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regenbogenland

Das kurze Leben des kleinen Moritz und viele andere traurige Lebensgeschichten aus dem Kinderhospiz hatten mich so berührt, dass ich unseren Trödelsamstag am 27.06.2009 zu Gunsten des Regenbogenlandes gestalten möchte. Viel Trödel ist bei mir eingegangen und ich möchte mich bei den Mitgliedern bedanken die für mich Keller und Speicher geräumt haben. Am Samstag würden wir, die Helfer am Stand, uns freuen, wenn ihr bei uns vorbeischaut, vielleicht etwas kauft oder spendet. Wir stehen auf dem Trödelmarkt Aachener Platz, zu erreichen mit der Linie 712 nach Volmerswerth, Haltestelle Aachener Platz, Reihe 2 von E 2 – F 7, in der Reihe am Zelt.
Der Stand ist mit Luftballons von Feierabend dekoriert. Bemerken möchte ich noch, dass das Hospiz auf Spenden und Mitgliedschaft angewiesen ist, um noch viele betroffene Kinder betreuen zu können.
Finanzielle Unterstützung ist wichtig,denn das Regenbogenland finanziert sich zu mehr als 90% aus Spenden.

Hanni Franck

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Text aus der "Info" Kinderhospiz Regenbogenland.

Das Kinderhospiz Regenbogenland ist ein Ort des fröhlichen Spielens und der Freude am Leben, aber auch der Trauer und Stille. Das Hospiz bietet den Kindern, den Eltern und Geschwistern, eine liebevolle und schützende Umgebung sowie professionelle Pflege, psychosoziale und seelsorgerische Betreuung. Der Tod und das Schicksal auch der Hinterbliebenen verlieren dadurch nicht ihren Schrecken. Indes bedeutet palliative Versorgung wörtlich: “Krankheit und Schmerzen mit einem Mantel umhüllen.“ Diese tröstliche Grenzerfahrung hat der Dichter Matthias Claudius in seinem Gedicht „ Das Mädchen und der Tod“ beschrieben. Der Tod sagt zu dem Mädchen, das sich gegen das unabwendbare Schicksal wehrt:

„Gib deine Hand, du schön und zart Gebild!
Bin` Freund und komme nicht zu strafen.
Sei guten Muts! Ich bin nicht wild,
sollst sanft in meinen Armen schlafen.“

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Der kleine Moritz!

(Von Ramona Burger, Kinderkrankenschwester)

Moritz kam ins Regenbogenland, als er gerade 6 Wochen alt war. Er und seine Familie hatten eine ziemlich schwere Zeit hinter sich. Wir alle im Regenbogenland hatten uns schon sehr auf ihn gefreut, da er seit längerem bei uns angemeldet war, seine Aufnahme jedoch immer wieder verschoben werden musste, da sich sein Allgemeinzustand zwischendurch nicht stabil hielt. Als er dann endlich anreiste, hatten wir schon eine Menge Pläne, was wir alles Schönes mit ihm machen wollten. Bei der Aufnahme war seine Mama überrascht, auf wie viele persönliche Dinge die den Tagesablauf eines Kindes bestimmen, im Regenbogenland eingegangen wird. Ich glaube, im Allgemeinen hat der Mutter die familiäre Atmosphäre bei uns gegenüber dem Klinikaufenthalt sehr gefallen. Wir sind immer bemüht, die Kinder so zu versorgen, wie die Eltern es wünschen, sofern uns das möglich ist.
Das erste was Moritz bei uns kennen lernte, war die Stubenwiege, die uns vor einiger Zeit gespendet wurde. Wir hatten uns damals gefragt, was wir damit anfangen sollten, da keines unserer Kinder klein genug gewesen wäre. Doch für Moritz war sie genau passend, kaum lag er bäuchlings darin, schlief er auch schon. Als ich am nächsten Morgen zum Frühdienst kam, hatte sich Moritz Allgemeinzustand stark verschlechtert. Schweren Herzens informierte ich die Mutter sowie unseren zuständigen Kinderarzt, der uns vor allem in dieser besonderen Situation rund um die Uhr mit Rat und Tat zur Seite stand. Als die Mutter eintraf, verbrachten wir den ganzen Vormittag in Moritz Zimmer. Seine Mama hielt ihn die ganze Zeit im Arm. In der Zwischenzeit trafen bereits die Familie und die Trauerbegleitung zur Unterstützung ein. Wir unterhielten uns viel über Moritz und seinen Krankheitsverlauf. Darüber dass die Schwangerschaft komplikationslos verlief, dass es aber unter der Geburt zu Komplikationen kam und Moritz daraufhin über einen längeren Zeitraum reanimiert werden musste. Dies hatte zur Folge, dass ihm für uns normale Dinge wie z.B. der Schluckreflex fehlten. Daher machten ihm etwas Unkompliziertes wie Speichel schlucken große Probleme. Er konnte auch nicht wirklich weinen wie andere Säuglinge, doch er hatte wunderschöne große blaue Augen, mit denen er alles beobachtete und interessiert verfolgte. Doch ich glaube, das Schönste für Moritz war, dass seine Mama die ganze Zeit bei ihm war und ihn festhielt. Gegen Mittag, schlief er in ihren Armen für immer ein. Bis seine gesamte Familie eintraf, legten wir Moritz in die Wiege und zogen ihm zum Abschied seinen Lieblingsstrampler an, legten ihm sein Lieblingskuscheltier in die Arme und wickelten ihn in seine Lieblingskuscheldecke. Mit das Traurigste fand ich, als wir Moritz die nasale Magensonde zogen, nachdem er eingeschlafen war, als seine Mutter sagte, dass sie ihn zum ersten Mal ohne Sonde sieht.
In den darauf folgenden Tagen fühlten wir alle uns, glaube ich, ziemlich leer und verbrachten daher unsere Zeit damit, für Moritz zu basteln oder einen passenden Stein für ihn zu finden und den zu bemalen. Zum Abschied schrieb ich ein Gedicht in die Karte, die ich für Moritz gebastelt hatte.
Seine Mama hat uns seitdem schon ein paar Mal im Regenbogenland besucht, sie war mit uns und den anderen Kindern Eis essen oder kam einfach nur zum Familiennachmittag. Ich freue mich jedes Mal sehr, sie wieder zu sehen.

Ohne dich

Du gehst weg, doch ich bleibe hier,
ich werde immer bei dir sein
bis zum geht nicht mehr.
Sei es eine Stunde, ein Tag oder ein Jahr,
fehlen wirst du mir sehr.
Es wird auffallen, dass du fort bist,
nichts wird sein wie es war.
Freunde, Familie werden weiterhin trauern
Oder sie schauen in den Himmel um dich zu sehen,
doch bis es soweit ist, dass wir uns wiedersehen,
bete ich zu Gott und warte auf den Tag
nur um dich wieder zu sehen.

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