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Unsere Reise von Klein-Paris nach Groß-Paris

01. – 08. Sept. 2008

Pennie und Akki


Vor einiger Zeit versprach ich Astrid, die Paris bisher nicht kannte, ihr diese aufregende Stadt, die ich schon von früheren Besuchen her kenne und liebe, ein bißchen näher zu bringen. Gesagt, getan! Wir besorgten uns rechtzeitig preiswerte Fahrkarten (Hin - und Rückfahrt zu 50 €) hatten das Glück, eine "Hapimag-Wohnung" zu mieten, und am 1. September setzten wir uns in den Thalys und sausten in vier Stunden von Köln nach Paris.

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Von unserer Wohnung, die im 1. Arrondissement lag – also im Zentrum - waren wir begeistert, und von hier aus ließen sich alle Unternehmungen zu Fuß oder per Metro gut durchführen, eine „carte orange“ (Wochenkarte mit Paßfoto) zahlte sich dabei aus. Astrid hatte bald heraus, wie man den Metroplan liest und schleuste uns in alle Richtungen. Dabei war das Fahren nie langweilig, denn beim Umsteigen in den Bahnhöfen oder auch in den Zügen gab es oft musikalische Darbietungen.

Die Besichtigung fing am ersten Tag mit der näheren Umgebung an, wie der Île de Cité mit dem Justizgebäude und der einzigartigen St. Chapelle mit ihren wunderschönen Glasfenstern. Weiter ging es über den Blumenmarkt (sonntags ist er ein Vogelmarkt) zur Kathedrale Notre-Dame, danach zur Île St. Louis, wo wir uns eine Kugel Berthillon-Eis gönnten, von dem gesagt wird, es sei das beste in Paris. Zurück wanderten wir entlang der Seine, wo die Bouquinisten begannen, ihre grünen Kästen zu öffnen, um antiquarische Bücher zu verkaufen. Diese Kästen gehören zu Paris wie die typischen Anschlagsäulen und die Wallace-Brunnen. Interessant und empfehlenswert ist auch die kleine, sehr urige Shakespeare & Co. Bücherei in der Rue la Bucherie, die als berühmteste Buchhandlung von Paris gilt.

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Das Schöne in Paris ist, daß man sich unweit der turbulenten Stätten, an denen sich die Touristen tummeln, wunderbar ausruhen kann. So z.B. gegenüber der Kathedrale Notre-Dame auf dem Platz vor dem Kirchlein St. Julien le Pauvre oder auf dem kleinen Place Dauphine auf der Île de a Cité, oder aber in dem kleinen Gärtchen vom Musée Montmartre. So haben wir morgens um halb 10 Uhr fast allein im Garten des Palais Royal gesessen und die Morgensonne genossen, oder sind nach einem Besuch auf dem von Touristen wimmelnden Montmartre nicht nach Pigalle heruntergestiegen, sondern am Weinberg entlang (hier wächst der sauerste und teuerste Wein Frankreichs) zur Rue Coulaincourt, wo es so gut wie keine Touristen mehr gibt, und wir uns in einem Straßencafé von dem Gewimmel ausruhten und das Treiben in der Straße beobachteten.

Begeistert waren wir auch von einer Sehenswürdigkeit, die in Paris noch nicht so sehr bekannt ist: Es ist das Baccarat Museum am Place des Etats Unis, ein kleines, jedoch überaus schönes Museum, das in dem ehemaligen, bezaubernden Haus der Kunstmäzenin Madame Noailles untergebracht ist. Wir bewunderten Möbel, Spiegel, riesige Lampen und viele schöne Vasen, Gläser und andere Gegenstände aus Baccarat-Kristall. Allein der Vorraum der Toilette ist sehenswert, in dem zwei Kristalleuchter durch ineinander spiegelnde Kristallspiegel vervielfacht werden.

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Erwähnenswert ist auch das Institut du Monde Arabe, dessen Besuch man nicht versäumen sollte. Abgesehen von dem wunderbaren Blick auf die Seine und Notre-Dame von der Dachterrasse aus, ist die Südfassade sehenswert, die mit 240 geometrischen Platten verkleidet ist, welche sich – mit elektronischen Fotozellen versehen – je nach Lichteinfall öffnen und schließen.

Autor: Feierabend.de Mitglied Pennie

Die Parisreise erfüllte mir einen langgehegten Wunsch. Mein Traum, das Musée Delacroix zu besuchen, ging in Erfüllung. Ich verehre diesen Maler sehr.
Meine Reiseleiterin und Dolmetscherin Erika führte mich sicher dorthin. Hier lebte und arbeitete zuletzt der Maler Ferdinand Victor Eugène Delacroix (26.04.1798 bis 13.08.1863). Mit seiner Malerei wurde der Weg bereitet für die Klassische Moderne.

