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Wenn Farben tanzen - Encaustic

Mein Name ist Henriette genannt Henny.

Ein weiter, langer Weg mit vielen Zwischenstationen führte mich zur Encaustic.

Vor vielen, vielen Jahren, als die Familienbildungsstätte noch Mütterschule hieß, belegte ich die ersten Kurse in Ikebana. Wie ein Mosaik reihten sich die nachfolgenden Kurse aneinander. Über Peddigrohr, Töpfern, Emaillieren (Einlegearbeiten mit Kupferdraht und Blattgold) bis hin zu Modeschmuck. Aus Kupferblech Schalen anfertigen. Es folgte Kupferdruck mit großen Kupferbildern, Glasmosaik, das bunte Glas regte meine Phantasie und Kreativität weiter an. Tiffanyarbeiten wie Lampen, Glas - und Fensterbilder bis hin zu großen Spiegeln mit eingearbeiteten Frauenköpfen mit großen Hüten, folgten. 1994 kam ich zum Acrylmalen. Bei der VHS belegte ich auch Kurse in Siebdruck und Aquarellmalen.

Da mich immer schon die Hobbies anderer Menschen interessierten, blätterte ich hin und wieder in den Visitenkarten der Feierabend-Mitglieder. Bei einer Dame fand ich als Hobby "Encaustic". Nie zuvor hatte ich dieses Wort oder diesen Namen gehört oder gelesen. Interessiert schaute ich in der Enzyklopädie nach, las was dort stand, konnte mir aber immer noch kein Bild von dieser Technik machen. (s. u.). Mittlerweile hatte ich es auch wieder ganz vergessen, bis ich in der Rhein. Post im Mönchengladbacher Lokalteil einen Artikel fand - die Familienbildungsstätte bot einen 2-stündigen Schnupperkurs in Encaustic an. Als ich las Encaustic, fiel mir sofort das Wort wieder ein und neugierig, wie ich nun mal bin, wollte ich über diese neue "uralte" Technik Näheres erfahren. Mit Begeisterung war ich bei der Sache - nach kurzer Zeit des Kennenlernens hatte es bei mir gefunkt - "peng" gemacht und ich wußte sofort, das ist "mein Ding". Die Farben tanzten. Das flüssige Wachs zauberte die schönsten Bilder. Es brauchte viele, viele Jahre der Probierphase, bis ich letztendlich das gefunden, wonach ich unbewußt immer gesucht hatte, was mich so in den Bann zieht und nicht mehr losläßt. Ich habe mir Maleisen, Wachsfarben und die Grundausstattung besorgt und bei jedem neuen Bild, das ich anfertigte, steigerte sich meine Begeisterung. Um mich mit dieser uralten Technik und seiner Geschichte weiter auseinanderzusetzen, belegte ich Seminare bei der ENCAUSTIC- ACADEMIE in Weilheim / Teck.

Hier nun einige Bilder aus meiner Galerie:

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Die Geschichte der Encaustic

Die Maltechnik Encaustic painting fällt völlig aus dem gewohnten Rahmen. Statt mit Pinsel oder Malstift wird hier heißflüssige Wachsfarbe mit einem Maleisen aufgetragen.

Die Ergebnisse sind ungewöhnlich und lassen selbst Ungeübte staunen.
Mit ihren sagenhaft leuchtenden Farben und Strukturen erlebt die Wachsmalkunst Encaustic painting derzeit eine beachtliche Renaissance in der Kunstwelt.

Encaustic painting, das ist die Verbindung des Zaubers der Antike mit moderner Formgebung und Technik.

Geschichte


Die Geschichte der Encaustic ist sehr alt und geht bereits in die Antike Griechenlands und Ägyptens zurück. Der Begriff Encaustic selbst stammt aus dem Griechischen und bedeutet
soviel wie einbrennen, dem Feuer ausgesetzt.
Dabei trugen die Encaustic Künstler in Bienenwachs eingebundene Farbpigmente mit heißen Spachteln auf Holz- und Elfenbeintafeln auf und schufen damit die herrlichsten Gemälde.

Zeugnisse der damaligen Hochkultur sind die berühmten Ägyptischen Mumienporträts. Heißflüssig auf den Malgrund aufgetragen, rufen die entstehenden Bildnisse einen geradezu täuschend echten Eindruck von Natürlichkeit hervor. Keine anderen Malwerke erscheinen uns heute nach so vielen Jahrhunderten so frisch und lebendig wie die spätantiken Mumienporträts.

Vergessen und Wiederentdecken


Als die antiken Künstler Ägyptens und Griechenlands ihre dauerhaften Kunstwerke schufen, ahnten sie nicht, daß diese fantastische Maltechnik für beinahe 1000 Jahre in Vergessenheit
geraten sollte. Immer mehr wich sie den neuen Maltechniken, um im Mittelalter von der Ölmalerei fast vollständig verdrängt zu werden.
Erst die Entdeckung antiker Städte wie Pompeji und die Ausgrabungen ägyptischer Grabdenkmäler in der Neuzeit gaben dem Wunsch nach Wissen um antikes Leben und antike Kunst neue Nahrung.

Encaustic in Deutschland

Inspiriert durch die ersten Wiederentdeckungen der Encaustic stellte sich auch in Deutschland immer mehr Interesse an dieser Kunsttechnik ein. Mit Carl Rottmann entwickelte sich München im 19. Jahrhundert unter Ludwig I. zu einem wichtigen Encaustic - Zentrum. Teile seines berühmten Griechenlandzyklus sind in der Pinakothek zu bestaunen.

Encaustic heute
Heute erlebt die Encaustic, unterstützt durch die technischen Entwicklungen, eine erneute Blüte, mit zunehmender Ausstrahlung auf den Kunstbereich.
Die Stilvarianten der Encaustic sind beinahe unbegrenzt, und für die Zukunft können wir noch einige kunsttechnische Entdeckungen in diesem Bereich erwarten.

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