Schmetterlingshaus im Elsass

Schmetterlinge verbindet man mit Frühling, Sommer, Wärme und Liebe, und deshalb habe ich den Besuch des Schmetterlinghauses in den Herbst gelegt! Wollen wir doch noch einmal einen Hauch von Leichtigkeit vor dem kalten Winter fühlen.

Übrigens war der Schmetterling bei den alten Griechen die Symbolik der Seele, die von Liebe erfüllt wurde, und er steht auch für die mystische Bedeutung der Auferstehung und den Neubeginn.

Nun gut, wir trafen uns erst einmal im Restaurant „O´Berge du Parc“ in Hunawihr im Elsass, das sich fast in Nachbarschaft zum „Jardin des Papillons“ befindet. Etwas verfrüht eingetroffen, genossen wir noch etwas die wärmende Sonne auf der Terrasse.

Ein fröhlicher, munter französisch plaudernder Ober, den wir nur bruchweise oder gar nicht verstehen konnten, bediente uns vorzüglich im Restaurant. Alle bekamen serviert, was sie bestellt hatten, und alle waren zufrieden. So ist es nun leider heutzutage: Wir Älteren können kaum Französisch und die jungen Elsässer kaum Deutsch!

Wohl gesättigt spazierten wir zum Schmetterlingshaus und waren erst einmal von der vorhandenen Blumenpracht überrascht!

Ab sofort fing das Schwärmen und Staunen an, denn die Schmetterlinge flatterten von einer Blüte zur nächsten, um uns herum, über unsere Köpfe und manchmal ruhte sich auch einer auf einem Arm oder Kopf aus.

Achten musste man sogar wohin man trat, denn auch auf dem Boden ließen sich ab und an welche nieder.

Paula, die Enkelin von Walli, hockte geduldig auf den Boden, bis sich ein Falter auf ihre Hand setzte. Sie war nur noch happy!

Heinz wollte unbedingt den größten, blauen Schmetterling fotografisch einfangen, was ihm nicht gelang, denn das kräftige Blau sieht man nur bei ausgebreiteten Flügeln.

Auch von der Bank aus konnte man das Treiben und Flattern bestens beobachten.

Mich begeisterte am meisten, wenn sich ein Schmetterling die farblich passende Blüte ausgesucht hat.

Markus war mit geübtem Blick auf Motivfang; wir sind von seinen schönen Fotos schon lange verwöhnt!

Überhaupt konnte ich nur lächelnde Gesichter sehen, oder gab es auch einmal ein ernsteres Zweier-Gespräch?

Wie lange haben wir uns im Schmetterlingshaus aufgehalten? Ich weiß es nicht!
Wir sprachen uns untereinander ab und trennten uns frohgemut in verschiedene Himmelsrichtungen.

Wir Wiesentäler wollten noch das wunderschöne, historische Städtchen Riquewihr besuchen und dort vor der Heimfahrt Kaffee trinken. Denn so oft fährt man nicht solch weite Strecken, obwohl das Elsass immer eine Reise wert ist!