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Vielleicht ein Roman?

von I.M. „Silvester“

Grundlagen dieses „Werkes“ sind zwei Tagebuch-Sammlungen, unzählbar viele Notizzettel und vor allem die umfangreichen Sammlungen „echter“ Briefe aus einer etwa 40 Jahre andauernden Brieffreundschaft zwischen einer Frau und einem Mann.

Die beiden DDR-Bürger hatten bei annähernd gleichen Start-Voraussetzungen in diesem „Einheitsstaat“ Lebensläufe, wie sie unterschiedlicher nicht hätten sein können.
Für die Frau endete ihr fast luxuriöses Vorleben in der DDR nach 1990 in einer Katastrophe; für den Mann nach eher bescheidenen Verhältnissen in einer fast sorgenfreien Zeit und Zukunft. Er wurde zum Gewinner und sie ohne eigenes Verschulden zu einem der vielen unbekannten Opfer dieser deutschen Wiedervereinigung. Die Wege der beiden Menschen kreuzten sich nach etwa 30 Jahren zum zweiten Mal. In Dresden tauschten sie nicht nur ihre Brief-Sammlungen und Tagebücher aus, sondern sie zogen auch eine Art Lebensbilanz und erlebten ein traumhaftes Wochenende, ohne sich gegenseitig irgendetwas zu versprechen. Dann lebten sie weiter; jeder für sich in der eigenen Welt, aber er schrieb das Buch und sie kritisierte per Telefon und E-Mail, wünschte sich noch die Initialen ihrer beiden Vornamen als Pseudonym für das Buch und … verstarb.

„Vielleicht ein Roman?“ enthält Stationen aus dem Leben beider Hauptfiguren – geschrieben von einem Mann, aber aus der Sicht und Gefühlswelt einer Frau und als Frau.
Diese Darstellungen wurden verknüpft mit ironisch-sarkastischer Kritik an beiden deutschen Staatssystemen, amüsanten Geschichten und Liebesgeschichtchen, die beide gemeinsam und getrennt voneinander erlebten, einer Reise-Erzählung und einer ebenfalls sehr ironisch formulierten Geschichte des „Eichsfeldes“.
Die vierseitigen Farbfoto-Collagen in der Buchmitte haben einen direkten Bezug zu den einzelnen Buchabschnitten und verdeutlichen ihre Authentizität.
Aufgelockert und damit auch leichter lesbar werden die Texte durch passende Zitate von bekannten und unbekannten Autoren.

Der Autor – eine Lebensbeschreibung

Geboren 1949 und aufgewachsen in sehr ärmlichen Verhältnissen in einem kleinen Eichsfeld-Dorf in Thüringen – Startbedingungen eines Menschen, der schon während der Grundschulzeit durch seine Lese- und Schreibbegeisterung auffiel, ansonsten aber eher gelangweilt und keinesfalls fleißig die ersten acht Schuljahre abgesessen hat.

Seine Kindheit und Jugend wurden geprägt durch die streng katholische Erziehung im Elternhaus und das ländlich-rückständige Umfeld in direkter Nähe zur ehemaligen Zonengrenze.
Schon als 15-jähriger wollte er deshalb nicht nur dieses Umfeld sondern auch die DDR so schnell wie möglich verlassen – legal, ohne die selbstmörderische Flucht über Minenfelder und Stacheldrahtzäune. Die Chance dazu konnte er als 19-jähriger wegen eines Motorrad-Unfalls sozusagen in letzter Sekunde nicht wahrnehmen.
Seine Eltern waren einfache Arbeiter. Sie sicherten ihm dennoch eine bestmögliche Bildung und Ausbildung, die ihm auch in der DDR den Einstieg in ein anderes, besseres Leben ermöglichte.

Abitur mit Berufsausbildung und anschließendes Studium „Verarbeitungstechnik“ an der Technischen Hochschule Karl-Marx-Stadt (heute Technische Universität Chemnitz) verliefen ebenso „planmäßig“ wie zusätzliche Studienabschlüsse als Ingenieurpädagoge und Fachingenieur für Arbeitsschutz/Brandschutz – alles im Rahmen von staatlich und betrieblich geförderten Bildungsmaßnahmen.
Zusammengefasst durchlief er also eine typische DDR-Karriere, die bis in die 2. oder 3. Führungsebene einer DDR-Firma auch ohne Stasi-Kontakte und ohne Parteizugehörigkeit möglich war.

Seine schwierige Balance zwischen ausgeprägtem Widerspruchsgeist und notwendiger Anpassung an die bestehenden politisch-wirtschaftlichen Verhältnisse ermöglichte ihm kein sorgenfreies, aber insgesamt zufrieden stellendes Leben in diesem Staat.

Eine intakte Familie, sehr schwer erarbeitetes Wohneigentum und die selbstlose Hilfe zwischen Verwandten, Freunden, Nachbarn und Kollegen ließen eine „finale“ Kritik an der DDR gar nicht erst entstehen.
Diese lebenswerten Bindungen bestanden nach 1990 nur noch bedingt weiter, nachdem er nahtlos in eine „Körperschaft des öffentlichen Rechts“ aufgenommen und deutschlandweit tätig wurde.

Als 59-jähriger erfüllte er sich seinen Jugendtraum und verließ das Eichsfeld, das er nie als „Heimat“ empfinden konnte.
Neben seiner Leidenschaft für das Lesen aller greifbaren Literatur schrieb er schon als Schüler ein Tagebuch und führte es etwa 40 Jahre lang in vielen Bänden weiter.
Dass diese gesammelten „Werke“ neben vielen anderen Notizen Grundlagen für ein Buch sein würden, war auch 1999 noch nicht voraussehbar.
Erst in seinem Lieblingscafé direkt am Ufer des Staffelsee, mit den nahen bayrischen Alpen als Hintergrund, erfüllte er sich einen weiteren Traum und fertigte in seiner Freizeit aus seinem Manuskript ohne Hilfe eines Verlages ein Buch, das unter anderem einen ebenso realistischen wie ironischen Vergleich der beiden deutschen Staaten enthält.

„Vielleicht ein Roman?“ von I.M. „Silvester“

Das Softcover-Taschenbuch hat 306 DIN A5-Seiten und muss laut deutscher Buchpreisbindung für 14,95 € inkl. 7 % MwSt. verkauft werden. Verkauft wurden innerhalb weniger Monate etwas mehr als 200 von 300 in München gedruckten Exemplaren ausschließlich in Lesungen sowie per Einzel- und Paketversand an Interessenten und relativ viele Nachbesteller aus sozialen Netzwerken. Zumindest die unter Zeitdruck entstandenen hohen Kosten für Druck, Bindung und Transport konnten so schon fast wieder ausgeglichen werden. Es ist leider voraussehbar, dass die schon sehr oft gewünschten Hörbuch- und ebook-Varianten des auf Papier gedruckten Buches ohne fremde Hilfe nicht verwirklicht werden können.

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