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Veitshöchheim
Hallo, Frau Runknagel, wir sind die Feierabendler aus der fernen Region Frankfurt/Main und sagen Sie: „Wo sind denn die Blumen hier“?
Grüß Gott, Ihr Feierabendler aus dem fernen Frankfurt/M. „Nun die Blumen, na die hält der Winter halt noch fest im Griff, aber alles steht schon vor dem Ausbruch in den Gärten rundherum und hier im Rokokogarten von Veitshöchheim blühen nur Magnolien um das Schloss“. Wisst ihr, unser Rokokogarten wurde von Würzburger Fürstbischöfen angelegt. Unter Fürstbischof Adam Friedrich von Seinsheim (1755-1779) entfaltete er seine höchste Pracht. Gerne wird er als einer der schönsten Rokokogärten Europas bezeichnet. Er bezaubert vor allem durch die heiteren und charmanten Figuren einer „steinernen Hofgesellschaft“. So wurden von bedeutenden Würzburger Hofbildhauern Johann Wolfgang van der Auvera, Ferdinand Tietz und Johann Peter Wagner etwa 300 Skulpturen geschaffen und sie erwecken den Eindruck eines immerwährenden Gartenfestes.

Veitsh1

Nach dieser Einführung ging es zwischen Alleen und heckenumsäumten Wegen entlang. Immer wieder eröffneten sich neue Ausblicke auf Heckensäle, Lauben, Pavillions, Rondells und nicht zuletzt auf den Großen See mit der Parnaßgruppe - einem Höhepunkt des Parks. Etwa 300 Skulpturen der Würzburger Hofbildhauer Johann Wolfgang van der Auvera, Ferdinand Tietz und Johann Peter Wagner zieren die Anlage. Im Rahmen eines Bildprogramms barocker Vorstellungswelt sind griechische Gottheiten, Personifikationen, Allegorien oder Tierdarstellungen den drei Regionen des Gartens, Wald-, Lauben- und Seenregion, zugeordnet. Zwei chinesische Steinpavillons und das im späten 18. Jahrhundert erbaute Schneckenhaus beeindruckten uns ebenfalls.

Jetzt eilt die Zeit und der Hunger meldete sich. Imbiss oder Einkehr? Nun, da haben wir keine Probleme und nach ausgiebiger Pause erwartete uns die Schlossführung.
Das erst als Jagdhaus, dann als Sommerresidenz genutzte Schloß im Hofgarten wurde 1680/82 unter Fürstbischof von Dernbach errichtet und 1749/53 durch Balthasar Neumann erweitert. Im Inneren führt eine von Balthasar Neumann geschaffene Treppe in den ersten Stock zu den Wohnräumen, die weniger repräsentativen Zwecken als vielmehr dem privaten Aufenthalt dienten.
Seit 1814 ist das Schloss im Besitz der Bayerischen Krone und wurde im 19. Jahrhundert von der königlichen Familie ebenfalls als Sommerschloss genutzt. In diese Zeit fällt auch der Bau des Bahnhofes, der extra für den König von Bayern nach Plänen Gottfried Neureuthers der Bahnhof von Veitshöchheim gebaut. Er liegt an der 1854 eröffneten „Ludwigs-Westbahn“, die von Bamberg über Würzburg nach Aschaffenburg führt.
Das neue Gebäude, das in unmittelbarer Nähe zum Rokokogarten liegt, muss zwei wichtige Funktionen erfüllen. Es ist einerseits königlicher Residenzbahnhof, andererseits schon damals Ausflugsbahnhof für zahlreiche Besucher aus Würzburg. So entstand ein großes Stationshauptgebäude, das in drei Baukörper unterteilt ist
Ursprünglich sollte dieser Bau zuerst mitten durch den Rokokogarten gehen (Gott sei Dank ist man dieser „Idee“ nicht gefolgt).
Eispause und erst mal alles „abspeichern“ oder nur an den Main und den Schiffchen nachsehen. Einfach herrlich mit so vielen neuen Eindrücken auf der Bank sitzen, träumen von Würzburg, wo wir sicher Frau Runknagel wiedersehen werden.
Nachmittags noch ein Besuch der vollständig restaurierten Barocksynagoge aus dem Jahr 1730 und Museum zu Geschichte und Kultur der Juden in Unterfranken. Die Synagoge Veitshöchheim lieget an historischer Stelle im Ortskern und wurden 1994 nach achtjähriger Umbauzeit eingeweiht. Bei Renovierungsarbeiten im Dachboden der Synagoge entdeckte man eine Genisa (Textablage), von der repräsentative Teile im Museum ausgestellt sind.
Vielleicht etwas viel Programm aber wir wollen ja was erzählen können oder?
Sigi60-Mutzje

....und wie Karin (Rotkehlchen)es so schön beschreibt: „Es war ein toller Tag - ein Genuss in jeder Hinsicht und dem ist nichts hinzuzufügen und auch endlich wieder mal Sonne pur“!!!
Und das habe ich gerade noch nachgelesen für euren Bericht über Veitshöchheim:


Der Heilige Veit (Vitus) ( in Mazara, Sizilien; † um 304 in Lukanien, Süditalien) starb unter Diokletian als Märtyrer und ist einer der Vierzehn Nothelfer. Er ist der Schutzpatron der Apotheker, Gastwirte, Bierbrauer, Winzer, Kupferschmiede, Tänzer und Schauspieler, der Jugend, der Haustiere, von Böhmen, Prag, Sachsen und Sizilien, also vor allem von Gebieten mit (ehemals) slawischer Bevölkerung, Missionare brachten die Gebeine des Heiligen angeblich dorthin mit. Er hilft gegen Krämpfe, Epilepsie, Tollwut, Veitstanz, Bettnässen und Schlangenbiss. Der Legende nach gaben seine Eltern ihn als Kind der Amme Crescentia und deren Mann Modestus zur Erziehung, die ihn im christlichen Glauben unterrichteten. Als sein Vater davon erfuhr wollte er seinen Sohn vom Glauben abbringen, Veit aber blieb standhaft. Er floh mit Crescentia und Modestus nach Lukanien, wo er allerlei Wunder wirkte.<br>Als Kaiser Diokletian von dem Jungen hörte, holte er ihn nach Rom, weil Veit seinen Sohn, der von einem bösen Geist befallen war, heilen sollte. Obwohl Veit dies gelang, sollte er seinen Glauben aufgeben und den heidnischen Göttern opfern. Als Veit sich wieder weigerte, wurde er vor die Löwen geworfen, damit diese ihn zerfetzten. Die Löwen aber legten sich vor ihm nieder, leckten seine Füße und taten ihm nichts. Schließlich wurde Veit zusammen mit Modestus und Crescentia in siedendes Öl geworfen. Engel retteten sie daraus und brachten sie zurück nach Lukanien, wo sie starben. Sein Gedenktag (Sankt-Veits-Tag) ist der 15. Juni.

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