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Segeln und Wellness


Von Hanni Franck

genter

Urlaub einmal ganz anders. Von Freunden bekam ich die Internetadresse von Günter und Erika Bungartz, sie bieten im Ionischen Meer, von Korfu (Griechenland) aus, Segeltörns mit einem Wellnessprogramm an. Alles was ich so las gefiel mir, per Mail bat ich um Unterlagen, die auch prompt kamen. Lange haben wir (Wolfgang mein Lebensgefährte und meine Freundin Ingrid) nicht überlegt und die Reise wurde gebucht. Um den Flug, eine Woche Schiff, eine Woche Hotel kümmerte sich Erika. Es war alles perfekt, wir brauchten nur noch unsere Reisetaschen zu packen.

schiffe

Am 12.09.06 starteten wir vom Düsseldorfer Flughafen nach Korfu. Der Flug war angenehm. Am Flughafen in Kerkyra wurden wir von Günter, dem Kapitän der Schiffe, freundlich empfangen, er stopfte gerade seine Pfeife. Wir fuhren mit ihm zum Hafen. Dort lag unser Schiff, mit dem Namen MERLIN, daneben lag die PELEGRIN.
Zwei sehr schöne und gepflegte Rahsegler. Wir wurden herzlich von Erika, Günters Ehefrau und Hund Oskar (ein Drahthaardackel) begrüßt.

mithund

Die anderen Mitsegler waren Abendessen in einer Taverne in der Marina.
Günter fragte: “ob wir auch noch dort hin wollten!“ Wir verneinten, es war
schon spät , so 22 Uhr. Die Anspannung hatte uns doch ganz schön erschöpft.
Erika zeigte uns noch alles, Günter brachte unsere Reisetaschen in die Kojen.
Sie waren klein, aber gemütlich. Der Abend war warm und mild, so setzten wir uns an Deck und bestellten uns eine Flasche Rotwein, um noch ein wenig zu entspannen.
Erika und Günter berichteten, wie der Ablauf der Woche sein würde.
Die anderen Gäste kamen auch bald, wir begrüßten uns, es wurden noch einige Gläschen Wein getrunken und alle verschwanden um Mitternacht in ihre Kojen. Am nächsten Morgen, gab es Frühstück an Deck, Steffi die Kosmetikerin an Bord und fleißige Helferin für viele andere Handgriffe, die so im laufe des Tages getätigt werden mussten, hatte schon den Frühstückstich gedeckt. Es war für alle Geschmacksrichtungen etwas vorhanden. Jetzt konnten wir uns erst einmal so richtig beschnuppern.

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Wir drei, Ingrid, Wolfgang und meine Wenigkeit, waren die Ältesten an Bord.

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Auf der Pelegrin war der Skipper Leja für das Ruder verantwortlich.

Günter mit Sohn Thorsten, - Ehepaar Dagmar und Erich, - Elfie und Marion, - segelten mit ihm. Sie waren eine lustige Truppe, verstanden sich in so kurzer Zeit schon prächtig. Das Lachen von ihnen schalte oft zu uns herüber.
Wolfgang war auf der Merlin Hahn im Korb, er war mit fünf Frauen an Bord. Heike, Sabine und Eva, drei noch sehr junge Damen, die sechste war Steffi, die gute Seele für beide Schiffe. Alle haben ihn verwöhnt.
Am ersten Segeltag legten wir nach dem Frühstück ab, eine leichte Brise brachte uns bis Mittags in eine kleine Bucht, wo wir ankerten und im kristallklarem Wasser uns austoben konnten. Was natürlich reichlich genutzt wurde. Günter sorgte unterdessen für unser leibliches Wohl. Hinter der Kajüte, Heckseite hatte er sich eine kleine gut funktionierende Küche gebaut.

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Ich war jeden Tag erstaunt, was er so alles dort brutzelte.
Leckere Köstlichkeiten und verschiedene Salat-Variationen. Es schmeckte immer vorzüglich. Am Nachmittag segelten wir weiter und legten abends in der Bucht von Sivota (Epiros Küste) an.

restaurant

Ein kleiner schmucker Hafen mit Tavernen, Bars, einigen Boutiquen, schönen Buchten und einem Sandstrand, der zum Baden einlud.
Zum malerischen Sonnenuntergang saßen wir in einer Taverne auf der Terrasse, genossen Griechischen Wein und die Spezialitäten des Hauses.
Als wir dann später wieder auf unseren Schiffen waren, hatten alle das Gefühl, als ob wir uns schon lange kannten. Der Bann war gebrochen, es wurde noch viel gelacht, bis alle ihre Kojen aufsuchten. Am nächsten morgen, nach dem Frühstück machte Steffi die Termine für die Behandlungen, sei es Massage oder Kosmetik.

kosmetik

Günter lichtete wieder den Anker und es ging weiter in die nächste schöne Bucht oder Hafen. Jeder konnte nun an Deck das machen, wo er gerade Lust zu hatte. Die Aussicht genießen, nach Delphinen Ausschau halten, lesen oder Sonnenbaden. Einfach die Seele baumeln lassen.

