Am 18.05.2010
Am 18. Mai 2010 starteten vier Feierabend-Mitglieder und sechs Teilnehmerinnen (ein Quotenmann) vom Netzwerk Düsseldorf-Garath unter meiner Regie ;-))) zu einem Tagesausflug nach Essen zum "Schönsten Museum der Welt".
Vom Hauptbahnhof Essen fuhren wir dann mit dem kostenfreien Museums-Bus bis zum Museum Folkwang (siehe hierzu auch die Fotos von anniboennchen = Anne, welche sie am 04. Juni 2010 im Gästebuch veröffentlicht hat).
Bei der Ankunft hat uns bereits der Neubau des Architekten David Chipperfield besonders beeindruckt. Geldgeber für den Neubau war Berthold Beitz.
Bereits zur Eröffnung des Museums am 30. Januar 2010 hatte ich mir den Neubau angesehen und konnte deshalb allen Teilnehmerinnen die zur Eröffnung kostenfrei für die Besucherinnen herausgegebene Zeitung überreichen.
Im Museum angekommen, machten wir einen Kunst-Kultur-Spaziergang und besichtigten dort die Sonderausstellung von Kunstwerken bis 1933. Mit dieser Ausstellung möchte das Museum an die Verluste in der NS-Zeit erinnern.
Beim Kauf der Eintrittskarte erhielten wir einen Kurzführer, welcher die Kunst-Räume 1 bis 16 ausführlich erläutert. Wer sich die einzelnen Kunstwerke in allen Einzelheiten erklären lassen möchte, kann sich auch einen "Kopfhörer" mieten und sich dann die Kunst-Räume aussuchen, in denen nicht so ein großer Besucherinnen-Andrang herrscht. Es kann aber auch eine private Führung gebucht werden.
Vor der Besichtigung der Kunstwerke empfiehlt sich allerdings der kurze Einführungsfilm, in welchem Hartwig Fischer, Direktor des Museums, von den Schwierigkeiten erzählt, welche es für den Ankauf der Kunstwerke durch Sammlerinnen in der Nazi-Zeit gab. Einerseits wollten viele Sammlerinnen die Kunstwerke erhalten, andererseits wussten sie aber auch, dass sie mit dem Geld für den Ankauf, der von den Nazis als "entartete Kunst" bezeichneten Werke, die Nazis unterstützten.
Sehr schön dargestellt auch der Vergleich der Präsentation der Kunstwerke aus der Sammlung von Karl-Ernst Osthaus und der heutigen, nicht ganz vollständigen, Wiederherstellung der Sammlung im Neubau.
Zu sehen sind Meisterwerke von Ernst Ludwig Kirchner, Paul Gauguin und vielen anderen weltberühmten Künstlern. Unter anderem auch Franz Marc, welcher mit der deutschen Dichterin Else Lasker-Schüler (unser literarischer Kultur-Spaziergang am 22. Januar 2010 in Wuppertal) einen regen Briefwechsel führte. Franz Marc zählt zu den populärsten Künstlern der Moderne und ist ein Romantiker unter den deutschen Expressionisten.
Nach dem Kunstgenuss trafen wir uns dann alle wieder im Museums-Restaurant "Vincent & Paul". Gestärkt starteten dann einige Teilnehmerinnen zur Rückfahrt nach Düsseldorf.
Ich und zwei Feierabend-Mitglieder besichtigten dann noch die Sammlung 20. und 21. Jahrhundert, Teaching Photographie, Schlemihl Wozzeck Lenz (Bildfolgen des Expressionismus) und Punktum (Plakate von Uwe Loesch).
Eine sehr bemerkenswerte Sonderausstellung von Kunstwerken bis 1933, welche in dieser Zusammenstellung der Kunstwerke nur noch bis zum 25. Juli 2010 bewundert werden kann und danach wieder in Privat-Sammlungen und internationalen Museen entschwindet.
Den Besuch des Folkwang Museums kann ich sehr empfehlen.
Internet-Adresse: http://www.museum-folkwang.de
© Text: Christine Stampfel
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