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Tour nach Bad Neuenahr

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Dienstag, 05. Juli
Weil uns Bad Neuenahr - Ahrweiler schon bei der Tagestour am 13. Juli 2004 so gut gefiel, starten wir heute unsere Drei – Tage - Tour ins Ahrtal. Mit zwei Autos und fünf Feierabend - Freunden geht es um 10.oo Uhr los - und schon um 11.oo Uhr sind wir im HOTEL CENTRAL. Wie der Name sagt, liegt es wunderbar zentral direkt an der Ahr - Spielcasino, Ahrtherme, Kurpark, Fussgängerzone mit Restaurants und Geschäften - alles in unmittelbarer Nähe.
Nachdem wir unser Gepäck in die Zimmer gebracht haben, bummeln wir durch Bad Neuenahr und genießen ein kleines Mittagessen im Bistro am PLATZ AN DER LINDE unter riesigem Sonnenschirm. Das sonnige Wetter motiviert und lässt uns hoffen auf weitere regenfreie Tage. Und weil auch der kleinste Mittag - Imbiss "verteilt" werden muss, ziehen wir unsere Wanderschuhe an und nutzen gleich den ersten Tag zum Laufen. Wir gehen an der Ahr entlang Richtung Ahrweiler. Da diese Ahr - Tour fast zur gleichen Zeit stattfindet wie im letzten Jahr, bieten uns natürlich auch diesmal die gepflegten Villen der Ahr - Allee ihre blühenden Vorgärten als Augenschmaus. Nach ca. 45 Minuten sind wir am historischen Ahrtor vom alten Städtchen Ahrweiler, was unserer Wanderlust aber längst nicht ausreicht.
Also gehen wir weiter Richtung Walporzheim, immer entlang der manchmal von wilden Büschen versteckten Ahr, vorbei am großen Kloster Calvarienberg, das zu Ahrweiler gehört. Weiter geht es durch den Weinort Walzporzheim und dann steht die BUNTE KUH vor uns! Sie gibt keine Milch, dafür aber leckeren Wein und ist ein überregional bekanntes Hotel/Restaurant. Der Biergarten scheint auf uns zu warten; denn wir sind die einzigen Gäste. In wohltuender Ruhe und unter einem alten schattigen Kastanienbaum genehmigen wir uns einen gut gekühlten trockenen Riesling. Der erfrischt nicht nur, sondern macht auch lustig und locker. Und genau das brauchen wir, um einen steilen Weg auf dem Rotweinwanderweg hinauf zu schaffen und das Weinhaus ZUM FÖRSTER zu erreichen. Es gibt nur eine von uns, die solche Steigungen gar nicht mag und dementsprechend kommt sie auch schnaufend oben an.
Aber das Ziel ist erreicht - man nennt es auch das Haus von Fred Feuerstein. Eigentlich passt es gar nicht in diese Umgebung, aber genau dieser ungewöhnliche verspielte Baustil macht es bekannt und unverwechselbar. Vielleicht hat der Architekt ja bei der Planung den Rotwein der Gegend reichlich getestet. Auch hier gibt es an diesem Wochentag nur wenige Gäste. Im Gegensatz zu Wochenenden wirkt alles ruhig und entspannt, auch die Kellnerin und wir! Das ist unser Privileg der Ruhestand-Geniesser! Es ist ein schönes Plätzchen in der späten Nachmittagssonne mit herrlichem Ausblick auf Wälder und Weinberge. Dass dazu natürlich auch Wein oder Kaffee nicht fehlen darf, versteht sich von selbst.
Wir würden gern noch länger dort verweilen, wissen aber um den langen Rückweg nach Bad Neuenahr. Also gehen wir weiter den Rotweinwanderweg bergab, vorbei am Hotel HOHENZOLLERN. Unten am Rande von Ahrweiler passieren wir die RÖMER VILLA und erreichen den Ort nun von der anderen Seite. Wir sind ganz sicher, nach der langen Wanderung mit zwei "Wein-Boxenstopps" ein gutes Abendessen verdient zu haben. Dazu wählen wir den Biergarten des Restaurants STERN am Marktplatz von Ahrweiler. Das Essen ist vorzüglich, wir sind zufrieden und gehen den inzwischen bekannten Weg an der Ahr entlang zurück nach Bad Neuenahr. Heute sind wir ca. 15 km durch die schöne Natur des Ahrtals gelaufen, was als erster Wandertest wohl reicht.
