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Keukenhof / Holland am 04. Mai 2005

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Mittwoch, der 04. Mai 2005 war kein Tag für Feierabend - Langschläfer, die nach Holland fuhren! Während ja die Frühaufsteher mit einem Liedchen auf den Lippen aus dem Bett und in die Dusche hüpfen, trollen sich die Langschläfer missmutig aus den warmen Federn - mit halboffenen Augen, die noch gar nicht den soeben gestarteten Tag erkennen wollen.
Der Veranstalter dieser Tagestour hatte 2 Busse im Einsatz. Schon um 6.oo Uhr stiegen 2 von uns in Neuss ein und um 6.3o Uhr am Düsseldorfer Hauptbahnhof die restlichen 7 Feierabend - Freunde. Nachdem uns der Busfahrer begrüßt hat, ging es los über die Autobahn in die Niederlande nach Lisse. Das Wetter war nicht gerade motivierend. Wir warfen jeder eine kleine Dosis Optimismus in eine Schale, haben das durchgemixt und sogar an das Tragen einer Sonnenbrille geglaubt.
Unterwegs grüssten uns die bekannten glücklichen holländischen Kühe, die auf den satt grünen Wiesen wie zufriedene Gourmets aussahen. Auch viele neugeborene Lämmer mit ihren meckernden Schaf - Eltern hatten in der Natur einen reich gedeckten Tisch. Die großen Wiesen, durch die sich etliche Entwässerungsgräben schlängeln, vermitteln links und rechts der Autobahn immer wieder beruhigende, friedliche Idylle. Und die typisch Niederländischen Windmühlen rundeten das Holland - Bild ab. Selbst die Augen der Langschläfer trauten sich bei solch malerischem Anblick nicht, einfach zuzufallen.
Zuerst führte uns die Tour nach Scheveningen. Es nennt sich Weltbad, was es sicher irgendwann einmal war. Heute erinnert nur noch das Prachtgebäude mit Casino an bessere, vielleicht sogar mondäne Zeiten. Der restliche strandnahe Bereich des Ortes bestand vorwiegend aus hässlichen Hochhäusern, die dekoriert waren mit Schildern, die leere Wohnungen zum Kauf anboten. Den Strand konnte man bei Ebbe zwar gut erkennen, bei Flut ließen ihn die auf Sand gebauten Restaurants, Cafés, Vergnügungs - Pavillons recht schmal erscheinen. Sie störten teilweise deplaziert sogar die Natur.
Die lange Seebrücke führte auf dicken Betonpfeilern weit in die Nordsee hinaus. Beim Schlendern durch die überdachten Gänge sahen wir links und rechts unter uns durch große Glasscheiben zuerst den Strand, dann "schwebte" man durch die Brandung und später über dem Wasser. In den Gängen waren etliche Geschäfte und am Ende gab es ein Restaurant in einem großen Rondell, das den Blick zu allen Seiten und aufs offene Meer freigab. Leider war auch ein total verrottetes Gebilde auf Betonpfeilern unübersehbar, das mal ein Vergnügungszentrum gewesen sein muss. Nicht nur der Zahn der Zeit nagte an solchen Objekten, auch das Salzwasser der Nordsee. In dem Rondell genossen wir Kaffee, Apfelkuchen und Jenever.
Mittags ging es dann weiter nach Lisse zum international bekannten Keukenhof. Auf der gesamten Fahrt gab es immer wieder starke Regenschauer, die unseren so gepflegten Optimismus etwas einschränkten. Auch kurz vor unserem Ziel hat Petrus nochmals Tonnen voller Wasser geleert. Nachdem wir grollend unsere Schirme rauskramten und aus dem Bus stiegen, war der Himmel wieder trocken - und er blieb es auch für Stunden. Für Sonnenbrillen reichte es jedoch nicht.
Vor dem eigentlichen Park - Eingang gab es den Pavillon "Wilhelmina", der aus Lebensmittel, Obst und Souvenirläden bestand.
Am (unserem) "Kasteelingang" bekamen wir vom Busfahrer jeder 1 Ticket und konnten nun bis 17.oo Uhr den riesigen Park durchwandern. Der besteht aus einem jahrzehnte - alten und einem neuen Teil, der vor einigen Jahren hinzukam. Rundum sieht man noch weitere leere Felder, mit denen sicher irgendwann der Park noch erweitert wird.
Wir "Alle Neune" gingen zusammen los; einige von uns waren zum ersten Mal im Keukenhof, andere fahren jedes Jahr hin. Jeder der insgesamt 5 Pavillons im Keukenhof bietet etwas anderes und hat angeschlossen auch ein Restaurant zum Ausruhen oder für ein "Koppje Koffie".
