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Schwäbische Anekdoten

Der Schwabe, der in Hohenlohe wohnt, wuchs während der Kindheit
und bis zur 4. Volksschulklasse (wie das früher hieß) auf einem Höhenzug namens Schurwald in der Nähe von Stuttgart auf. Die Ortschaft wurde von Omnibussen erreicht, mit denen Personen aus der acht Kilometer entfernten Kreisstadt oder den umliegenden Dörfern anreisten. Der Name des Ortes tut nichts zur Sache.
Auf jeden Fall stand da ein schönes großes Haus, das als Schulhaus diente und es hatte im Erdgeschoß zwei große Räume. Die Klassen eins bis drei wurden in einem Raum und die Klassen vier bis acht wurden in dem zweiten Raum unterrichtet. Es gab einen Oberlehrer und einen Lehrer.
Der Herr Oberlehrer - eine Respektsperson - wohnte mit seiner Frau im Obergeschoß des Schulhauses.
Auf dem Dach des Schulhauses waren Radioantennen und die örtliche Sirene angebracht. Der Knopf für das Betätigen der Sirene (diese hat auch die örtliche Feuerwehr alarmiert) befand sich gleich neben den Klingelknöpfen für die Schule und der Wohnung des Oberlehrers. Alle Klingelknöpfe waren nicht bezeichnet, weil es immer wieder vorkam, dass die Schilder auf "unerklärliche" Weise verschwanden. Außerdem wußte jeder im Dorf, welchen Klingelknopf er zu betätigen hatte, wenn man zum Herrn Oberlehrer wollte. Der Sirenenknopf war damals übrigens nicht durch ein Holzkästchen mit Glasscheibe geschützt, man holte dies aber sehr bald nach.

Eines schönen Sommertags in den 1950er Jahren, es waren gerade Sommerferien, stand der Hohenloher Schwabe, der damals noch Schuljunge war, vor dem Schulhaus und beobachtete interessiert den anfahrenden Omnibus, in dem auch einige Fahrgäste saßen. Aus der Gruppe der aussteigenden Fahrgäste löste sich nach einigem Umschauen eine Frau mittleren Alters und steuerte auf den Schuljungen zu. "Grüß Gott Bub! Kannst Du mir sagen wo hier der Oberlehrer wohnt"? "Ha jo, des ka i scho"! antwortete der und wies auf das Schulhaus. Gleichzeitig durchzuckte ihn eine gar schlimme Idee: Was wäre, wenn die Frau den falschen "Klingelknopf" an der Schultüre drücken würde?? Prompt fragte sie denn auch: "Welchen Knopf muss ich denn da drücken"? Der Schulbub legte seinen Kopf etwas schräg, blinzelte die Frau an und sagte dann: "Ha des isch doch ganz klar, Sie müsset den grause (großen) Knopf drücke, no tuats ganz laut ond dr Herr Oberlehrer ka Sie au ganz gwiß höre"!!
Die Frau konnte sich gar nicht richtig bei dem hilfsbereiten Bub bedanken, denn der rannte plötzlich wie von der Tarantel gestochen weg. Sie drückte also den großen Knopf und es kam wie es kommen mußte........die Sirene fing an zu heulen.
Am nächsten Tag wurde per Lautsprecherdurchsage (das Dorf hatte eine Lautsprecheranlage) vom Bürgermeisteramt aus der "Lausbub" gesucht, der der armen Frau die ganze Geschichte eingebrockt hatte.

Autor: dumbo2

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