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Unsere Unterkunft
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Aufenthaltsraum
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Von Donnerstag bis Sonntag dorthin, wo sich Fuchs und Hase „Gute Nacht“ sagen.
Und das ist in Wühnried bei Grafling im Bayerischen Wald.

Am 21. Oktober brachen wir Vier, das sind unsere Fürstenfeldbrucker Botschafter Helga und Heinz, Karin200 und ich, am späten Vormittag in München auf. Wir fuhren die A92 in Richtung Deggendorf, dann weiter auf der B11 nach Grafling und waren nach ungefähr zwei Stunden vor Ort.

Familie Achatz hat mit der Beschreibung ihres Landhotels nicht übertrieben. Im Graflinger Tal erwartete uns ein schönes, gepflegtes Landhotel. Ringsum Wiesen und Wälder, in benachbarten Gärten noch Hollerbeeren am Busch, gestutzter Fliederstrauch, gelbes Herbstlaub an Wildrosensträuchern mit dicken, krugförmigen roten Hagebutten. Am Hang vorm Gasthof ein Apfelbaum mit kleinen roten Herbstäpfeln.
Nachdem wir das Gepäck auf unsere Zimmer gebracht hatten, trafen wir uns im Gästezimmer zu einer Runde Kaffee mit selbst gebackenem Käsequarkkuchen, um das weitere Tagesgeschehen zu planen. Die Wirtin spendierte uns dazu ein leckeres geistvolles Getränk.
Der Hausberg war eine gute Idee. Wir marschierten ungefähr zwei Stunden. Zuerst auf der Landstraße, vorbei an Wiesen, abgelegenen Höfen und entdeckten bei einem Bauernhaus Alpakas! Ein schwarzes, ein braunes, zwei weiße Alpakas sowie ein Jungtier ästen hinter einem Zaun. Die Tiere zeigten keine Scheu.
Karin und Heinz schritten flott voran, durch den Wald, egal ob der Weg flach, steinig oder hügelig war. Selten ein Blick zur Seite. Ich Landei mit romantischem Blut in den Adern 5 m hinterher. Meine Augen schweiften zum bewölkten Himmel, in den Wald, ich genoss das Atmen der Bäume, das bunte Laub, das verwaschene Moos auf den Steinen, den gelben Farn am Wegrand und welkende Heidelbeersträucher. Und ich spähte nach links, nach rechts, in der Hoffnung, Steinpilze zu finden. Wenigstens einen. Nichts. Ich war zu schnell, in dieser Geschwindigkeit könnte niemand die braune glänzende Kappe zwischen dem Laub entdecken. Und zu meinem Entsetzen meinten die beiden noch, es gäbe keine Schwammerl (hochdeutsch: Pilze) mehr. Die Wirtin bestätigte mir am Abend, dass es bis in den späten Oktober noch welche gäbe. Mein Ehrgeiz wuchs, doch niemand wollte mit mir in die Schwammerl. Unsere Botschafter gaben zu, sowieso misstrauisch gegenüber dieser „Waldfrucht“ zu sein. -
Am Abend erwartete uns ein liebevoll gedeckter Tisch und die Wahl zwischen drei Menüs. Das Essen kam schnell, die Wirtin servierte selbst. Wir saßen dann noch bis in den späten Abend entspannt im Gastzimmer, genehmigten uns ein gutes Tröpfchen bei einem netten Ratsch.

Am nächsten Morgen frühstückten wir gemütlich, ausgiebig und lange. Wir genossen den heißen Kaffee, das selbstgebackene Bauernbrot aus dem Steinbackofen, Wurst aus eigener Schlachtung, bedienten uns am Frühstücksbuffet und planten den Tag.

Bodenmais. Bodenmais, ein Kurort, ist ein Markt und befindet sich im Landkreis Regen.
Der Ort ist bekannt für sein Bergwerk und für den Silberberg. Bodenmais liegt tief im Bayerischen Wald am Fuße des Großen Arbers. Der Große Arber ist der höchste Berg in Bayern außerhalb der Alpen. Bodenmais hat zurzeit ungefähr 3.405 Einwohner.
Am Marktplatz in Bodenmais steht die Katholische Pfarrkirche. Karin parkte in der Nähe vom Rathaus und dort entdecken wir die Bodenmaiser Bimmelbahn, die stündlich eine Rundfahrt - mit Zwischenstopp - anbietet. Wir hatten noch eine halbe Stunde Zeit und gingen in den Glasladen gleich am Platz.
Heinz fand Trinkgläser und wir den Laden für „kleine Mädchen“, musste auch mal sein. Die Bahn stand abfahrtbereit. Heinz bezahlte 4 Tickets (danke nochmals Heinz für die Einladung!) und wir suchten uns einen Platz in einem der offenen Wagen. In gemächlichem Tempo fuhren wir vorbei an der Talstation der Silberberg-Sesselbahn zur Panoramastraße, die hoch über Bodenmais führt. Der Fahrer erklärte Sehenswürdigkeiten, erwähnte das heilende Klima und wir näherten uns der Joska Kristallwelt, wo wir einen Zwischenstopp machten. Wir bummelten durch das Kristallerlebnis von Bodenmais, entdeckten natürlich viel Importware, aber auch viel Schönes aus der Heimat. Glaskünstler waren hier am Werk.
Die Joska Kristallwelt weist fast eine Million Besucher aus und ist die meist besuchte Attraktion der Glasstraße mit einer Fläche von mehr als 70.000 Quadratmetern. Glas in Vollendung. Ich hab natürlich zugeschlagen, kann an gläsernen Schätzen nicht vorbeigehen, ohne wenigstens ein (oder auch zwei oder drei) Geschenk/e mitzunehmen. Immer hat jemand Geburtstag. Als ich dann in dem anderen Laden eine tolle Glaseule erstand, hab ich vor lauter Aufregung meine Digi im Regal vergessen. Und es gerade noch bemerkt, als wir zurückfahren wollten. Eine Dame in der Bimmelbahn war aufmerksam und ehrlich, und ich konnte meine Digi an der Kasse abholen. Der Fahrer (und die Insassen) hatten Verständnis und auf mich gewartet. Nochmals gut gegangen.
Später saßen wir in einem Cafe in der Sonne und bestellten für unseren kleinen und mittleren Hunger. War lecker, vorerst.
- Wir machten noch einen kleinen Abstecher nach Zwiesel. Zwiesel ist auch eine Glasstadt und Luftkurort am Nationalpark Bayerischer Wald. Von der Stadtpfarrkirche St. Nikolaus, fertig gestellt im Jahr 1896, kursieren heute noch mystische Geschichten. -
Später, beim Abendessen, es gab fangfrische Forelle, hofften wir nach jeweils zwei kleinen geistvollen Gläschen auf ein besseres Magengefühl. Es grummelte in uns seit dem Cafebesuch. Das geistige Getränk wirkte Wunder und wir konnten den Abend wieder in gemütlicher Runde verbringen.

