Wir besichtigten am 10.11.2011 die NEUE SYNAGOGE

Heute war unser letztes Unternehmen in diesem Jahr (abgesehen vom Regionaltreffen im Dezember) und schade, dass sich einige kurzfristig wieder abmelden mussten , denn diese Führung durch den unteren Teil der Synagoge war wirklich interessant.

Nachdem das Wetter noch die letzten Tage so schön war, hätte es ruhig auch heute noch andauern können, denn Kälte und Nässe vertragen sich schlecht, so das wir fast alle bei Ankunft in der Synagoge ganz schön durchgefroren waren. Aber bevor wir die "geheiligten Hallen" betreten durften ,war die Kontrolle unserer Taschen und Mäntel angesagt aber bei unserem harmlosen Damenclan, dem sich lediglich der unverwüstliche woberlin (Wolfgang) angeschlossen hatte, war nichts Gefährliches gesichtet worden, so das pünktlich um 11 Uhr die Führung beginnen konnte.

Nachdem wir uns drinnen wenigstens etwas hatten aufwärmen können, ging es aber gleich wieder nach draußen, wo uns unsere junge Leiterin auf einem riesigen Areal erklärte, dass dort einst der Bau der alten Synagoge gestanden hätte,in den über 3000 Menschen gepasst hatten - streng nach Männlein und Weiblein getrennt. Die Männer durften unten sitzen während die Frauen nach oben auf die Emporen steigen mussten - vielleicht, weil Frauen schon immer das stärkere Geschlecht waren??? :o))

Unsere Leiterin erzählte locker vom Hocker über Geschichte und Judentum, wobei wir erfuhren, das es in Berlin sogar 7 Synagogen und über 30.000 Juden gäbe. Es war wirklich sehr interessant - aber kalt!!! Wir waren dann froh, als es endlich wieder nach drinnen ging, um die inneren Räume zu besichtigen und mehr zu erfahren, u.a. auch über die Hitlerzeit und der Kampf ums (Über-)Leben der Juden während dessen. Es war schon erstaunlich, dass ein großer Teil der Synagoge den Krieg überstanden hatte aber um z.B. den ursprünglichen Bau für die religiösen Feiern auf dem freien Platz wieder zu errichten, fehlte und fehlt nach wie vor das notwendige Geld, da der Bau unter Denkmalschutz steht und genau so hätte errichtet werden müssen, wie er seinerzeit war (sogar imponierender weise mit Fußbodenheizung!)

Es waren u.a. viele interessante Exponate aus der damaligen Zeit zu betrachten, sogar ein Selbstbildnis von Max Liebermann und ein Bronzekopf von Albert Einstein waren aufgestellt. Klar, dass uns nach fast 1 1/2 Stunden Füße und Rücken durch Stehen und Gehen schmerzten aber schließlich war es ja eine "Führung" und keine "Sitzung" und ich glaube, es hat wohl keiner bereut, mit dabei gewesen zu sein. Die Besteigung der Kuppel haben wir uns aber dann doch verkniffen, da wegen des Wetters wohl kaum Sicht auf die Dächer Berlins gewesen wäre. Vielleicht hat aber der eine oder andere bei sich Lücken in der Kenntnis des Judentums festgestellt und Anregung erhalten um sich damit einmal näher zu befassen.

Nun gut, nachdem wir zumindest wieder einen kleinen Teil für unsere Bildung getan hatten, durften unsere Beinchen auf einem kurzen Weg ins Restaurant "Zur Nolle" zeigen ,was sie noch leisten konnten, damit wir dort dann hungrig und leicht fußlahm zu einem guten und preisgerechten Mittagessen einkehren konnten, wo dann noch über die Führung diskutiert aber auch wieder über "belanglose Dinge des Alltags" gealbert wurde.

So gegen 16 Uhr rafften sich dann auch die Letzten auf um nach Hause zu fahren oder aber noch eine kleine Shoppingtour durch die Friedrichstraße zu machen.

Alles in allem war es ein schöner, anregender Tag in netter Runde und so soll es auch im nächsten Jahr bleiben.

Macht es alle gut und kommt mit bester Laune zu unserem letzten Regionaltreffen in diesem Jahr am 01.12., 14.00 Uhr. Bis dahin liebe Grüße von

Heike (Tilimu) und Ingrid (Katzenmama2)

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