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WIR HATTEN ES UNS VERDIENT!!!

Es war ein "Geheimtipp", doch einmal den "Kaiserbahnhof" zu besuchen, der Ende des 19. Jahrhunderts von Kaiser Wilhelm II. in Auftrag gegeben wurde, damit dieser sein Jagdrevier, die Schorfheide, gut erreichen konnte und der unter Denkmalschutz steht. Früher gab's den Kaiser und später die Politiker jeglichen Genres, die erst zum Kaiserbahnhof kamen, um dann im Jagdschloss Hubertusstock sich zu treffen, urlauben oder zu jagen.

Nachdem die Anfahrt nach Gesundbrunnen für Einige bereits für große Aufregung sorgte, weil die Züge wegen eines Polizeieinsatzes nicht bis nach dort fuhren und man letztendlich sehen mußte, eine Taxe zu bekommen, die einen noch pünktlich zum Start bringen konnte, hat letztendlich doch alles geklappt, alle hatten es geschafft und die nicht allzu lange Fahrt konnte los gehen, selbst das Umsteigen war "easy", da der Anschlußzug ohne lästiges Treppensteigen erreichbar war. Und mit dem hübschen kleinen Niederbarnimer Bähnle, das richtig in die schöne Landschaft paßt, erreichten wir dann auch wie vorgesehen den Kaiserbahnhof, in dessen Gaststätte wir zur Bahnhofsführung und zum Essen angemeldet waren.

Kais

Der erste Eindruck beim Aussteigen war: Grün, - wohin man schaut, 3 sehr gepflegte Fachwerkhäuser: "Kaiserpavillon", Restaurant und Empfangsgebäude, keine Menschenmengen, dafür aber eine für uns Großstädter ungewohnte Ruhe und Vogelgezwitscher.

Wir wurden bereits erwartet, um gleich mit der Bahnhofsführung zu beginnen. Nachdem der nette Wirt uns vor dem Pavillon die Historie des Bahnhofs erzählt hatte, durften wir eintreten. Sehr groß ist er nicht, aber beeindruckend dieser "Kaisersaal" mit noch funktionierendem Kamin und einem hölzernen Tonnengewölbe.

serb

Da dieser Saal inzwischen auch für Trauungen genutzt wird, sind entsprechende Stuhlreihen vor einem langen Schreibtisch aufgestellt und nun fehlte unserer Heike zum Fotografieren lediglich noch ein "Brautpaar", für das dann Wolfgang/woberlin und ich herhalten mußten. Aber seid beruhigt: die Scheidung wurde danach sofort wieder eingereicht und angefochten als "Scheinehe" :o))

ehe
alle

In einem winzigen Nebenraum standen bzw. hingen dann noch Fotos der kaiserlichen Hoheiten, damit wir wußten, wer früher hier das Sagen hatte.

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Schließlich mußte, wenn der Kaiser anreiste, das Bähnle genau vor der Eingangstür zur Empfangshalle halten, damit der Kaiser GERADE hinein schreiten konnte. Die alten Pflastersteine, ganz akkurat eingesetzt, haben noch immer Bestand.

Anschließend ging es dann hinüber ins Restaurant wo, obwohl drin für uns eingedeckt war, umdisponiert und uns unser Essen draußen im Garten bei strahlendem Sonnenschein serviert wurde, was wir natürlich sehr genossen, zumal das Essen, obwohl vorbestellt, wirklich prima war und das Gastwirtsehepaar, welches das Restaurant seit 21 Jahren betreibt, uns liebevoll umsorgte. Man kann eigentlich sagen, daß man dort noch Idylle pur erleben kann.

rest

Zur Verdauung stand dann eine riesige "Wanderung" von 700 m in Richtung Werbellinsee an, von wo aus wir eine 2 1/2stündige Schifffahrt machen wollten. Dieser See entstand in der Eiszeit, ist fast 10 km lang, 1 1/2 km breit und teilweise bis zu 60 m tief. Kein Wunder, daß man an vielen Teilen des Ufers zahlreiche imposante Motorboote liegen sieht. Aber auch hier sonst lange Strecken mit Baumbestand, gelegentlich vom Biber in Besitz genommen, dazwischen Campingplätze, Lokale und vereinzelt Häuser.

Bei diesen ersten Eindrücken ließen wir uns genüßlich die Erdbeer-Sahnetorte schmecken, die uns die Frau des Schiffseigners samt Kaffee serviert hatte und, obwohl das Mittag noch nicht lange her war, konnte sich keiner diesem lockenden Angebot verweigern.

erdb

Anschließend ging es dann ab nach oben in die Sonne, wo wir den ganzen vorderen Teil des Schiffes für uns hatten.

Allerdings war auf einmal nicht mehr der See interessant, sondern wir bemerkten, daß unser Kapitän von seinem Steuerrad aus was nach draußen warf und entdeckten eine Ente, die bis zu ihm nach oben geflogen war und sich füttern ließ. Die beiden waren wohl gut vertraut, denn selbst als sie einmal ins Wasser gescheucht wurde, kam sie von hinten mit Verstärkung, dem Erpel, angewatschelt, beide wurden reichlich mit Brot versorgt und aus Dankbarkeit nahmen sie "Model-Position" an um möglichst fotogen fotografiert zu werden. Das Brot hatten sie wahrscheinlich bereits als Gage akzeptiert :o))

ente

Kein Wunder, daß sie lieber Schiff fahren wollten, denn, obwohl das Wasser wirklich noch sauber scheint (an der Anlegestelle konnte man bis auf den Grund sehen), war die Wasser-Oberfläche, wie wir es in der Stadt von unseren Autos z. Zt. kennen, in großen Schichten gelb von Blütenpollen.

Aber jeder schöne und erholsame Tag geht einmal zu Ende und so ging es dann die 700m wieder gemächlich bergan zum Kaiserbahnhof, wo wir dann die Heimfahrt antraten. Könnte aber durchaus sein, daß wir so eine Fahrt im nächsten Jahr wiederholen....Wie Ihr sicher gemerkt habt, war nach unserer Rückkehr der HImmel auch traurig. Hoffentlich seid Ihr nicht zu naß nach Hause gekommen und hattet noch einen schönen Abend.

Bis zum nächsten Mal liebe Grüße, Ingrid (Katzenmama2)

Danke an Heike, Marianne, Idamar, Achim und Wolfgang für die Fotos und an Margret (Stadteule) für diesen tollen Tipp

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