Zuerst wurden wir vom Wetter überrascht, denn es war wohl etwas kühler als erwartet.
Im Zug dann die zweite Überraschung: alle Sitze waren nass, so schnell wie wir gesessen hatten, so schnell standen wir auch wieder.
Die Hosen waren nass.
Fängt ja gut an. Wir haben gleich den Zugbegleiter angesprochen aber was solls. Der Zug wurde gestern abend gereinigt und weil kein anderer Zug da war, wurde dieser eingesetzt.
“Endschuldigung“, das Wort des Jahres bei der Bahn!!!
In Butzbach angekommen haben wir uns gefreut, denn Berit hatte zwei Jacken im Auto und schon war alles gut.

Unsere Stadtführerin holte uns ab und los gings. Hoppla wer legt sich denn da auf den Boden - Iberia ist über einen Pfostenhalter gestolpert, der nicht kenntlich gemacht war.

Jetzt aber schnell zu ST. WENDELIN. Hier befand sich ab 1375 das städtische Hospital (Kranken-, Armen- und Altersheim).
Basst schoo!
Die Wendelinskapelle selbst mit ihrem spägotischen Flügelaltar ist Hessens älteste Fachwerkkirche und wurde 1440 erbaut. Dient heute als Gotteshaus und Kulturraum.

Weiter zur Altstadt von Butzbach, Stadt des Hessentages 2007 liegt im Herzen Hessens und ist der Mittelpunkt einer bezaubernden Landschaft der nördlichen Wetterau.
Der Stadtkern mit seinem historisch geprägtem Stadtbild, zahlreichen Fachwerkhäusern und ca. 150 unter Denkmalschutz stehenden Häusern

...ein Hauch von Romantik.

Besonders beeindruckend an der Stadtmauer sind die Schwibbögen, in die an einigen Stellen kleine Schwibbogenhäuser gebaut wurden.
Diese nicht einmal 2 Meter tiefen Bauwerke werden sogar zu Wohnzwecken genutzt.

Ursprünglich wurde das Butzbacher Schloss für die Herren von Falkenstein erbaut, diente als gotischer Beamtensitz.
Später als Stadtschloss dem Grafen von Solms-Hohensolms-Lich.
Von NapoleonBau als Kaserne genutzt, zuletzt durch die Amerikaner.
Seit 2002 befindet sich die Stadtverwaltung und das Amtsgericht des Wetteraukreises in seinen Räumen.
Vor dem Schloss endete die Stadtführung und jetzt ab ins Stadt Cafe zu
Schwimmbadkuchen.

Zuvor noch ein kurzer Blick in Markuskirche am Kirchplatz - eine im 13. Jahrhundert erbauten Basilika.

Gestärkt zum Bus nach Ober-Hörgern und kleine Wanderung zur Burg Münzenberg mit ihren zwei mächtigen Türmen:
das "Tintenfass der Wetterau" genannt.
Sie wurde an einer strategisch günstigen Stelle, auf einem zuvor unbesiedelten Basaltkegel als Stammburg der Reichsministerialfamilie von Hagen-Arnsburg Mitte des 12. Jh. erbaut.

Sie sollte die Wetterau als zentrales Reichsterritorium von Nord-Osten her zu sichern. Nach Errichtung der Burg, blieb diese bis Mitte des 12. Jahrhunderts in Familienbesitz. Da Ullrich II von Münzenberg 1255 kinderlos verstarb, wurde der Besitz aufgeteilt, nicht mehr weiter unterhalten und verfiel mehr und mehr.

Im 30jährigen Krieg (1618-1648) wurde die Burg im Sinne einer „Belagerung“ als Schutz und Zufluchtsort von Aufständern schwer zerstört. Wieder aufgebaut und nicht weiter unterhalten. Heute eine Burgruine mit vielerlei Geschichte und Erlebnissen, die die Wetterau schmückt.

Moma, es passte alles und wir bedanken uns auf das Herzlichste (Du weißt ja, dass wir dir gerne helfen und warten auf die nächste Tour).
Sigi60 und Mutzje

Noch ein kleiner Hinweis:
Nach der Sammlung von Stadtführung und Burgeintritt, fand sich (auf welch wundersame Weise) ein Markstück in der Mütze. Das hatten wir noch nicht – einfach unmöglich!
Mutzje