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Tagesfahrt nach Lüneburg, "die schönste Stadt der Welt"

Heute sollte es nun in morgendlicher Frühe losgehen: unsere Tagesfahrt begann pünktlich um 7.38 Uhr im Zug nach Hamburg, wo es mit dem Regio dann nach Lüneburg weiter gehen sollte. Zuvor versetzte uns ein kleiner logistischer Trick der Deutschen Bahn noch in erhöhte Wachsamkeit. Der Zug stand am Gleis, aber unsere Wagennummer 23 war nicht zu finden. Und der Zug war schon sehr lang.

ölkoi

Wagenstandsanzeiger gab es nicht, aber dafür freundliches Bahnpersonal, das uns erklärte, dass ein weiterer Zug angekoppelt werden würde. Zehn Minuten vor Abfahrt fuhr ein weiterer Zug aus Norden kommend in den Bahnhof ein, wurde angekoppelt und wir fanden glücklich unseren reservierten Sitzplatz, da unser Wagen auch im Schlepptau des zweiten Zuges hing. Entspannung war angesagt. Der gesamte Zug muss endlos lang gewesen, die Strecke war gut frequentiert. Aber Schlepptau war dann das Stichwort des Tages, der ganz anders als geplant verlaufen sollte.

In bester Laune fuhren wir fahrplanmäßig über Spandau weiter nach Hamburg und trafen pünktlich dort ein. So weit war auch alles ordnungsgemäß gelaufen, aber die erste unangenehme Überraschung war die verschobene Abfahrt des Regionalzuges. Eine weitere Verschiebung des Termins und schließlich der Ausfall dieses Zuges waren die nächsten Hiobsbotschaften. Als klar wurde, dass wir unseren Termin für die Stadtführung nicht halten konnten, kam die Durchsage, dass demnächst kein Zug mehr bis Lüneburg fahren konnte wegen eines Hindernisses in Höhe Winsen an der Luhe. Der Bahnsteig füllte sich zusehends, die Durchsagen gaben immer weitere Zugausfälle bekannt, also entschieden wir uns erst einmal den Bahnhof zu verlassen und auch das Mittagessen und die Führung im Salzmuseum zu stornieren. Da war uns klar, dass kein Weg in den nächsten Stunden nach Lüneburg führen konnte.

Trotz der ständigen Durchsagen wegen der unterbrochenen Verbindung nach Hannover und des sich füllenden Bahnsteigs blieb die Stimmung freundlich und wir erhielten nette Hilfe durch andere jugendliche Fahrgäste, die uns Infos weitergaben.
Wir entschieden uns eine Besprechung in einem Straßencafé in der Nähe abzuhalten. Und damit bekam das Schlepptau wieder seine Bedeutung für den weiteren Verlauf des Tages. Der größte Teil der Gruppe folgte nach einer Beratung dem Vorschlag Wolfgangs eine Stadtrundfahrt zu machen und jeder könne aussteigen, wo er wolle. Treffpunkt wäre dann wieder der Bahnhof um 18.30 Uhr. Zwei verließen die Seilschaft um in die Hamburger Kunsthalle zu gehen, die ja in der Nähe lag. Sie haben dann noch einen Stadtbummel angeschlossen. Wir anderen 13 (!) stiegen diesmal in den Sightseeing-Bus der Gelben Linie, da diese eine etwas geänderte Streckenführung hatte, als bei unserem früheren "Landgang" in Hamburg diesen Jahres. Einige hatten ja schon daran teilgenommen. Diesmal sahen wir wieder das schöne Hamburger Rathaus, die Börse, den Jungfernstieg und die Gegend um den gehobenen Stadtteil Rotherbaum mit seinen Villen im Tudorstil und den Herrenhäusern und dem teuersten Hotel der Stadt, das Fontenay, das früher gerne von Oligarchien frequentiert wurde. Aber diesmal umrundeten wir die gesamte Außenalster mit immer wieder schönen Ausblicken über das Wasser auf die Stadt.

