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mutzje

Rundwanderung Lindheim 6. Mai 2015

mutzje

Wir lassen doch nicht unsere Wanderung wegen Bahnstreik ausfallen, denn bei so einem Wetter muss man raus.

mutzje

Sonne pur, Rapsblüte und traumhafte Weitsicht über die sanften Hügel der Wetterau. Vor allem die Ecke um Altenstadt-Lindheim hatte es uns angetan.
So hat doch dieser Ort Lindheim mit seinen dicken Mauern eine ganz besondere Geschichte, die so gar nicht zu diesem beschaulichen Ort passte.

mutzje

Besiedelt ab dem 7 Jh. und erstmals erwähnt um 930.
Raubrittertum durch 1450 verarmte ritterlicher Adel: die Ganerben. Sie überfielen Frankfurter Messekaufleute. Frankfurt versuchte dann den Ort zu zerstören, was an den dicken Mauern scheiterte.

Richtig heftig wurde es aber in und nach dem Dreißigjährigen Krieg (1618-1648) - Hexenprozesse (1630-1665)
Bei hauptsächlich um zu hoch empfundenen Steuern gab es nach dem Krieg Streit zwischen den Ganerben (verarmter ritterlicher Adel) und den Lindheimer Bürgern.
Georg Ludwig Geis wurde1662 Oberschultheiß berufen. Ein ganz schlimmer Finger, der vor Mord und Vergewaltigung nicht zurück schreckte. Zuständig für Festnahme von der Hexerei oder andere Verdächtigungen. Die Menschen wurden durch Folter zu Geständnissen erpresst, enteignet und kamen grausam zu Tode.
Geis bereicherte sich durch Unterschlagung an dem Vermögen der Verurteilten.
Ein Handlanger, der besonderst grausam zu Beschuldigungen war, der auch vor dem Pfählen von Toten nicht zurück schreckte.
1663 nahm die Hexeverfolgung in Lindheim ihren Höhepunkt. Wie viele Menschen gefoltert, hingerichtet oder geflohen sind, ist heute nicht mehr feststellbar.


Noch eine "Berühmheit " hat der Ort zu bieten:
Leopold zu Sacher-Masoch
Der umstrittene Schriftsteller lebte hier von 1883 bis zu seinem Tod 1895. Die Geschichte des Masochismus hatte wohl in der Wetterau ihren Anfang.
Schaut euch mal diesen Link www.google.de/#q=Sadomaso+in+Lindheim
Na, wer hätte das hier vermutet.


Mit dem Blick zum Storchennest auf dem Schornstein vom Hofgut Lindheim...

mutzje


...ging es erst ein wenig hoch, dann grade aus und wieder runter und das Ganze mehrmals!!!

mutzje

bis zur Sicht auf das Museum "Keltenwelt am Glauberg".

mutzje

Endlich geschaft!
Jetzt erst mal eine Pause, kleiner Imbiss.

mutzje

Kennt ihr eigentlich das Außengelände, den Archäologischen Park rund um das historische Areal des Glauberg? So fragte uns Hilde (Moma2). Nein, keiner kannte es.
Vielen Dank Hilde - das war eine gute Idee!!!!

mutzje

So, dann gehe ich mit euch zur Außenanlage hoch, zu den Resten der Siedlung. Das hatten wir nicht erwartet. Ein Rundgang mit vielen Info-Tafeln über das Leben der Kelten.

mutzje

Und erst die Aussicht von dort oben: Bis nach Frankfurt, Feldberg, weite Blicke über die Wetterau. Wir waren beeindruckt. .

mutzje
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Jetzt weiter auf der Bonifatius Route
( e nunner und e nuff - ihr wisst Bescheid)
"Zu den Steinern", dem Hausberg von Düdelsheim.
Die 189m hoch liegenden Basaltfelsen sind ein Naturdenkmal.
Das Plateau war vermutlich eine Kultstätte keltischen Ursprungs.

mutzje
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Auch hier kleine Pause und ab geht`s immer auf "Serpentinenweg" zum Jüdischen Friedhof.

mutzje
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Anschließend wieder e nunner un e nuff über diese verflixten "Naturwege" Richtung Lindheim.
Endlich das Ziel: Hunger und Durst, nix wie ins "Storchennest".

Sigi60 und Mutzje

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