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"Ein Fest für das Auge zu sein, das ist das höchste Verdienst eines Bildes." (Delacroix: Briefe und Tagebücher)

Wir besichtigten die drei Zimmer seiner Wohnung mit einigen Möbelstücken, Bildern, Zeichnungen, Lithographien aus seiner Sammlung und Fresken.
Das lichtdurchflutete, nach seinem Entwurf gebaute Atelier mit den Malutensilien gibt den Blick frei in den idyllischen Garten.

Von hier aus war es nicht weit zur Kirche Saint-Sulpice,
wo wir die Engelskapelle mit den Decken- und Wandmalereien - die letzte Arbeit kurz vor seinem Tod - besichtigten.

Einen Eindruck von der Kunst der Wandmalerei hinterließ das Bild

"Jakobs Kampf mit dem Engel".


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Wie Delacroix es sah, ist der Dämon, aber auch der Engel für den Menschen gegenwärtig. Am Ende des Lebenswegs befindet sich das Tor. Es wird von dem Engel bewacht und ist "das Tor zum Unsichtbaren".

Im Louvre in der Abteilung Französische Malerei des 18. und 19. Jahrhunderts hängen die Gemälde von Delacroix zusammen mit denen seiner Malerkollegen. Ein ganz bekanntes und zurzeit auch aktuelles Gemälde ist

"Die Freiheit führt das Volk"

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"Mein Grabmal soll auf dem Friedhof Père-Lachaise, hoch oben und etwas abseits von den anderen Gräbern liegen. Kein Emblem, keine Büste, keine Skulptur soll es schmücken.
Mein Grabmal soll sich in seiner Form ganz nach antiken Vorbildern richten oder im Stile Vignolas oder Palladios gehalten sein".
So lautete seine Verfügung für die letzte Ruhestätte.

Abschluss unserer Excursion ins 19. Jahrhundert war also der Besuch auf dem Friedhof Père Lachaise.

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Das Grabmal von Delacroix

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Eine rote Rose, die ich aufs Grab legte, erinnert an unseren Besuch.

Erika - ihr verdanke ich die Parisreise und diesen Delacroix-Tag - versäumte nicht, eine ehemalige liebenswürdige Pariser Nachbarin aufzusuchen. Auf das Grab von Dominique legte sie einen Schmetterling.

Wir besichtigten außerdem die Grabstellen von Oscar Wilde, Chopin, Rossini, Edith Piaf, Colette, Modigliani, David, Caillat und andere.

Nach ca. 2 Stunden verließen wir nachdenklich diesen Friedhof.
Der Friedhof ist eine "Totenstadt", erhaben, gruselig, kitschig. Zu bestaunen sind ebenfalls kunstvolle Skulpturen und Grabmäler, Tempelchen mit steinernen Särgen der Toten.
Es ist unbeschreiblich, welchen Eindruck diese Stätte bei mir hinterlassen hat.

Nicht weit von Saint- Sulpice befindet sich der Jardin du Luxembourg.

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Der Garten wurde ab dem Jahr 1612 im Auftrage von Maria von Medici, der aus Italien stammenden Witwe des Königs Heinrich IV., für ihr damals weit außerhalb der Stadtgrenzen entstehendes Landschloß gestaltet.
Der Jardin du Luxembourg war bis zur Französischen Revolution nur Adeligen zugängig.
Heute erfreut sich der Park großer Beliebtheit, besonders bei den Pariser Familien, den Studenten der benachbarten Hochschulen, den Joggern und den Touristen.

Am Anfang unseres Spaziergangs ließen wir uns einladen von einer ganz besonderen Ausstellung in der Orangerie.

Rétrospective des oeuvres de Georges Briata


In dem Ausstellungsraum - ganz in weiß gehalten – wurden die farbenfrohen Gemälde zur Augenweide für den Betrachter.

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Bei unserem Spaziergang durch den Park bewunderten wir die Blumenbeete; Springbrunnen und Skulpturen wechselten sich ab.
Ein großer Kinderspielplatz nahm Eintritt für Kinder und Erwachsene; für uns außergewöhnlich. Die Herren spielten Boule. In der Nähe befand sich ein Kleiderständer für die Garderobe.
Viele Bänke und Stühle luden zum Ausruhen und Meditieren ein.
Eine Oase mitten in der Großstadt!
Viele Park-/Gartenanlagen in Paris dienen den Touristen als Erholung nach anstrengenden Besichtigungen. Erholung gönnten wir uns und vermieden so Erschöpfung und Streß in einer wunderschönen Woche in Paris.

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Den Eiffelturm haben wir nicht bestiegen (die Wartezeit wäre zu lang gewesen), doch haben wir ihn oft gesehen, zuletzt auf unserer Seinefahrt am letzten Abend, als wir vom "Bateau Mouche" aus in der Abenddämmerung Abschied von Paris nahmen. Er blinzelte uns noch einmal zu in der Hoffnung, daß wir wiederkommen, was nicht unmöglich ist, denn

Paris ist nicht nur eine Reise wert!!

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