üpoiz

An den Landungsbrücken verließen wir den Bus um uns mit einem Mittagsmahl zu stärken. Auf der Suche näherten wir uns der Reeperbahn und dem Schanzenviertel, wo wir in der Kastanienallee einen kleinen indischen Straßenimbiss fanden (Shikara Quick), wo fast jeder etwas für seinen Hunger auswählte. Zwei Mitglieder unserer Seilschaft hatten sich schon an den Landungsbrücken verabschiedet und zwei weitere Mitglieder besuchten ein Steakhouse in der Nähe. Für einige war es ein ganz neues Geschmackserlebnis, aber nicht unangenehm. Kostenlos dazu gab es den Blick auf die nahe gelegenen "Tanzenden Türme" oder "Tango-Türme" (Adresse: Reeperbahn No.1, 24 Stockwerke, nur Büros, kein Wohnraum und deswegen umstritten) und das gute Wetter (sonnig, 26°C).

ölkoi

Eine kurze Erklärung zur Reeperbahn kann ich mir nicht verkneifen. Sie erhielt ihren Namen von Taumachern und Seilern, den sogenannten Reepschlägern, die für die Herstellung von Schiffstauen eine gerade lange Bahn benötigten auf der die Seile gedreht wurden. Die gleichnamige Straße in Hamburg ist 930m lang, aber nicht ganz gerade. Man vermutet eine historische Ungenauigkeit, und dass die eigentliche Bahn der Reeper (=Seilschläger, Seildreher) die im Vergleich zur Reeperbahn schnurgerade parallel dazu verlaufende Seilerstraße war. Ihre jetzige Bestimmung als sündigste Meile bekam die Straße erst viel später.

Im Anschluss daran wollten wir uns noch ein Desert oder einen Kaffee gönnen. Nun ja, der Weg über die Taubenstraße war nicht weit und die Macarons, Törtchen und Kuchen in der Auslage "Zuckermonarchie" waren zu verführerisch. Außerdem gab es noch ausgewählte Teesorten für Teeliebhaber. Alles sehr lecker in dem hübschen Café mit der netten Bedienung.

lkoiu

Sicher gibt es dort im Schanzenviertel noch viel mehr zu entdecken, wenn man denn mehr Zeit und Lust hätte. Aber uns zog es wieder in Richtung Hafen und später zum Bahnhof. Und zu erzählen gab es ja eh immer etwas.

Wir trödelten also zurück zu den Landungsbrücken und waren guter Hoffnung, dass die Rückfahrt nach Berlin problemloser verlaufen würde. Ein Blick ins Handy genügte um uns zu beruhigen. An der Bushaltestelle standen nun aber nur ein blauer und ein roter Bus und der Busfahrer des Blauen erklärte, dass der Gelbe heute nicht mehr fahren würde (schon wieder ein Ausfall), aber er wäre so nett uns ohne Aufpreis auch bis zum Bahnhof mit zu nehmen. (Puuuh, noch mal gut gegangen) Ob das alles so stimmte, kann ich nicht nachvollziehen, aber wir saßen oben und genossen die weitere Aussicht bei schönem Wetter an der Elbphilharmonie vorbei, durch die Speicherstadt und die Hafencity mit dem Kreuzfahrtterminal.

kjhuzt

Zurück am Bahnhof rasteten wir noch in der Fußgängerzone und trafen später am Bahnhof wieder alle zusammen.
Die Rückfahrt verlief ohne Probleme und ohne Regen. Und die Nachricht, dass der Bahnhof Berlin-Ostkreuz gesperrt wäre wegen eines Bombenfunds, betraf keinen von uns.
Wir haben versucht das Beste aus dem Tag zu machen und die "schönste Stadt der Welt" wird noch auf uns warten müssen.
Ich bin froh, dass trotz des Ausfalls der Bahnverbindung die Stimmung in der Gruppe freundlich blieb und vielleicht doch jeder etwas Schönes aus dem Tag mitgenommen hat.

mjhuz

Mein Dank gilt Wolfgang, der lange an der Zusammenstellung des Programms für diesen Ausflug gearbeitet hat und auch in der Hektik einen kühlen Kopf behalten hat.


Nachwort der Rebo: Und ich bedanke mich auch bei Wolfgang/woberlin, der sich so viel Mühe bei der Planung für Lüneburg gab und jetzt die Nerven behalten mußte,Margret/stadteule, die den unter den Umständen nicht ganz leichten Bericht verfaßte als auch unseren fleißigen Fotografen Angela/Charlotte02, Siegfried/Conny8804, Ehrhard/herott und thymi/Ingrid

Zu den Fotos

von Gela, Siegfried und Ingrid

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Regional > Berlin-Nord > Ausflüge ab 2010 > - 163 Hamburg statt Lüneburg am 18.08.2022