gaios

Die nächste Bucht war Gaios auf der Insel Paxos.
Hier wurde ein ausgiebiger Bummel durch den Ort gemacht. Die Schiffe lagen etwas außerhalb, in einem herrlichen Naturhafen. An diesem Abend wurde das Abendessen an Bord eingenommen. Gemütliches Beisammensein an Bord und Günter zauberte ein 8 Gänge Menü (lach)… Knoblauchbutter (Günters Rezept), Oliven, Brot, Tzaziki, marinierte Apfelsinenscheiben mit Zwiebel und Pfeffer, (auch Günters Rezept), gefüllte Paprika, Bierhähnchen und Mousse au Schokolade. Es wurde ein sehr schöner Abend.
In den nächsten Tagen haben wir noch in einigen schönen einsamen Buchten geankert.
Am vierten Tag legten wir in einer wunderschönen, von Bergen umschlossenen Bucht an. Hier waren wir alleine, kein Lärm, nur die Grillen zirpten.

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schwimmen

Erst wurde ausgiebig geschwommen, später saßen wir an Deck, genossen die wärmende Abendsonne, Günter stand in seiner kleinen Kombüse, bereitete das Abendessen.
Er sagte zu uns: "Da Dieter ja kein Lamm mag, gibt es heute Wildschweinbraten nach meinem Rezept, schmunzelte, stopfte seine Pfeife und verschwand hinter der Kajüte an seinen Herd.“ Ich dachte:“ Wie kommt er den hier an einen Wildschweinbraten? “ Aber weiter machte ich mir keine Gedanken und genoss die Sonne.
Das Abendessen war eine Wucht, so hatte ich Wildschein noch nicht gegessen. Nun verriet uns Günter sein Rezept, es war sehr aufwendig, er schmunzelte wieder,

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sagte: “Das war ein Lammbraten.“ Alle hatten ihn mit Appetit gegessen, auch Dieter der kein Lamm mag. Niemand hatte etwas gemerkt. Günter meinte: “Es gibt viele Menschen die essen nicht gerne Lamm, so mache ich eben ein Wildschweinlamm, alle lachten.“

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Am nächsten Tag hatten wir schönen Segelwind und machten 4 - 5 Knoten, es wurde ein
Segelwettrennen zwischen unserer Merlin und Pelegrin, aber die Pelegrin war schneller.

hafen

Am späten Nachmittag steuerten wir den Hafen von Plataria (Festland) an, unsere vorletzte Station. Leider….
Das Wetter verschlechterte sich und Günter schlug am nächsten Morgen vor, wieder Richtung Korfu zu segeln, er hatte den Wetterbericht eingeholt und der Wind blies günstig für uns, so 3 - 4 Knoten. Also segelten wir Richtung Korfu. Nach zwei Stunden kam plötzlich Sturm und Gewitter auf, das hatte der Wetterbericht nicht gemeldet, es verdunkelte sich und eine dicke Nebelwand schob sich zwischen der Merlin und der Pelegrin, die Hölle brach los. Wir saßen bei Günter in der Kajüte, er beobachtete den Radarschirm, alle waren wir verstummt.

sturm

Er sagte: “So ein Unwetter hatten wir schon lange nicht mehr, im Augenblick haben wir Windstärke 10. Zum Glück hatten wir auf Deck schon alles gesichert. Wir beobachteten nun dieses Naturschauspiel,
ich glaube, so etwas werden wir nie mehr erleben. Günter vermittelte eine Gelassenheit und Ruhe, so hatten wir die ganze Zeit kein bisschen Angst und es ist auch niemandem schlecht geworden.
In Korfu angekommen, waren doch alle froh wieder im sicheren Hafen zu sein.
Am nächsten Tag, haben wir beim Kapitänsdinner, was Günter mit viel Liebe für uns vorbereitet hatte, Abschied genommen. Sabine, Eva und Heike, hatten im Ort, kleine Perücken mit Locken für alle gekauft, sie wurden angezogen, mussten damit in den Kojen bleiben, bis die Musik erschallte, dann sollten wir alle wie auf Kommando heraus kommen. Wir marschierten in einer Polonaise einige Male über das Deck, an Günter vorbei, der schwer beschäftigt war. Er dachte, jetzt sind alle aus dem Häuschen. Wir hatten viel Spaß.

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Die Leute im Hafen blieben an unseren Schiffen stehen und fotografierten fleißig.
Danach wurden bei Kerzenschein, Günters Gemüse und Fleischspezialitäten vertilgt, der Wein floss auch kräftig.
Es war ein wunderschöner Abschiedsabend, der spät in der Nacht endete.
Am nächsten Morgen, der Abschied, er fiel sehr schwer. Den Segeltörn werden wir nicht so schnell vergessen. Er wird noch lange in unserer Erinnerung bleiben.
Andio - Günter, Erika, Steffi, Leja und Oskar

Autor: Fisch339

Johanna Franck

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