Die Küchenschelle (Pulsatilla vulgaris)
Auch genannt Kuhschelle, Wolfspfote, Osterblume, Anemone. Sie ist eine Gattung der Hahnenfußgewächse.
Nicht nur in ganz Europa ist sie rar geworden und steht daher unter Naturschutz, sie ist auch in der Heilkunde fast vergessen.
Nach alter griechischer Sage soll Pulsatilla oder die Küchenschelle aus den Tränen der Venus entstanden sein und auch bereits die alten Kelten kannten die Staude mit dem kriechenden Wurzelstock. Im Mittelalter soll jeder Apotheker und Heilgelehrte sie verwendet haben bevor sie bis ins 18.Jahrhundert in Vergessenheit geriet.
Nun tauchte sie in der Homöopathie wieder auf, stellt ein wichtiges Konstitutionsmittel dar und gilt als eigentliches Frauenmittel. Aber auch bei Erkältung und Verdauungsproblemen wird sie verordnet und empfohlen. Aus der homöopathischen Praxis ist der Einsatz der Küchenschelle bei einer Vielzahl von Frauenbeschwerden von Zyklusstörungen bis hin zur Empfängnisförderung erwähnt. Dabei kommt die Küchenschelle häufig mit der Traubensilberkerze zur Anwendung.
In der volkstümlichen Medizin wird die Küchenschelle vor allem zur Dämpfung der Nervenreizung und Schmerzempfindung eingesetzt. In der Spagyrik findet Pulsatilla Verwendung bei Menstruations- und klimakterischen Störungen, Weißfluß, Verdauungsstörungen nach fettreichem Essen sowie bei akutem und chronischem Schnupfen. Als Teezubereitung ist die Küchenschelle jedoch aufgrund der giftigen Inhaltsstoffe nicht mehr im Gebrauch.
Die Pflanze
Die Küchenschelle wird mit der Blüte ungefähr 20cm hoch. Sie blüht violett und je nach Lage von März bis April. Die glockigen Blüten hängen einzeln an den leicht gebogenen Stängeln. Die Blätter sind stark gefiedert und die charakteristischen Samenstände werden auch "alte Mannen" genannt, die Samen haben einzelne Flugorgane und werden durch den Wind in alle Himmelsrichtungen verteilt.
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