Samstag.
Deggendorf ist eine liebenswerte Donaustadt. Eine große Kreisstadt in Niederbayern. Hier gibt es eine Hochschule in der Nähe vom Donautal, in der Nähe mündet auch die Isar. Deggendorf liegt am Fuße des Bayerischen Waldes und wird deshalb auch das „Tor zum Bayerischen Wald“ genannt. Hier wird 2014 die Bayerische Landesgartenschau stattfinden.
Wir liefen durch die Fußgängerzone, Karin wollte in die Pfarrkirche schauen, doch die Kirche war verschlossen. Wir beobachteten die Leute auf dem Markt und setzten uns dann draußen vor ein Cafe, bestellten zu Trinken und etwas Süßes zum Naschen.Trotzdem es leicht zu regnen anfing, liefen wir die wenigen Minuten zur Donau.
Deggendorf besitzt an der Donau einen Güterhafen, sowie eine Anlegestelle für Personenschiffe. Der uralte Donauübergang in Form einer Furt wurde schon um 1280 durch eine hölzerne Donaubrücke ersetzt, 1863 in eine eiserne Brücke umgewandelt und letztmalig 1999 durch eine moderne Donaubrücke zu einem sowohl den Erfordernissen des Straßenverkehrs als auch der Schifffahrt entsprechenden Übergang ausgebaut.
Doch mit einer Schifffahrt hatten wir Pech.
Inzwischen hatte sich der Regen verzogen und der Himmel wurde heller. Wir nahmen uns einen längeren Spaziergang vor. Es war schön, in das Wasser zu schauen, in die grünbraune Donau, wie viele Geschichten sie von ihrer langen Reise wohl erzählen könnte? Wir liefen stromabwärts, Gestrüpp, Gräser, Disteln am Uferrand und in der welken Wiese. Bäume am anderen Ufer mit Misteln im Geäst. Ein Frachtdampfer lag schwer in der Donau, schaukelte langsam voran. Auf dem Rückweg sahen wir einige Felder mit noch nicht abgeerntetem Mais.

Es gab Bauernplatte mit selbstgebackenem Brot und Ochsenbrust mit Salzkartoffeln zum
Abendessen. Wir ließen uns es schmecken und den Abend in gesellschaftlicher Runde mit Hotelgästen ausklingen.
Karin und ich hatten jeweils ein Einzelzimmer im modern ausgebauten Dachgeschoß.
Durch das Fenster an der Decke sah ich prall die gelbe Mondkugel mit einem großen hellen Lichthof und einem anschließenden orangeroten Ring. Angeblich kann man hier das kommende (Regen-)Wetter erkennen. Ich schlief trotzdem gut.
Sonntagmorgen frühstückten wir wie gewohnt und luden unser Gepäck in die Autos.
Wir nahmen noch einen Umtrunk und verabschiedeten uns von den Wirtsleuten.
Am Parkplatz nahmen Karin und ich dann Abschied von unseren Botschaftern, Helga und Heinz, welche sofort nach München zurückfuhren. Wir fuhren noch nach Viechtach in die Gläserne Scheune.

Liebe Botschafter Helga und Heinz, ein herzliches Danke für die Reise in diese ländliche Idylle, auch im Namen von Karin. Wo findet man Kühe, die einem durch das Fenster beim Frühstücken zuschauen? Hier schlachtet der Wirt selbst, Kräuter gibt es aus dem Garten, das Essen ist vielseitig und schmeckt, die Zimmer sind wohnlich und sauber und trotzdem stimmt der Preis! Schön war es mit Euch! Wir haben die Tage bis Sonntag genossen.
Und hoffen auf die nächste gute Idee.
Herzlich, Euere Christine

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