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Ein Blick auf Münden
Blick von der Tillyschanze auf Münden

Am Muttertag - 13. Mai 2007 - trafen sich Mitglieder aus Kassel und Göttingen, um gemeinsam zur Tillyschanze, einem Aussichtsturm hoch über Hann. Münden zu fahren.

Ralf aus Kassel hatte für uns einen Bustransfer ab dem Parkplatz Tanzwerder organisiert, weil die Zufahrtswege für private PKW's gesperrt sind. Geduldig warteten wir, bis schließlich nach dreimaliger Fahrt alle Leute nach oben gebracht werden konnten.

Nach der Begrüßung durch Ralf und ein paar Neuigkeiten aus der Regionalgruppe Kassel, erzählte er auch über die Besonderheiten der Lage dieses Ortes.
Zwischen Turm und Restaurant verläuft die Landesgrenze. Der Turm liegt in Niedersachsen, die übrigen Gebäude in Hessen. So kommt es, dass die Betreiber der Gaststätte einzige Einwohner der flächenmäßig größten hessischen Gemeinde sind. Alle Zufahrtswege und Versorgungsleitungen kommen aus Niedersachsen. Auch als Postanschrift wird ein Postfach in Hann. Münden angegeben, denn bei der Vergabe der Postleitzahlen wurde die Gemeinde Forstgutsbezirk Reinhardswald schlicht vergessen - und natürlich gibt es auch keine Postzustellung nach dort.


Unser längeres Verweilen im Lokal wurde durch nachlassenden Regen "belohnt". Vorbei am deutlich sichtbaren Grenzstein betraten wir wieder niedersächsischen Boden.

Ein offizieller Fremdenführer begleitete uns und berichtete zunächst über die baulichen Vorgänger des Turmes. Eine Burg soll hier gestanden haben, nach Hessen hin umgeben von einem Verteidigungsgraben, der auf nebenstehendem Bild deutlich zu erkennen ist.

Die Burg selbst wurde vollständig abgerissen, der Turm auf Betreiben der Mündener Bürger im Jahr 1885 als Aussichtsturm errichtet. Seinen Namen erhielt er im Gedenken an die fast völlige Zerstörung Mündens im Jahr 1626 durch die Tilly’schen Truppen, deren Kanonen von etwas unterhalb des Turmes aus die Stadt in Brand schossen.

In dem in Anlehnung an Gotischen Stil errichteten Anbau befindet sich ein ursprünglich als Heimatmuseum gedachtes, heute ganz seinem Gestalter, dem Mündener Künstler und Bildhauer Gustav Eberlein gewidmetes Zimmer.


Das von ihm gestaltete Relief zeigt eine Szene aus dem Kampf um Münden während des Dreißigjährigen Krieges. Den darauf abgebildeten Figuren gab G. Eberlein die Gesichter Mündener Bürger.

Der Raum unter diesem Zimmer wird seit 1999 als Standesamt genutzt. Viele der hier getrauten Paare pflanzen – je nach Jahreszeit - einen Rosenstrauch in Turmnähe oder legen dort einen besonderen Stein ab.


Beim Aufstieg auf die Plattform des Turmes warfen wir nochmals einen Blick zurück über die Landesgrenze hinweg zum Restaurant. Inzwischen zeigte sich auch die Sonne am Himmel, so dass wir uns auf den weiteren Verlauf des Nachmittags freuen konnten, z.B. das Turmgespenst oder auf das Tillyschanzen-Wort-Theater.
(Bilder siehe rechte Spalte).


Auch aus halber Höhe schon genossen wir den wunderschönen Blick auf die Stadt Münden und ihre herrliche Lage, eingebettet im Flussdreieck von Werra-Fulda-Weser.

Biergarten
Im Biergarten des Restaurants mit Blick zur Tillyschanze ließen wir diesen schönen Nachmittag ausklingen.

Autor: Otima

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