Und da der Tag noch Lust auf einen gemütlichen Ausklang hat, gehen vier von uns in den Biergarten des Restaurants HANSA - KLAUSE in Bad Neuenahr. Einer von uns will unbedingt den "einarmigen Banditen" im Spielcasino zeigen, wer der bessere Zocker ist und kommt später nach zu unserer Freiluft - Weinquelle. Dort lernen wir ein kontaktfreudiges Paar aus Wilhelmshaven kennen. Die norddeutsche Dame hat irgendwann die Idee, den Inhalt eines abgestellten Containers zu inspizieren. Er ist gefüllt mit Gegenständen aus der Auflösung einer Parfümerie - es gibt Drehspiegel, Lippenstiftständer, gerahmte Werbefotos von gebräunten Waschbrettbauch
Mittwoch, 06. Juli
Wir haben uns heute vorgenommen, nach dem gemeinsamen Frühstück Neuland zu erkunden, nämlich das Waldgebiet auf der gegenüber liegenden Ahrseite. Wir gehen am Kurpark vorbei, verlassen den Ortskern und stellen schon hier kleine Steigungen fest. Beim ersten Stopp auf einer Bank wird die Wanderkarte studiert. Ein kurzer Blick auf "unseren" Weg verrät, dass hier die starke Steigung erst wirklich anfängt. Aber wir Optimisten erwarten ja von dem Hausberg, dass er seine Wege in Serpentinen hochführt, wie es sich für einen gastfreundlichen Berg gehört. Nix da, es geht recht gerade und steil immer bergauf - und scheint nie zu enden! Die Frage drängt sich auf, ob es immer gut ist, nicht zu wissen, was einen erwartet. Sicher sind einige von uns solche Anstrengungen gewohnt, aber eine ist wirklich "hart am Limit" und gibt auch den Fehler zu, nicht wieder zurück in den Ort gegangen zu sein. Der Wunsch nach Sauerstoffzelt, Dusche, Puls - und Blutdruckmesser wird stärker, vielleicht auch eine Sänfte, getragen von zwei starken Body Guards! Aber da solche Requisiten selten im Wald rumliegen, gehen wir besonders langsam mit viel Pausen weiter. Das gestrige Hügelchen von "Bunte Kuh" bis "Zum Förster" ist dagegen eine kleine Bodenwelle aufwärts. Ausser uns geht diesen steilen Asphaltwaldweg niemand, nur ein junger Mann überholt uns forsch - als täte er das täglich zwischen Haupt - und Nachspeise. Er redet mit uns ohne Schnaufen, Schwitzen, Atemnot. Über die o.g. Wunschhilfsmittel würde er wohl nur müde lächeln.
Nach einer scheinbaren Ewigkeit entdecken wir einen Pfad mit Waldboden, der weiter hoch in Serpentinen verläuft. Da werden nicht nur die Füße zufriedener, weil sie der Wirbelsäule Federung bieten können. Auch der "medizinische Notstand" wird immer geringer und der Wunsch nach den Jungs aus der Muckibude schwindet.
Endlich erreichen wir den Aussichtsturm, der uns zunächst noch eine steile Wendeltreppe, dann aber einen weiten Rundblick über das Ahrtal anbietet. Der von uns bezwungene NEUENAHRER BERG liegt 340 m über N.N.
Zurück gehen wir durch den Wald an der anderen Bergseite steil hinunter. Danach laufen wir wieder beschwingt wie auf Wolken auf breiten, weichen, flachen Wanderwegen. Der Wald ist sonnendurchflutet, riecht nach frisch gefällten Bäumen und Humus, so dass sich auch das "Hausberg - Sorgenkind" längst wieder erholt hat. Kurz vor Neuenahr finden wir im Wald einen Vogel - Lehrpfad mit Tafeln und Nistkästen der hier lebenden Vögel. Der restliche Weg führt noch mal steil hinunter und am Friedhof vorbei, was etwas makaber wieder an die Leistungsgrenze des Aufstiegs erinnert. Dann sind wir ca. 14.3o Uhr wieder im Ortskern Bad Neuenahr und heute nur ca. 10 km gelaufen, aber dafür rauf und runter.