Gemütlich ging es durch den gepflegten Park mit vielen Seen, Fontänen, Skulpturen und herrlich angelegten Blumenbeeten von Tulpen, Narzissen, Azaleen, Rhododendron, Hortensien, Amaryllis, Kaiserkronen und vieles mehr. Die gut abgestimmte Farbenpracht der Blumen war faszinierend, ebenso die Gestaltung der einzelnen Blumenfelder. Sicher wurde all dies von begabten wahren "Künstlern" kreiert, ebenso die einzelnen ausgefallenen Blütenarten. Es gab Tulpen mit Phantasie - Namen in jeder erdenklichen Form und Farbe. Einige waren bis 100 cm hoch, und trotzten kerzengerade jedem starken Wind. Eine davon stand stolz und majestätisch da mit geschlossener, straussenei - grosser Blüte. Beim jeweiligen Innenleben einer halboffenen Tulpenblüte wurde jedes Kamera - Zoom schwach. Es war ein wahres Mekka für Blumen - und Fotofreunde. Hellblaue Mini - Hyazinthen-Beete schlängelten sich so durch den Rasen, dass man sie bei etwas Phantasie mit einem blau fließenden Gewässer vergleichen könnte.
Ein aktuelles Highlight war ein Bild zum 25jährigen Thron - Jubiläum von Königin Beatrix. Auf einer Wiese hatte man ausschließlich aus verschiedenen Blumenzwiebeln naturgetreu das Bildnis der Niederländischen Königin gestaltet, so dass ihr Gesicht gut erkennbar war.
Als nächstes gingen wir in den Pavillon "Juliana", der diesmal eine Ausstellung für Glaskunst bot. In den meisten Pavillons werden jährlich wechselnde Shows angeboten, so dass man bei jedem Besuch etwas Neues erlebt. Hier zeigte man uns verschiedene Formen und Farben von Gläsern, Vasen, Gefäßen aller Art - natürlich dekoriert mit wunderschönen Blumen.
Eine weitere besondere Augenweide gab es im Pavillon "Oranje Passau", nämlich eine großartige Gerbera - Show. Mit wenig und recht simplen Hilfsmitteln wie bunten Bändern, Blattbeiwerk, Bast, Draht usw. waren dekorative Arrangements erstellt, die vielen ein Ah und Oh entlockten - ähnlich wie beim Feuerwerk. Eigentlich ist es nur eine Frage von Phantasie, Idee, Kreativität. In zeitlichen Abständen wurden den Besuchern sogar verschiedene "Dekorations - Tricks" verraten, so eine Art kleine Blumenschule im Pavillon.
Auf den Wegen zwischen den Pavillons genossen wir die Blumengärten mit meist ungewöhnlichen Tulpenzüchtungen, die man wohl selten bzw. teuer in Geschäften kaufen könnte.
Unser nächstes Ziel ist der Pavillon "Willem Alexander". Er ist der weitaus größte von allen und zeigte noch eingangs ein paar schöne Pflanzen. Aber nach jedem Schritt wurden wir mehr enttäuscht. Er wurde nämlich gerade intensiv umgestaltet. Anstatt bepflanzter Beete gab es nur Flächen mit Erde, Baugerät und viele Stellwände. Dem Besucher drängt sich die Frage auf, warum so ein Umbau nicht im Sommer vorgenommen wird, wenn der Park als "Sommergarten" weniger besucht wird. Also hielten wir uns hier nicht lange auf; denn es gab noch so viel Schönes zu erforschen.
Nicht weit vom Ausgang des Pavillons stand die Niederländische große Windmühle. Nach dem Erklimmen von steilen Treppen hatten wir von einem offenen Plateau einen schönen Blick über den Park.
Gleich rechts nach Verlassen der Mühle gelangte man an einen Weg mit einem schmalen Bach in der Mitte. Zu beiden Seiten waren menschenhohe Azaleen - Hecken in prächtigen ineinander übergehenden Tönen wie lila, dunkelrot, orange, hellrosa, dunkelpink, hellrot, weiß. Fast wirkte das alles wie riesige Blütenwände. Auch von diesem Anblick konnten wir uns nur schwer trennen.
Aber natürlich ging es weiter zu einem ganz besonderen "Muss", dem Pavillon "Beatrix", der ausschließlich Orchideen zeigt. Hier empfing uns eine wohlige Wärme, weil die Orchideen ja genau diese Temperatur benötigen, um sich als solch märchenhafte Exemplare zu präsentieren. In der Mitte des Pavillons gab es ein hochgelegtes Rondell, von dem man sämtliche Blumen auch aus der Höhe betrachten konnte.
Vielleicht sind hier sogar die meisten Fotos entstanden; denn solche ausgefallenen Orchideen - Kreationen sieht man vermutlich nur hier. Manche Blüten ähnelten sehr den Stiefmütterchen, eine weitere Orchideen-Rispe stand elegant in schneeweiß da wie die Kaiserin unter allen anderen Majestäten.
Eigentlich hätten wir noch gern weiterhin in Ruhe die vielen angelegten Blumenbeete, Teiche, Springbrunnen, Blumenlädchen usw. gesehen. Aber da unser Bus um 17.oo Uhr abfuhr, gingen wir auf direktem Weg zu unserem Parkausgang.
Unterwegs hielten wir noch an, um an Verkaufsständen frische Sträuße und Blumenzwiebeln zu kaufen.
Es war ein wunderschöner Tag ohne Regen, vielleicht mit müden Füssen, jedoch mit vielen Natu - Eindrücken. Die herrlichen Blüten waren Freude fürs Auge, Balsam für die Seele, Futter für die Kameras.
Nach einer guten und sicheren Busfahrt sind wir wieder gut zu Hause angekommen.

Autor: rheinsurf

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