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Unsere Russlandreise Teil 1

Am 02.06.2009 starteten wir endlich unsere Fahrt nach Russland, um auf die Suche nach dem Grab unseres Vaters zu gehen.
Wir landeten pünktlich in Moskau und wurden von unserer Reiseleiterin Angela auf dem Flugplatz Domodevodo in Empfang genommen. Wir waren 17 Teilnehmer aus ganz Deutschland und starteten mit dem Bus zu unserem Hotel Vega. Der Flugplatz liegt 45 km von Moskau entfernt und es ist eine Strapaze das Hotel zu erreichen. Der Verkehr ist unbeschreiblich. Sechs-bzw. siebenspurige Straßen sind keine Seltenheit und vollgestopft. Unser Hotel hat 27 Stockwerke. Wir nächtigten bei der Ankunft in der 22. Etage. Es war ein gigantischer Blick auf Moskau. Zimmer und Essen waren sehr gut.
Am nächsten Tag hatten wir als erstes die Stadtbesichtigung.
Moskau ist eine riesige Stadt für unsere Verhältnisse. Sie hat zwischen 10 und 12 Millionen Einwohner. Unsere Besichtigung führte uns zum "Roten Platz". Das interessanteste Gebäude war die Wassili-Blashenny-Kathedrale. An der Kremlmauer sind viele berühmte Leute beerdigt. Schwer bewacht wird immer noch das Lenin-Mausoleum.
Am nächsten Tag ging die Rundfahrt mit dem Bus los. Es sollten etwa 1600 km werden. Diese Fahrt ging durch eine Gegend in der kaum ein Dorf lag. Unvorstellbare Weiten. Kein Vieh oder Felder nur Bäume und Gras. Allerdings haben wir auf unserer Fahrt einige der größten Flüsse Russlands gesehen. So die Wolga, den Djepr, die Moskva und die Oka.

Unsere Russlandreise Teil 2

Russlandreise
Teil 2

Zuerst besuchten wir die Stadt Rzev. Der dortige Soldatenfriedhof ist beeindruckend. Auf der einen Seite liegen die Russen und daneben die Deutschen Alles von der Deutschen Kriegsgräberfürsorge angelegt und gepflegt. Unser VDK-Begleiter, Herr Konstanty, legte ein Blumengebinde nieder. Neben dem Friedhof ist ein kleines Museum eingerichtet, ein Zimmer in deutsch und ein Zimmer in russisch. Dort ist eine ältere Russin, sie spricht fließend deutsch und hat uns alles erklärt. Es werden dort die Bücher aufbewahrt, in denen die Namen der Soldaten stehen, die dort umgebettet wurden.
Weiter ging die Fahrt nach Smolensk. Im Motel "Phönix" waren für uns Zimmer bestellt. Dort kam unser großer Tag. Nach dem Frühstück fuhren wir mit einem Taxi, Fahrer und Dolmetscher los, auf der Suche nach den Spuren unseres Vaters. Als erstes suchten wir den Ort Burzewo auf, wo der Vater verwundet wurde. Dort trafen wir einen älteren Herrn, der sich erinnern konnte, dass es in Burzewo ein Lazarett gegeben hat. Dort wurde aber nur Leichtverletzte und die Notversorgung vorgenommen. Die Schwerverletzten wurden dann nach Wjasma verlegt. Etwa 40 km entfernt. Es muß für die Verwundeten eine Strapaze gewesen sein. Auch den Bahnhof wo der Zug bombadiert wurde, haben wir besucht. Anschließend ging die Fahrt nach Wjasma. Durch einen Zufall erfuhren wir von einem Militärmuseum. Dort befand sich ein Gemälde eines unbekannten Malers von dem Soldatenfriedhof Süd.

Unsere Russlandreise Teil 3

Russlandreise
Teil 3

Es war eine Kirche abgebildet und an Hand der Kirche haben wir den Platz gefunden, wo der Friedhof gewesen ist. Heute ist die Kirche eine Ruine, von dem Friedhof ist nichts mehr zu erkennen. Es geht eine Straße darüber und neben der Straße wird eine Tankstelle erneuert. Dort wurde bereits gegraben und etliche Teile gefunden. Wir haben den Begleiter von der Kriegsgräberfürsorge verständigt. Er hat es in die Hand genommen, dem dortigen Umbetter Bescheid zu geben , damit die Bauarbeiten gestoppt werden und erst die Umbettung vorgenommen werden kann. Somit haben wir viel erreicht, vielleicht im allerletzten Moment. Wir sollten jedenfalls über die nächsten Schritte verständigt werden. Auch unsere Begleiter haben außergewöhnliches geleistet.Nach 9 Stunden suchen und finden waren wir endlich wieder im Hotel. Weiter ging die Fahrt nach Orel. Unser Hotel hieß "Salgut". Da wir an einem Samstag dort ankamen, haben wir bei unserer Stadtbesichtigung viele Brautpaare gesehen. Dort wird am Freitag oder Samstag geheiratet. Es ist in Russland Brauch, mit der gesamten Hochzeitsgesellschaft verschiedene Denkmäler und die Hochzeitsbrücke zu besuchen. Diese ist in einem Park. Dort wird von jedem Brautpaar ein Schloß angebracht und der Schlüssel in den Fluss geworfen, damit die Ehe auf ewig hält. In Orel gibt es etliche Theater in denen Stücke von Turgenjew gespielt werden, dem Mann der hier geboren wurde und sehr verehrt wird. Danach besuchten wir das Landgut von "Turgenjew". Spasskoje Lutowinowo, welches heute ein Museum ist und besichtigt werden kann. Weiter ging die Fahrt nach Tula, dass war ein Schock. Der dortige Soldatenfriedhof ist verwahrlost und man muß durch hohes Gras waten, ehe man zu der Stelle kommt, wo die Soldaten beigesetzt sind, denn sie ist in der letzten Ecke des Friedhofs untergebracht, wo sonst sowieso keiner mehr hinkommt. Jetzt sind wir schon fast mit unserer Reise am Ende. Die letzten Nächte verbrachten wir wieder in Moskau im Hotel Vega. Diesmal im 24. Stock. Am Nächsten Tag brachte uns unsere Reiseleiterin Angela wieder zum Flugplatz von dem unsere Reise ihr Ende nahm.

Helga und Reiner Ortmann!

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