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Ein Besuch im Schokoladenmuseum in Köln am 11. März 2004

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Unsere kleine Gruppe (onki, onchi, Monika, draude und keno) traf sich um 09.45 am Hbf in Köln und ging zu Fuß ein paar Minuten am Rhein entlang (Richtung Koblenz) zum Schokoladenmuseum. Der Eintritt von 3,50 Euro für Rentner war durchaus akzeptabel. An der Kasse wurden wir auch gleich mit einem kleinen Stückchen Schokolade begrüßt.

Als 1989 in Kölns „guter Stube“, dem Gürzenich, eine Ausstellung über die Kulturgeschichte der Schokolade stattfand und sich in wenigen Ausstellungswochen mehrere hunderttausend Besucher durch die Schau drängelten, entstand die Idee eines Schokoladenmuseums. Das von Herrn Dr. Hans Imhoff gegründete Museum ist inzwischen zum festen Bestandteil der Kölner Sehenswürdigkeiten geworden. Es ist das erste und einzige Schokoladenmuseum der Welt, als Privatmuseum mit bewusst kulturhistorischer Zielrichtung konzipiert. Es kommt ohne finanzielle Mittel von außen aus. Die enorme Besucherzahl spricht für sich.

Wir lernten Grundlegendes über den Kakao, der auch als „Speise der Götter“ bezeichnet wurde. Im begehbaren, feuchtheißen Tropenhaus staunten wir, wie groß ein Kakaobaum werden kann. (keno fehlte hier ein Krokodil). Wir kamen am legendären Schokoladenbrunnen vorbei, der 200 l flüssige Schokolade enthält. Dort erhielten wir eine zarte Waffel mit einer Schokoladenprobe. Hmm, lecker. Draude und keno schlichen noch einmal vorbei und holten sich eine zweite Waffel ab. Wir erfuhren einiges über die Produktion von Schokoladentäfelchen, Hohlkörpern und Trüffelpralinen. Wie die Kakaobohne bearbeit wird und über Brechmaschine, Kakaomühle, Mischer, Walzwerk, Conche und Formanlagen schließlich als Schokotäfelchen in die Wickelmaschine kommt und in Papier gehüllt wird.

Eine kurze Treppe führte uns in die Welt der Olmeken, Azteken und Maya, ca. 1000 Jahre v. Chr. Inmitten wertvoller Original - Exponate lasen wir über den damals getriebenen Kakaokult. (Die Informations- und Schautafeln waren sehr gut, ausführlich und übersichtlich gestaltet.) Erst nach Eroberung Mexikos durch die Spanier im 16. Jahrhundert kam der Kakao nach Europa, blieb aber zunächst als Luxusgetränk den Königs - und Adelshäusern vorbehalten. Aber schließlich wurde er doch zum Genussmittel für jedermann, das man an jeder Ecke kaufen kann. Ein historischer Laden aus den 30er Jahren des 20. Jahrhunderts war original aufgebaut und hier konnten wir die alten Verpackungen, Darreichungsformen und Werbetafeln bestaunen. Einiges kannten wir ja noch aus unserer Kindheit, wie z.B. „Scho-Ko-Kola, schafft Kraft, macht munter“.

Eine weitere Treppe bracht uns dann in den Bereich „Lebenselixier Schokolade“ – Schokolade als Medizin. Ein Arzt aus dem 17. Jahrhundert wird mit den Worten zitiert: „Durch den täglichen Genuss von Schokolade wird die Gesundheit wieder hergestellt und das Leben verlängert“. Auch das Thema „Schokolade und Erotik“ kam nicht zu kurz. Auf dieser Ebene erhielten wir auch einen Überblick über die bewegte Geschichte der Firma Stollwerck. In einer Videoaufzeichnung hielt Herr Dr. Imhoff eine seiner berühmten Hauptversammlungs- Reden. Schon allein wegen dieser Hauptversammlungen haben viele Stollwerck - Aktien gekauft. Die HVs waren wirklich ein Genuss!

Zurück zum Eingangsbereich. In der Cafeteria mit herrlichem Blick auf den Rhein tranken wir eine heiße Schokolade, echt Stollwerck- Schokolade. Deshalb durfte es auch ein wenig teurer sein, 3 Euro pro Becher. Den normalen Kakao gab es für 2,50 Euro. Natürlich durfte auch ein Blick in den süßen Shop nicht fehlen.

Mein Fazit:
ein lohnenswerter Ausflug, allerdings nicht für ganz kleine Kinder geeignet, da es viel zu lesen gibt und ein paar geschichtliche und geographische Kenntnisse vorhanden sein sollten.
Weitere, sehr gute und anschauliche Informationen gibt es unter: http://www.schokoladenmuseum.de


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