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10569 Schritte durchs Hohenloher Land

Ein schon länger geplantes Ereignis wurde endlich
Wirklichkeit: die erste Wanderung unserer Regionalgruppe. Und für alle, die nicht dabei waren, kann ich nur sagen, es war ein Abenteuer der besonderen Klasse.

Was auf der Landkarte und der Wegbeschreibung so einfach aussah, entpuppte sich als eine Herausforderung, die einiger Entscheidung bedurfte. Gedacht hatten wir an eine einfache Rundwanderung von Kirchberg nach Mistlau. Zunächst einmal sollte uns der Weg in Richtung Jagst bringen, um sich dann in einen Wanderweg rechts der Jagst und den Kocher-Jagst-Radweg links der Jagst zu teilen. Doch auf diese Teilung warteten wir vergebens.

Wie ihr übrigens auf dem Bild sehen könnt, hatten wir noch einen Gast dabei. Wir waren also eine recht kleine Gruppe, Elfriede, Gudrun und ich (Margit). Detlef und Christa wollten eigentlich noch mitwandern, aber Detlef musste das Bett hüten und Christa wollte ihn nicht alleine lassen. Aber wir ließen uns durch die geringe Teilnehmerzahl nicht entmutigen und hatten jede Menge Spaß.

Wie gesagt, die Teilung des Weges ließ auf sich warten. Schließlich kamen wir zur Jagstbrücke, und da war auch uns klar, irgend etwas ist schief gelaufen. Wir hatten bisher keinen Weg gesehen, der nach rechts abgezweigt hätte. Aber das ist ja alles kein Problem. Wir sind immer noch guter Laune.

So beschlossen wir kurzerhand zuers den Weg zu nehmen, den wir als Rückweg gedacht hatten und dann sozusagen den Hinweg zurück zu wandern.

Die Landschaft war bezaubernd, das Wetter hätte besser nicht sein können. Es hat sich wieder einmal bewahrheitet: Wenn Engel reisen, lacht der Himmel. Wir erfreuten uns an der Natur und dachten natürlich im Hinterkopf auch schon an das, was uns am Ende unserer Wanderung erwartete. Aber dazu später mehr.

Wir wanderten also links der Jagst in Richtung Mistlau. Von der Brücke aus waren es noch zwei Kilometer. Mistlau war auch schon in Sicht. Es war ein schöner, ebener Weg, von Wiesen und Feldern umsäumt. Hier und da blühten trotz des bereits eingeleiteten Herbstes Blumen am Wegesrand und am Ufer. Wir waren nicht die einzigen auf diesem Weg. Auch andere hatten dieses schöne Wetter für einen Ausflug genutzt. Radfahrer und Wanderer begegneten uns gleichermaßen. Auch Familien mit ihren Kindern.

Wir waren uns nicht ganz sicher, ob nicht vielleicht noch jemand unangemeldet zu uns stoßen würde. Wir hatten zwar am Anfang noch etwas gewartet, sind dann aber doch losgegangen. Aber irgendwie kam uns die Idee, vielleicht doch noch nach ein paar Nachzüglern Ausschau zu halten. Also stieg ich auf den Hochsitz. Aber dies war, wie sich herausstellte, eine vergebliche Liebesmühe. Von den Feierabendlern war weit und breit niemand zu sehen. Schade. Aber so ist das eben, es hat nicht immer jeder Zeit und Lust überall mitzumachen.

Wir ließen uns also nicht entmutigen und gingen weiter des Weges. Kurz vor Mistlau bot sich dann scheinbar eine etwas außergewöhnliche Gelegenheit, die Jagst zu überqueren. Es ist uns nach langem Zureden gelungen, Elfriede davon abzuhalten sich auf diese Art und Weise ans andere Ufer zu schwingen.

Inzwischen hatten wir den halben Weg fast geschafft und lagen sehr gut in der Zeit, das glaubten wir zumindest. Mistlau lag vor uns, jetzt brauchten wir nur noch die Jagst zu überqueren, um auf der anderen Seite zurückzugehen.

Wir waren uns einig, dass ein kurzer Abstecher in die Kirche nicht schaden kann. Aber wir hatten die Rechnung ohne den Wirt, oder ohne den Pfarrer, gemacht. Die Kirche war nämlich geschlossen. Also gingen wir weiter, passierten die Brücke, die übrigens sicherlich keinen Architekturpreis gewonnen hatte. Jetzt traten wir den Rückweg an, der eigentlich unser Hinweg gewesen wäre. Nun hat ja doch noch alles wunderbar geklappt. So gingen wir dem anderen Ufer der Jagst entlang in Richtung Kirchberg.

Der Weg war wunderschön, wie gesagt, er war wunderschön, bevor er aufhörte und im Nichts endete. Der Versuch, über Wiesen und Baumstämme nun doch noch irgendwie auf den richtigen Weg zu kommen, scheiterte. Aber unsere gute Laune haben wir zu keinem Zeitpunkt verloren. Wir wollten jedoch nicht unvernünftig sein und kein Risiko eingehen und beschlossen daher, wieder umzukehren und den Weg zu nehmen, den wir gekommen waren. Obwohl, da gab es noch einen Weg, aber ob der uns nach Kirchberg bringen würde?</b)>

Wir machten uns nun auf den Rückweg im wahrsten Sinne des Wortes, bis wir an eine Weggabelung kamen. Zum Glück hatte ich eine Karte dabei (mein Mann hatte mich in seiner liebenden Fürsorge genötigt, sie mitzunehmen).Und es stellte sich tatsächlich heraus, dass dies der Weg sein muss, der uns zurück zu Parkplatz bringt, auch wenn es die falsche Richtung zu sein schien. Wir durften nur die nächste Abzweigung nicht verpassen. So entschieden wir uns für diesen Weg, der uns auf einen schmalen Waldweg brachte, immer schön bergauf, aber wunderschön. Und bald hatten wir auch die Jagst wieder im Blickwinkel und wussten, dass dies der richtige Weg war.

Als wir aus dem Wald herauskamen , bot sich ein wunderbarer Blick über das Jagsttal mit der Burg Hornberg im Hintergrund. Sie ist sicherlich auch einmal ein Ausflug wert.

Inzwischen war es schon fast 19:00 Uhr, und Wesley hatte mir schon auf die Mailbox gesprochen, dass er und Wilfried bereits im Landhotel sind und auf uns warten. Aber es konnte nicht mehr lange dauern, bis wir am Ziel waren. Und so war es dann auch.

Ich hatte ausnahmsweise meinen Schrittzähler dabei, der schon lange ungebraucht bei mir zu Hause herumlag. Es waren in der Tat 10569 Schritte, die wir zurückgelegt hatten.

Jetzt fanden wir übrigens auch die Lösung für den nicht gefundenen Wanderweg. Es gab am Anfang kein gemeinsames Stück Weg. Wir hätten uns am Parkplatz auf den Wanderweg und nicht auf den Kocher-Jagst-Radweg machen sollen, wie aus der Wegbeschreibung im Internet ersichtlich.

Aber Ende gut, alles gut. Wir trafen mit leichter Verspätung im Landhotel ein und hatten inzwischen einen Riesenhunger. Jetzt wurden wir für unsere Strapazen belohnt, denn es hat uns ausgezeichnet geschmeckt.

Und Detlef wünschen wir auf diesem Wege noch eine gute Besserung.

10569 Schritte

Autor: ehemaliges Mitglied

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