Neu hier? Lies hier über unser Motto gemeinsam statt einsam.
Mitglied werden einloggen




Passwort vergessen?

Für Gestaltung und Inhalt dieser Regionalseiten sind ausschließlich die jeweiligen Regionalbotschafter verantwortlich. Die von den Regionalbotschaftern eingegebenen und heraufgeladenen Inhalte unterliegen grundsätzlich weder einer Kontrolle durch Feierabend, noch nimmt Feierabend hierauf Einfluss. Hiervon ausgenommen sind werbliche Einblendungen und Beiträge die von Feierabend direkt eingestellt wurden und als solche gekennzeichnet sind.
Mutzje

Lux lucet in tenebris „Das Licht leuchtet in der Finsternis“
Unterwegs auf dem „Waldenserpfad“ 22. August 2013

Mutzje

Er erinnert an die Geschichte der Glaubensflüchtlinge, die in den Ober-Ramstädter Ortsteilen Rohrbach, Wembach und Hahn ansässig wurden. Dort wird auch heute noch die Tradition der Waldenser gepflegt.

Mutzje

Mit kleinen Pausen bei Stelen erzählte sie uns überaus kenntnisreich von der langen, schwierigen Wanderung der Flüchlinge. (Auch die FAler mußten wegen Windbruch so manchen „Baumriesen meistern!“)

Mutzje

Kurze Pause in der Schutzhütte, wo auch eine Bibel der Waldenser aufbewahrt wird.
An dieser Stelle wurde seinerzeit durch Los entschieden, welche Familie in Rohrbach, Wembach oder Hahn ansässig wurde.
Bis 1820 wurde in diesen Ortschaften ausschließlich französisch gesprochen.

Mutzje

Unsere Wanderung endete im Heimatmuseum von Rohrbach.

Mutzje



Ein Video führte uns in die Geschichte der Waldenser ein, die von Frau Lauterschläger noch ergänzt wurde.
„Die Waldensische Bewegung, die auf das 12. Jh. zurück geht, war schon lange der Verfolgung ausgesetzt. Sie schlossen sich 1532 der Reform an, von nun an wurden sie ausgewiesen.
Genau wie die Tausende anderer Verfolgte, wie zum Beispiel die Hugenotten.
Die Waldenser mußten ihr Land verlassen, gerade mit dem Nötigsten, was sie hatten. Die Kinder wurden ihnen abgenommen und umerzogen.
Im Jahre 1685 verließen sie ihre Heimat, die Gemeinde Pragela (dem heutigen Pragelato) im Herzogtum Piemont.



Unter schweren Bedingungen kamen 48 Familien 1699 in Hessen an.Während sie in ihrer Heimat wegen ihrer religiösen Überzeugung verfolgt wurden, war ihnen in Hessen freie Religionsausübung versprochen worden. Landgraf Ernst Ludwig erlaubte (nach langer und gründlicher Prüfung) den 48 Waldensern-Familien sich in Rohrbach, Wembach und Hahn anzusiedeln. Er gewährte ihnen verschiedene Privilegien. Neben eigenen Pfarrern hatte die Kolonie auch eigene Lehrer und eine eigenständige Verwaltung. Natürlich geschah das nicht, weil der Fürst besonders menschenfreundlich und aufgeschlossen für fremde Kulturen war. Ebenso wie andere deutsche Landesherren versprach er sich davon wirtschaftliche Vorteile. So mussten die Neusiedler regelmäßig Getreide an den Hof abliefern. Sie sorgten für eine florierende Landwirtschaft und waren in ihren alten handwerhandwerklichen Berufen als Weber und Strumpfwirker auch in ihrer neuen Heimat erfolgreich.



Vermutlich waren es Waldenser,
die die Kartoffel in Südhessen
heimisch gemacht haben.
In einem lukrativen Nebenerwerb
wirkten viele der Waldenserfamilien
Strümpfe und Spitzen deren Qualität
regional sehr geschätzt wurde.
Die Ergzeugnisse wurden bis weit
über Frankfurt/Main verkauft“.

Mutzje

Nach einem kurzen Informationsgang zur Kirche der Waldenser endete unsere thematische Wanderung in Rohrbach.
Der Rückweg nach Ober-Ramstadt brachte das richtige Hungergefühl zur Schlußeinkehr in der Hammermühle. www.hammermuehle-web.de
Sigi60 und Mutzje

Mutzje

Artikel Teilen

 

Artikel bewerten
5 Sterne (3 Bewertungen)

Nutze die Sterne, um eine Bewertung abzugeben:


1 1 Artikel kommentieren
Regional > Frankfurt-Rhein-Main > STÄDTE > Waldenserpfad