hai-Van- oder Wolken-Pass bildet die natürliche Grenze und Wetterscheide zwischen dem subtropischen Norden und tropischen Süden Vietnams. Er ist ca. 20 km lang, erreicht 496 Meter Höhe und führt über den Ausläufer der Truong-Son-Berge, der bis zum Meer reicht. Vom höchsten Punkt hat man einen wunderbaren Panoramablick über das Meer. Oftmals ist der Pass in Wolken gehüllt.

Die Stadt Hoi An war einer der bedeutendsten Häfen Südostasiens. Noch ganze Straßenzüge stammen aus dem 18./19. Jahrhundert.

Vietnam_Gritle

Das nächste Ziel ist Saigon. 35 km nordwestlich von Saigon liegt das beeindruckende Tunnelsystem von <iChu Chi.

Der legendäre Ho-Chi-Minh-Pfad, der für den Vietcong zur kriegsentscheidenden Nachschublinie wurde, ist nur an wenigen Stellen genau zu lokalisieren. Das südliche Ende lag in einem 200 km langen Tunnelsystem. Wie die Vietcong-Partisanen unter den Füßen der Amerikaner operierten, erfährt man in den Tunnelabschnitten von Chu Chi.

Seit 1975 trägt Saigon offiziell den Namen
Ho-Chi-Minh-Stadt. Sie ist die größte Stadt Vietnams. Die quirlige Wirtschaftsmetropole ist Industriestadt, Verkehrsknoten und Kulturzentrum mit Universitäten, Theater, Kinos, Museen und Baudenkmälern. Erst im 19. Jh. wuchs hier eine Ansammlung von Dörfern und Marktflecken zusammen. 1859 wurde der Ort von den Franzosen besetzt.
Flaniermeile der Stadt ist die Dong Khoi. Hier stehen das berühmte Hotel Continental sowie die 1883 geweihte Kathedrale Notre Dame.
Das Rathaus entstand 1901-08 in einer Art "Zuckerbäckerstil".
In dem 1899 eröffneten Stadttheater war 1955 vorübergehend die Nationalversammlung untergebracht. Heute werden in dem restaurierten Gebäude wieder Modenschauen, Theaterstücke und Tänze dargeboten.

Rathaus Saigon_Gritle
Theater Saigon_Gritle

Ein paar Tage Entspannung sind angesagt, die im kleinen Fischerdorf Phan Thiet in einer ausgezeichneten Hotelanlage verbracht werden. Die Sanddünen erstrahlen in einem leuchtenden Rot und sind bis zu 30 m hoch.

Dünen von Phan Thiet_Gritle

Nach der kurzen Erholung geht die Reise weiter nach Kambodscha. Von Siem Reap geht die Fahrt zum weltberühmten Tempel Angkor Wat und in die Königshauptstadt Angkor Thom.

Angkor war ein Zentrum eines gewaltigen Imperiums und Wiege einer bis heute bewunderten Kultur, die den gesamten südostasiatischen Raum beeinflußt hat. Eingebettet zwischen fruchtbaren Reisfeldern und unzugänglichem Urwald, ragen auf einer Fläche von 200 qkm 72 gewaltige sakrale Bauwerke aus dem tropischen Grün. Sie wurden zwischen dem 9. und 13. Jahrhundert erbaut und sind Relikte einer längst vergangenen Hochkultur, in der es riesige Städte mit bis zu einer Million Einwohner gab. Es waren Bauwerke von unvorstellbarer Schönheit. Angkor ist das bedeutendste Kulturdenkmal Asiens.

Angkor Wat_Gritle

Ende des 16. Jahrhunderts wurde Angkor als Hauptstadt aufgegeben. Die Natur, die feinen Wurzeln der Urwaldriesen, krochen in die Fugen der Bauwerke.

Ta Prohm wurde Ende des 12. Jahrhunderts erbaut. Er diente als buddhistisches Kloster, in dem 18 hohe Priester, 2700 Mönche, 600 Tänzer und 12.000 Bedienstete gelebt haben, die für das geistige Wohl des letzten großen Königs von Angkor, Jayavarman VII. verantwortlich waren.

Trotz des fortgeschrittenen Verfalls ist der Anblick der Tempel überwältigend. Die mystischen Monumente, die aus dem wild wuchernden Grün des Urwalds emporstreben, haben nichts an Faszination eingebüßt.

Ta Prohm_Gritle

Die Bilder und der Vortrag waren hervorragend vorbereitet und der Dank der Mitglieder geht nicht nur an Ingrid und Helmut, sondern auch an Margret, die es ermöglichte, die Bilder mit Laptop und Beamer zu zeigen.

(eingestellt am 21. März 2011)

Autor: Feierabend-Mitglied

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