Hallo und moin, moin an alle in der Gruppe Kiel.

Ich bin in die Gruppe Kiel eingetreten, weil ich ein waschechter Kieler bin !
Meine Kindheit habe ich in Kiel-Wellingdorf verbracht und zwar kann ich mich nur noch an Bombenexplosionen, an Staub und Trümmer und an die dunklen, kalten Nächte im Luftschutzbunker erinnern.
Meistens heulten 2 bis 3 mal in der Woche die Luftschutzsirenen und zwar fast immer in der Nacht so gegen 1 Uhr. Wir, meine Mutter, meine ältere Schwester und ich waren schnell fertig, meine Mutter nahm den Koffer, der immer gepackt an der Wohnungstür stand. Wir tasteten uns durch die vernebelten, dunklen Straßen und durch Schutt und Trümmer hin zum Bunker.( Taschenlampen waren verboten)
Die Nacht war wie immer furchtbar, durch die äußeren Bombenexplosionen
wackelte der ganze Bunker und viele Menschen schrien.
Als wir am nächsten Tag den Bunker verließen, war es Wahrheit geworden, das Etagenhaus in dem wir wohnten, war fast vollständig zerstört und unsere Möbel und Utensilien lagen auf der Straße !!!
Nach ein paar Tagen, wir hausten in den Ruinen, kam der Zivilschutz und
fuhr uns nach Borgstedt bei Rensburg und quartierte uns auf einen Bauernhof ein. Bis zum Winter konnten wir in der Scheune leben und dann zogen wir wieder nach Kiel in die "Alte Lübecker Chaussee" in die winzige Wohnung
der Großeltern. (mit 3 Personen im 13 qm Zimmer) Dort lebten wir etliche Jahre. Meine Schule war die Jahnschule am Winterbekerweg, oberhalb der Moorteichwiese Eine Wegstrecke dauerte fast eine Stunde Fußmarsch in selbst gebastelten Sandalen ohne Strümpfe auch im Winter !
Ja, es war eine schlimme Zeit !!! ( und wie gut geht es uns heutzutage )
Herzlichen Gruß Sedl