Klar ist nach so einem Fußmarsch ein Essen angesagt, sei es als Belohnung, aus Hunger oder Appetit. Eine gute Adresse dafür ist das Restaurant BAYERISCHE BOTSCHAFT. Am Eingang steht eine freundliche Omi - Büste, die als Begrüßung ein Tablett mit gefüllten Obstlergläsern für die Gäste bereit hält. Wir nehmen dieses Angebot gern an, ebenso beim Verlassen des Restaurants. Vor dem Essen erfrischt uns zunächst ein Getränk. Wir lassen das kühle Nass ganz langsam und bewusst die Kehle runter laufen mit gleichzeitig verklärtem genießerischem Blick. Alle Sinne haben nun das gut tuende Pils wahrgenommen. Die TV - Werbestars könnten es nicht besser machen, werden aber dafür bezahlt. Mit dem Essen sind wir alle sehr zufrieden und danach etwas müde, so dass wir in unserem nahe gelegenen Hotel Central eine Ruhepause brauchen. Der Hausberg hat doch einige Spuren der Anstrengung hinterlassen.
Um 18.oo Uhr treffen wir uns vor dem Hotel - schick gestylt für das Spielcasino. Zum Einstimmen auf den Abend trinken wir erst noch Rotwein bei der Hansa - Klause, dann geht`s über die Casino - Brücke in das "Paradies der Verlierer". Drei von uns haben ihr Glück versucht, die anderen zwei haben dem Treiben nur zugeschaut. Interessant zu beobachten sind die jeweils angespannten, hoffnungsvollen Gesichter der Spieler. Einige setzen ihre Jetons auf verschiedenen Roulette - Tischen gleichzeitig ein, so dass es für Nichtkenner rätselhaft erscheint, wie sie den Überblick behalten. Hier werden sicher manche Renten hoffnungsvoll eingesetzt - und kommen nie wieder! Die Euro - Scheine wechseln dauernd den Besitzer, landen vom Gast beim Groupier, der sie in Jetons umwandelt, die wiederum schneller in der Spielbankkasse verschwinden als sich jeder Spieler erhofft. Auch die Groupiers haben viel Verantwortung; denn sie müssen jeden Spieleinsatz verfolgen und im Streitfall klarstellen. Nach ca. 1,5 Std. verlassen wir die aufregende Welt der Spieler.
Um 21.2o besuchen wir wieder die ewig lächelnde "Obstler - Omi", die ihre wieder aufgefüllten Gläser anbietet. Das Restaurant "Bayerische Botschaft" liegt zwischen Casino und Hotel, so dass wir das Praktische mit dem Angenehmen verbinden. Die Kellnerin sagt uns noch freundlich, dass wir 10 Minuten Zeit haben, warmes Essen zu bestellen, was wir auch fix tun; denn die Speisekarte hatten wir ja heute Mittag schon studiert. Wir sind die letzten Gäste und verabschieden uns von der Schnaps - Oma mit einem "Nacht - Obstler" als Betthupferle.
Donnerstag, 07. Juli
Nach dem Frühstück räumen wir unsere Zimmer und laden schon das Gepäck in die Autos, die bis nachmittags vor dem Hotel parken dürfen. Um 11.oo Uhr gehen wir wieder den bekannten Weg an der Ahr entlang bis kurz vor Ahrweiler. Drei von uns biegen ab auf die andere Ahrseite und wollen sich noch das Bachemtal und die Lourdes - Kapelle ansehen. Wir anderen zwei gehen weiter direkt nach Ahrweiler, wo wir nach einem kurzen Stadtbummel gemütlich im Hotel Stern sitzen. Die drei rückkehrenden Wanderer berichten uns von einer weiteren doch leicht hügeligen Tour, die wir zwei heute nicht unbedingt brauchten. Nach unserem dortigen guten Mittagessen marschierten wir alle die drei km zurück nach Bad Neuenahr. Allerdings erschien diesmal der Weg nie zu enden. Wie war das gestern mit dem Wunsch nach der Sänfte mit zwei starken Männern ...?
Um 16.oo Uhr zurück fuhren wir wieder vom Hotel ab und waren nach einer problemlosen und sicheren Fahrt ca. 17.oo Uhr in Düsseldorf.
Es waren wieder einmal erholsame, lustige, harmonische, entspannte Tage in Bad Neuenahr, die gern jederzeit dort oder irgendwo anders wiederholt werden können.

Düsseldorf, 08. Juli 2005

Autor: rheinsurf

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