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Gesichtsbuch

Meine Leser werden mich fragen: was meint der denn damit? Ich kläre euch auf, das ist die Erfindung des Herrn Zuckerberg und bekannt als das soziale Netzwerk „FACEBOOK“.

Dass ich nicht lache, mir kommen da gleich Krokodilstränen. In diesem Netzwerk, und nicht nur dort, wird nicht lieb oder böse ins Gesicht des einzelnen „Users“ (soll wohl Nutzer heissen) geblickt. Das geht ja gar nicht; weil kein Austausch (chatten = dumm und nett rumschwätzen) zwischen Gesichtsbuch und Nutzer stattfindet. Alles ist immer nur einseitig, wenn wir eigene Äusserungen, Bilder oder Videos, grossteils auch der Plattform "Youtube" („Du Blechrohr / Du Metalltube / Du Schlauch“) „Youtuben“, also bei FACEBOOK bewegte Gesichter und nicht nur Buchstabenmengen (Blech) ins Netz stellen wollen.

Im Gegenzug gibt’s tonnenweise Werbemüll zum Gutleben des Herrn Zuckerberg beitragend, der dann weiss, was bei mir umsatzmässig nach dem Klick auf die vielen im Gesichtsbuch geschalteten Bieterseiten so alles meinem virtuellen Kaufrausch zum Opfer fallen könnte, auch meine geheimsten Begierden??

N e i n, nicht mit mir. Ich versuche meine Gesichtszüge vor dem Entgleisen zu bewahren und übe Eigenkontrolle. Warum habe ich so ne Idee nie gehabt? Da ziehen sich Jung und Alt gedanklich nackt aus, machen Gutes und Schlechtes sogar weltweit öffentlich, beichten, verraten, hetzen, beleidigen und verletzen sich selbst und andere auf eine schier unerträglich Art und Weise. Wenn ich etwas über mich selbst, meine positiven und negativen Seiten berichten und zur Schau stellen will („Ich mach’ de Aff’“), mit wildfremden Leuten teile und mich Hohn und Spott des Flashmob (Blitzgesindel – Gegensatz hierzu Smartmob - intelligenter Pöbel) aussetze, ist das einzig und allein meine Sache. Ich bin also, soweit ich noch klar denken kann, für die Reaktionen auf mein Tun und Lassen allein verantwortlich.

Dem sind, Geltungsbedürfnis hin oder her, überhaupt keine Grenzen gesetzt. Wenn es aber um die Interessen anderer Mitmenschen geht, hört mein Verständnis auf. „Ich bin doch nicht blöd“, oder? Sicher ärgern wir uns öfter, das muss die Welt gar nicht wissen, niemanden interessiert der umgefallene Sack Reis in der Wüste Gobi. Das sollte mit dem Betreffenden geregelt werden, ein paar Zuhörer oder Leser mehr oder weniger machen den „Bock da nicht fett“ (nein, wäre das schon strafbar?)

In meiner späten Jugend habe ich das Buch „1984“ von George Orwell verschlungen. Er hat damals noch nicht damit rechnen können, dass die Wirklichkeit heutzutage sehr viel gemeiner, rücksichtsloser und schlimmer ist. Durch Nutzung des Internets sind wir ohne es zu wollen, manipulierbar und total durchsichtig geworden. Die Betriebssysteme und Dienste der Provider (Zurverfügungsteller) zeichnen a l l e s auf, was wir tun, Weglöschen von Daten gibt es nicht mehr, Big Brother NSA, BND und andere Schnüffelorganisationen werden das todsicher verhindern. FACEBOOK- und sonstige Internet-Betreiber sind dauerhaft nachtragend. Das ist gemäss Orwell „doppelplus ungut“.

Was geht es denn GOOGLE, WhatsAPP oder den Milliardär Zuckerberg an, ob ich Alleinstehender mit Haustier bin, nicht in Urlaub fahren kann, was ich tue, wie ich wohne mit und ohne Vermögen im Sparschwein, mit wem ich Umgang pflege oder nicht? N i c h t s.
Muss ich bei Grossunternehmen wie der Informationskrake FACEBOOK Mitglied sein? N e i n. Oder einkaufen bei Firmen, die hierzulande keine Steuern zahlen, mein Konsumverhalten aufzeichnen und mir vorschlagen lassen, was ich investiere? N e i n. Mir graust’s vor den Satzbruchstücken: Gefällt mir, teile mit Freunden, andere Kunden kauften auch, und, und, und ....D a u m e n_ r u n t e r.

Wenn also soziale Netzwerke wie Facebook und andere nicht in der Lage sein wollen oder können, Kontrolle über die Verbreitung menschenunwürdigen oder fast an strafbares Verhalten grenzende Äusserungen auszuüben und die Verbreitung von gefährdendem geistigen „Dünnschiss“ zulassen, muss ich es mir im Rahmen der hier herrschenden Meinungsfreiheit erlauben dürfen, auch mal ein einsamer Rufer im Informationsdschungel zu sein. Da ich keine Mitgliedschaft bei FACEBOOK anstrebe und eine solche ablehne, muss ich das hier „posten“ (anprangern, geistig Plakat ankleben). Es reicht, dass GOOGLE etwas über mich weiss. Nothing for ungood, Mr. Zuckerberg und weiter guten Umsatz für’s Gesichtsbuch. Wollt ihr mehr Denglish?, dann sagt’s mir.

Adieu bis bald und im Sinne des guten „English for runaways““:

„When I over all that after think, runs it me ice cold the back down” ©FA-Hillibaby“.

Euer Hillibaby


(eingestellt am 28.10.15)

Autor: ehemaliges Mitglied

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